Wie oft sollte man Meditieren bevor man seine Chakren ins Gleichgewicht bringen kann?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin Buddhist und habe ein paar Jahre Erfahrung mit verschiedenen Formen buddhistischer Meditation. Von diesem Ausgangspunkt werde ich antworten.

Wenn du Achtsamkeitsmeditation betreibst, wie du in den "Themen-Tags" zu dieser Frage angibst, brauchst du auf solche Wahrnehmungen nichts zu geben.

Gerade wenn man mit gänzlich geschlossenen Augen meditiert, gerät man leicht ins träumen und das Gehirn produziert jede Menge überflüssiges Material.

Lass dich also nicht durch Farben, Gerüche oder Geräusche beeindrucken, sondern richte deine Achtsamkeit einfach wieder auf dein Meditationsobjekt (Körper/Atmung)

Bei einer Achtsamkeitsmeditation geht es nicht um Energien oder höhere Mächte, sondern einfach darum, bewusst zu sein und nicht anzuhaften.

Man lässt Gedanken und Gefühle kommen und gehen, ohne sie zu bewerten, oder an ihnen festzuhalten. Man ist ein Beobachter, der die Wolken vorbeiziehen lässt.

Um Chakras und Co brauchst du dich dabei nicht zu kümmern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren Praxis buddhistischer Meditation

Enzylexikon  17.08.2018, 14:00

Vielen Dank für den Stern. :-)

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actsandlive 
Beitragsersteller
 15.08.2018, 15:57

Vielen Dank für deine Antwort.

Kann ich denn zusätzlich eine Chakra-Meditation durchführen? Ich habe erst vor wenigen Wochen begonnen mit Meditieren - ich kenne mich also wenig aus und wähle deshalb auch immer eine geführte Meditation.

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Enzylexikon  15.08.2018, 16:15
@actsandlive

Ich sehe das so:

Meditation ist einfach ein Zustand entspannter Achtsamkeit, weder schläfrige Trance, noch angespannte Konzentration. Man nimmt wahr, ohne zu bewerten.

Meditation bedeutet, das Leistungdenken vollkommen zu vergessen. Es ist nicht so, dass man ein "schlechter" Mensch ist, der "besser" gemacht werden muss.

Bei Meditation geht es also nicht um irgendeine Form von Selbstoptimierung und alle positiven Dinge, von denen man so hört, sind lediglich Nebeneffekte.

Sobald man Erwartungen hat - "ich will ruhiger werden" - ist man auf ein Ziel fixiert und dadurch nicht mehr meditativ, sondern leistungsorientiert.

Chakra & Co

Chakra-Meditationen und ähnliches machen meiner Meinung nach nur im Rahmen eines bestimmten Systems Sinn, etwa wenn man Kundalini-Yoga übt.

Für jemanden, der einfach nur die Erfahrung der Meditation machen will, braucht es keine komplizierten Systeme voller Visualisierungen und dergleichen.

Manche sprechen viel von "Blockaden" und "gestauten Energien" - aber meiner Meinung nach stehen wir uns mit solchen Ideen nur selbst im Weg.

Natürlich könnte man angestrengt versuchen, endlich wieder eine "harmonische Schwingung" zu bekommen - und hat dadurch nur noch mehr Stress.

Oder wir vergessen diese ganzen dualistischen Konzepte und öffnen uns einfach für die Erfahrung dieses Moments, ohne uns an etwas zu haften.

Esoterik-Szene

In der New Age Szene werden traditionelle Methoden oft gar nicht mehr als echter Übungsweg wahrgenommen, dem man ein Leben lang folgt.

Stattdessen ist man auf einer Art "Selbsterfahrungs-Trip" und versucht alles aus - Kristalle, Ohrkerzen, Meditation, Schamanismus, Reiki, Hypnose...

Am Ende weiß man von allem ein bisschen - und versteht nichts wirklich, weil man eben nie in die Tiefe geht, sondern immer dem neusten Eso-Trend folgt.

Da ist es dann durchaus üblich, heute Vipassana-Meditation, morgen Zen-Meditation und dann Chakra-Medition zu üben - man paddelt einfach dahin.

