Schwarzer Gürtel nach 3, 4 oder 10 jahren?

7 Antworten

ICh würde glatt sagen es liegt entweder am studio wo ihr trainiert (Falls alle wo anders trainieren) oder daran das ihr verschieden gut seit und du einfach früher dazu bereit bist

Und ganz vielleicht haben sich die bedingungen einfach geändert um diesen Gürtel zu bekommen

Weil es gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, wie z.b. eine staatliche Ausbildung oder ein Studium. Abgesehen davon ist auch entscheidend, wie oft du pro Woche trainierst. Wenn jemand nur 2mal trainiert, der ist dann erst nach 5 jahren soweit, während ein anderer fast täglich trainiert, in 2 Jahren schon seine 1.Dan-Prüfung absolvieren kann


OnkelSchorsch  07.11.2016, 12:23

Nein, so einfach ist das nicht, da die jeweiligen Prüfungsordnungen vorschreiben, dass zwischen den einzelnen Prüfungen bestimmte Zeitspannen liegen müssen.

3
Qochata  07.11.2016, 13:50
@OnkelSchorsch

Diese können von Verein zu Verein verschieden sein bzw. erheblich variieren.. Welche Mindest-Zeitspanne liegt denn zwischen dem Weiß Gurt (Anfänger-Gurt) und dem 1. Schwarzgurt (1.Dan), wenn alle Gürtel - Zwischenprüfungen erfolgreich bestanden wurden? Schließlich gehören nicht alle Tae Kwon Do - Vereine der dt. Tae Kwon Do-Union oder vergleichbaren Fachverbänden an.

0
Qochata  07.11.2016, 13:59
@Qochata

Und ein erfahrener Trainer weiß schon selber, wie es mit seinen Schülern bestellt ist, ob sie die Prüfung bestehen, bestehen  könnten oder ob sie im schlimmsten Fall kläglich versagen

0
Qochata  07.11.2016, 14:05
@Qochata

...Als ich meine Schwarzgurtprüfung absolvierte, musste ich u.a. im Sparring gegen 3 Blaugurte antreten. Nicht ich wusste, dass ich mir das zutrauen konnte, sondern mein Trainer - unabhängig davon, wie lange ich den Braungurt schon besaß

0

Vielleicht liegt die Ursache in der Zeit der gürtelprüfung auch im Talent und der Trainings Intensität?

Ein talentierter 'schüler' mit viel Zeit auf der matte wird seinen 1.dan sicherlich schneller haben, als der durchschnittlich talentierte und motivierte Sportler der 1-2x /Woche zum Training geht!

Also: ne pauschale Angabe gibt's nicht!

Kriterien für Dan-Grade

Für die Abstände zwischen den einzelnen Prüfungen und die sonstige Vergabe von Graduierungen, gibt es keine gesetzlichen Vorgaben.

Allerdings sind viele Vereine entweder einem nationalen, oder sogar internationalen Dachverband, wie etwa der "International Taekwondo Federation" (ITF) angeschlossen und befolgen deren Vorgaben.

Wenn also die Regularien des Verbandes einen solchen schnellen Aufstieg ermöglichen, ist das also theoretisch durchaus denkbar.

Eine (fiktive) Regelung könnte zB lauten:

"Ein Schüler muss mindestens 666 Trainingsstunden absolviert haben und zwei mal pro Woche am Training teilgenommen haben, bevor er zu einer Prüfung zugelassen wird. Er muss die Techniken, die in Anlage 2 Absatz 3 genannt werden, je nach Graduierungsanforderung (siehe dort) absolvieren. Zwischen den Prüfungen liegt ein Mindestabstand von einem Jahr"

Bei einer solchen Regelung hat man eine andere "Aufstiegsgeschwindigkeit" als in Vereinen mit davon abweichenden Regeln.

Bedeutung des 1. Dan

Ich persönlich halte nichts von schnell produzierten Schwarzgurten, auch gerade, weil dessen Bedeutung, vor allem im Westen, häufig überschätzt wird.

Der 1. Dan sagt nach meiner Ansicht lediglich aus, dass man die Grundschule beherrscht und Techniken richtig ausführen kann. Die ganzen Kyu/Kup-Grade vorher sind lediglich eine Motivation für den Schüler, weiter zu trainieren.

Mit dem 1. Dan ist man also quasi "offiziell anerkannter Anfänger" und sollte sich nicht zu sehr etwas darauf einbilden.

Graduierungen

Viele Disziplinen kannten feste Prüfungsordnungen und Graduierungen ursprünglich nicht. Das Gürtelsystem, an dem sich heute viele Stile orientieren, wurde erst durch Jigoro Kano, den Begründer des Judo, populär.

Stattdessen wurde Schülern teilweise verschiedene Zertifikate, je nach ihrem technischen und geistigen Verständnis der Disziplin, ausgestellt. Zuletzt erfolgte dann die offizielle Lehrbefugnis.

Heute ist das durch die Gürtelprüfungen viel reglementierter und man muss ein bestimmtes Maß an technischem Können vorweisen - dabei kann aber der geistige Aspekt auf der Strecke bleiben.

Ich trainiere die japanische Kampfkunst Aikido und kann sagen, dass bei uns auch schon mal Übende nicht zu Prüfungen zugelassen werden, wenn sie zwar technisch, aber charakterlich noch nicht so weit sind.

Da haben  die Verbände und Vereine unterschiedliche Ansprüche,

In einem Verein der sagt "technisches Können reicht uns als Kriterium" wird man schneller aufsteigen, als in einem Verein, der auch die persönliche Entwicklung des Einzelnen berücksichtigt.

Ich hoffe, die Antwort war hilfreich.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido

Ist unterschiedlich.

In den Budo-Künsten kenne ich es so, dass in Japan (und Korea) Erwachsene als erste Prüfung die zum 1. Kyu (Kup), also Braungurt machen, nach etwa einem halben bis einem Jahr und dann nach weiteren ein bis zwei Jahren die Prüfung zum 1.Dan. Das wären dann insgesamt etwa drei Jahre. Für einen erwachsenen Anfänger.

Kinder und Jugendliche brauchen länger, weil sie erst die Kyu-Grade absolvieren, also die Kinder-Graduierungen.

In Deutschland wird üblicherweise von jedem das Duchlaufen der Kyu- bzw Kup-Grade erwartet, was alleine schon drei bis vier Jahre dauerm kann. Dann noch ein Jahr bis zur 1.Dan-Prüfung, dann kommt man auf in Deutschland realistische Zeiten von vier bis fünf Jahren bis zum 1.Dan. Es kann aber auch länger dauern, wenn man etwa nicht so häufig trainiert, oder schneller, wenn man fix durch die Kup-Grade gekommen ist.

Clubs, oder dann wohl eher gewerbliche Schulen, in denen man den 1.Dan bereits nach einem oder zwei Jahren erlangt, oder gar noch schneller, kann man meiner Meinung nach als unseriös einstufen.


Enzylexikon  07.11.2016, 13:32

Clubs, oder dann wohl eher gewerbliche Schulen, in denen man den 1.Dan bereits nach einem oder zwei Jahren erlangt, oder gar noch schneller, kann man meiner Meinung nach als unseriös einstufen.

Kann ich so unterschreiben, das klingt für mich nach McDojo.

1