Wie sind die Obdachlosen früher über die Runden gekommen, als es noch kein Flaschenpfand gab?

8 Antworten

Viele Obdachlose waren früher tatsächlich darauf angewiesen, aus Mülltonnen zu essen oder sich von übrig gebliebenem Essen bei McDonald’s zu ernähren. Betteln war ebenfalls eine weit verbreitete Überlebensstrategie. Da es damals noch keine organisierten Bettlerbanden wie heute gab, blieb oft mehr für die deutschen Bettler übrig. Auch Kriminalität spielte eine Rolle, und viele starben einfach früh.

Es war zudem üblich, dass sie abends am Hintereingang großer Wirtshäuser eine warme Mahlzeit oder einen Teller Essen erhielten, das was eben übrieg blieb. Um zu überleben, mussten sie schlau und einfallsreich sein. Dennoch schafften es viele nicht, was zu einer hohen Sterblichkeitsrate geführt hat. Selbstmorde waren ebenfalls keine Seltenheit :-(

Betteln. Und zwar nicht an der Straße sitzend und um Geld bettelnd, sondern von Tür zu Tür gehend und auf einen mitleidigen Christen hoffen, der einem einen Bissen Brot (oder anderes) gab.

Deswegen hing an vielen Türen manchmal ein Schild "Betteln und Hausieren verboten".

1925, 1930 sah man oft Männer in der Stadt, die ein Schild trugen "nehme jede Arbeit an".

Anscheinend lief das nicht schlecht.

Letzten Herbst quatschte mich ein Geldsammler an. Rein äußerlich war er für einfache Gartenarbeit brauchbar. Ich bot ihm das an - was er aber entschieden ablehnte: "Nur Geld".

Betteln , Obdachlosenunterkünfte (gibts teilweise), bzw. sowas wie suppenküchen für obdachlose , gibts manchmal auch.

Habe in der DDR nie einen Obdachlosen gesehen. Die wurden alle irgendwo untergebracht und zur Arbeit verdonnert. Wir hatten einen im Dorf, der mußte in meiner Schicht arbeiten. Sein Geld ging gleich ans Wohnheim, zur Ex und den Kindern, der Rest zum Konsum. Dort konnte er einkaufen bis Geld alle war. Er durfte den Ort nicht verlassen.