Das man eine dauerhafte Veränderung in seinem Leben herbeiführt ist dann eher unwahrscheinlich - man wechselt ja ständig die Methode.

Solltest du noch Fragen haben, helfe ich gerne weiter. :-)

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Um Chakren in richtige Bahnen zu bringen, benötigt man keine bestimmte Meditationstechnik.

Wer das als Kurs anbietet, verkennt die Kraft des Geistes und hat somit das Thema verfehlt!

Dein eigener Geist, Dein eigenes Bewusstsein, Deine eigene Imagination und Vorstellung bringen mit der Zeit Deine Chakren in richtige Bahnen.

Das einzige zu wissen darüber, sind deren Drehrichtungen, die man beachten sollte:

Der Dreh-Zyklus wechselt sich ab, wobei bei

der Frau das erste Chakra (Kronen- bzw. Scheitelchakra) sich rechts herum dreht

und

beim Mann das erste Chakra sich links herum dreht.

Von da ab nach unten wechselt jedes weitere Chakra seine Drehrichtung

Möchte man eine zusätzliche Energie-Aufladung herbeiführen, so ist die Imagination und das Gefühl eines von oben kommenden, in das Kronenchakra eintretenden und durch alle Chakren hindurchfließenden weißes Lichts und der Gottesenergie ausreichend...

Natürlich ist dies alles mit einer gewissen Übung, Konzentration und Imagination verbunden, aber wesentlich einfacher als bei gewissen Meditationspraktiken durchführbar...

Von der Praxis einer Chakrenöffnung rate ich jedoch ab, da man durch falsche Handhabung bzw. Ausführung sich negative Energien und Wesenheiten einfangen kann...

Gruß Fantho

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Es ist ein indirekter Prozess. Durch Meditation bringt man seinen Geist zur Ruhe und dazu, alle Dinge als das zu erkennen, was sie sind. Dazu zählt auch die eigene Vorstellung, den eigenen Energiefluss u.v.a.m. Meditation fördert die Sensibilität auf (fast) alles.

Wenn du durch Meditation dein inneres klärst, werden dir auch alle negativen Einflüsse erkennbar, welche deinen Körper daran hindern, die aufsteigenden Energien durch die Chakren aufzunehmen.

Meditation kalibriert die Chakren also nicht in direkter Weise. Man kann mit geübter Sensibilität, Vorstellungsvermögen und einenem Energieaufkommen die Energiezentren wahrnehmen und sie an sich, wie auch an anderen Menschen beeinflussen/korrigeren. Aber man benötigt keine Meditation dazu.

Nach meinem Gefühl solltest du dich überhaupt nicht um Chakren oder formale Meditationen kümmern. Das ist nämlich eine Falle, in der man leicht "gut" und "erfolgreich" sein will.

Meditation hat den Sinn, dich von Anhaftungen zu befreien und es wäre nicht hilfreich, wenn du nun an der Meditation selbst anhaftest.

Gut wäre, wenn du dich regelmäßig bequem hinsetzt und die Gedanken kommen und gehen lässt, ohne auf einen von ihnen aktiv einzusteigen. So wie am Ozean, dessen Wellen kommen und gehen, ohne dass du irgendeine Welle zu deinem Eigentum erklärst.


actsandlive 
Beitragsersteller
 15.08.2018, 16:01

Danke, ich muss zugeben ich habe nur sehr wenig über die Chakra-Meditation gelesen ich dachte es gehöre halt dazu.

Wenn dem so ist, dann lass ich es bleiben aber interessant ist dieses Thema allemal.

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Man kann seine Chakren nicht "in Ordnung bringen"!

Das kann nur die erweckte Kundalini, die man in weiterer Folge (nach ihrer Erweckung) mit bestimmten, einfachen Techniken dabei unterstützen kann (wenn man kann).

Vor einer Erweckung der Kundalini (die Jesus übrigens "2. Geburt", "Geburt durch den Geist" genannt hat) kann man visualisieren, phantasieren, sich etwas vorstellen (was nicht ist) sich etwas suggerieren. Das ist alles, was "man" kann!

Wenn du mehr darüber wissen willst, wende dich an "Sahaja-Yogis", die haben umfangreiches Wissen und reiche Erfahrung damit.