Wie pflegt ihr eure Reitstiefel?

8 Antworten

Feichttücher, dafür einfach Baby Feichttücher nehmen. Hab ich immer im Stall. Reicht, um mal eben groben Dreck zu entfernen.

Leder bitte nicht allein mit Wasser waschen. Es gibt Sattelseife dafür, das Glycerin öffnet die Poren, damit das Lederfett anschließend vernünftig einziehen kann. Und auch nach dem Reinigen mit Sattelseife unbedingt abtrocknen und nicht so trocknen lassen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

Equestriana 
Beitragsersteller
 12.06.2020, 13:39

Ich habe mal gelesen wenn man lederfett benutzt das sie sehr weich, faltig werden und sich sehr setzten - sprich dass der Schaft auch nicht mehr so hoch ist, stimmt das?

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Urlewas  12.06.2020, 19:39
@Equestriana

Manche möchten gern, dass der Stiefel sich setzt und mögen es nicht ganz so hart. Wenn du die ursprüngliche Form und Festigkeit möglichst lange erhalten willst, mußt du sie immer, sobald du sie ausziehst, spannen und mit normaler Schuhcreme putzen (nicht so Flüssigzeug, sondern Creme mit der Bürste einreiben und polieren)

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Ich reinige sie alle paar Monate mit Sattelseife, und pflege sie dann mit Lederbalsam ein, wobei ich die Innenseite des Schaftes ausspare. Die Innenseite der Stiefel verlieren dort zwar an Farbe, aber das macht ja nichts. So sind sie gut genug imprägniert, dass ich bei Bedarf (nach fast jeder Reitstunden) den unteren Teil einfach kurz mit dem Schlauch abspüle um den Sand zu entfernen und mit nem Tuch kurz trockenwische.

Eigentlich halten Lederstiefel sehr lange, man kann sie ja auch wieder besohlen bzw. nähen lassen, wenn sie mal kaputt gehen.

Wir haben eine Schubürste, da bürste ich den Groben Dreck mit ab und geh über das Gröbste mit einen kleinen Schwamm, geputzt wird dann vor dem Tunier

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

Beide Marken sind jetzt unbedingt für herausragende Qualität bei Reitstiefeln bekannt, da gibt es bessere, die sind aber natürlich auch entsprechend teurer. Warum sind deine Reitstiefel sehr dreckig? Meine ziehe ich nur zum Reiten an, weder zur Stallarbeit noch zum Pferd herrichten. Außer auf Turnier, wenn man in Montur den Parcours abgehen muss und es hat einfach batzige Bodenverhältnisse werden die eigentlich nie so krass dreckig.

Du solltest die zum Säubern auch nicht wirklich nass machen, sondern nur feucht abwischen. Lederpflegemittel gibt es zig, ich persönlich mag zB das equiXTREME, sowohl zum Säubern als auch zur Pflege. Und klar kannst du mit Feuchttüchern da kurz rübergehen, es gibt auch extra so Lederpflegetücher.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Luminou  12.06.2020, 13:59

Meine werden auch mal gut dreckig, matschiger Sandplatz sei dank. Aber natürlich nicht so extrem, wie meine Stallschuhe zum Misten und co.

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Equestriana 
Beitragsersteller
 12.06.2020, 14:03

Ich hab meine auch nur zum reiten an aber wenn der Platz ein bisschen matschiger ist und dann abäppelt kann sein das da mal dreck dranhängt

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spelman  12.06.2020, 14:19

Ich selbst habe keine Ahnung vom Reiten und lese hier nur interessehalber. Es wundert mich schon, dass die Stiefel nicht "für alles" sind. Meine Ansicht von Stiefeln war es immer: robust, unverwüstlich, schützen vor Wasser und Dreck. So richtige Lederstiefel hatte ich bisher nur bei der Armee, und die wurden immer mit Lederfett behandelt. Die waren nicht neu, als ich sie bekommen habe, und nach meinen 18 Monaten dort hat sie sicher ein anderer bekommen. Die waren immer noch top!

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SuperB18  12.06.2020, 14:38
@spelman

Reitstiefel haben aber einen besonderen Zweck. Man stabilisiert damit quasi den Unterschenkel damit man dem Pferd bessere Hilfen geben kann. Sie werden nur im Sattel getragen. Am Boden haben die nichts zu suchen.

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spelman  12.06.2020, 14:50
@SuperB18

OK, danke für die Erklärung. "Stabil" waren unsere Armeestiefel schon, angenehm für ein Pferd hingegen wären sie sicher nicht gewesen. Leuchtet mir ein!

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Urlewas  12.06.2020, 19:35
@spelman

Das war ein ganz anderes Leder. Ich habe (als es in Deutschland noch Schuhfabriken gab) bei der Herstellung der sogenannten „Knobelbecher“ mitgewirkt. Die sind überhaupt nicht mit Reitstiefeln vergleichbar. Und selbst zum Reiten gibt es für jede Disziplin andere Stiefel. Kein Springreiter würde sich mit Dressuerstiefeln odergar Westernboots aufs Pferd setzen und umgekehrt.

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