Wie realistisch ist es, dass ein Schwarzgurt in Taekwondo gegen mehrere Angreifer gleichzeitig bestehen kann, oder wird das oft überschätzt?
Ich habe oft gehört, dass jemand, der einen schwarzen Gürtel in Taekwondo oder einer anderen Kampfkunst hat, in der Lage sein soll, sich problemlos gegen viele Angreifer gleichzeitig zu verteidigen. Ein Bekannter behauptet sogar, dass jemand mit jahrelanger Erfahrung in einer Kampfkunst – insbesondere als Schwarzgurt – es mit 20 bis 30 Personen auf einmal aufnehmen könnte, weil er als Meister unschlagbar ist. Aber wie realistisch ist das wirklich? Ist der schwarze Gürtel ein Beweis dafür, dass man auch in solchen extremen Situationen überlegen ist, oder werden die Fähigkeiten oft überschätzt, wenn man mit mehreren Angreifern konfrontiert wird?
10 Antworten
Der schwarze Gürtel? Was soll er anzeigen ? Du hast ein Prüfungsprogramm abgeschlossen, in Karate, Taekwondo, Judo, Ju-Jutsu, andere Prüfungsabzeichen gibt es im WuShu, Arnis, usw.
Der schwarze Gürtel im Taekwondo ( olympisches Taekwondo ) sieh Dir einige Wettkämpf bei den olympischen Spiele 2024 an. Dann erkläre mir, was das Regelwerk aus Taekwondo gemacht hat. Ein Fechten mit den Beinen. Der schwarze Gürtel ist für den Wettkampf erforderlich, muß beim Kukkiwon in Südkorea eingetragen und bezahlt werden. Sagt über den Träger wenig aus.
Sieh Dir einen koranischen Film auf netflix an. Da gibt das Drehbuch vor, wie angegriffen, wie abgewehrt und natürlich wer der Sieger gegen mehrere Angreifer ist. Das ist immer der Filmstar - der von einem Kampfsportler vertreten wird- der die Szenen durchführt.
In meinem Verein wurde einem älteren Kampfsportler der 2. Dan verliehen, ist er jetzt besser geworden? Nein, er kann mit über 60 Jahren einige Techniken nicht mehr ausführen. Dann hat er nie Sparring gemacht. Woher sollte er dann die Erfahrung haben?
Daher ein Nein!
Kurz und knapp: Nein
und seien wir realistisch: Es gibt super viele Schwarzgurte die es nicht mit einem Angreifer aufnehmen können wenn es um echte Gewalt, von jemandem der einem wirklich was böses will, geht.
In den meisten Kampfsportarten muss man für den Schwarzen Gürtel nicht beweisen das man Kämpfen kann sondern Technik in einem abgesteckten Rahmen vorzeigen. Das auch gegen ein unkooperatives Gegenüber anwenden zu können ist meist nicht Bestandteil der Gürtel Prüfungen.
20-30 gegen einen das funktioniert halt nur bei Bruce Lee im Film 😉 Ansonsten kommt es drauf an wie groß sie stark der Gegner ist. Gegen zwei 40kg Frauen zu kämpfen ist was anderes als gegen einen 1,95 Bodybuilder
Und gegen jemanden mit einem Messer bringt einem das dann alles nicht mehr so viel
Ja das stimmt gegen Bodybuilder ist es schwer aber als schwarzen Gurt hast du Erfahrung genug als dich zu verteidigen.
Es kommt sehr darauf an ob die Leute trainiert sind oder nicht, wie viel mehr oder weniger die wiegen, wie sie vorgehen und so weiter und so weiter. Aber auf den Gurt kommt es nicht an, wohl eher auf die Erfahrung der Person und ihrem Vorgehen. : )
Boah, schwierige Frage.
Also wir können erstmal ausschließen das irgendein Mensch, egal welches Training er hat, alleine in der Lage ist 20-30 entschlossene Angreifer zu überwinden. Sowas gibt es schlicht nicht.
Bei mehreren Angreifern kann man generell versuchen sich so zu positionieren, dass sich die Angreifer gegenseitig behindern. Auch kann die abschfeckende Wirkung, wenn der erste Angreifer heftig einstecken muss, reichen um einen Angriff des nächsten zu verhindern.
Zum schwarzen Gürtel:
Der Schwarzgurt wird von Laien oftmals heftig überbewertet und ein Großteil der Dan Träger hat vom realistischen Kämpfen nahezu gar keine Ahnung.
Zuerst mal muss man beachten das verschiedene Kampfkünste völlig unterschiedlich effektiv sind wenn es um einen echten Kampf geht. Judo, Brazilian Jiu Jitsu, Ju Jutsu, Kudo oder Vollkontakt Karate schneiden da natürlich viel besser ab als Dinge wie Leichtkontakt Karate, modernes Teakwon Do oder Aikido.
Der zweite wichtige Punkt ist, dass auch die Anforderungen für den Schwarzgurt in verschiedenen Kampfsportarten völlig unterschiedlich sind. Das heißt du musst nicht in jeder Kampfsportart gleich gut in dieser Sache sein um einen Schwarzgurt zu erhalten. Speziell das von dir benannte Teakwon Do ist berüchtigt dafür den Praktizierenden den Schwarzgurt quasi hinterherzuschmeißen (was sich auch mit meiner Erfahrung deckt). Hier trainieren Leute oftmals gerade einmal drei Jahre wenn sie den schwarzen Gurt erhalten. Im Brazklian Jiu Jitsu bist du nach der Zeit gerade einmal beim blauen Gurt, was der erste nach dem weißen ist.
Gerade der schwarze Gurt im Teakwon Do sagt also extrem wenig über die Kampffähigkeiten des Trägers aus.
Es gibt Teakwon Do Kämpfer, die sehr gut sind. Du musdt aber wirklich nicht gut sein um einen schwarzen Gurt zu haben.