Wie nennt man die Bindung zwischen Halbmetallen und Nichtmetallen bzw. zwischen Halbmetallen und Metallen?
Wenn ein Metall mit einem Nichtmetall reagiert nennt man das eine Ionenbindung und wenn ein Nichtmetall mit einem Nichtmetall reagiert liegt eine Atombindung vor, also ein Molekül. Wie sieht das ganze denn mit Halbmetallen wie Silicium, Bor usw. aus?
2 Antworten
Metallbindung, Atombindung (=kovante Bindung) und Ionenbindung sind drei Extremfälle; in der Praxis kommen jede Menge Zwischenformen vor.
Halbmetalle biden mit Halogenen typischerweise kovalent gebundene Moleküle (SiCl₄, BF₃). Dabei darf man aber nicht übersehen, daß kovalente Chloride auch bei Metallen durchaus vorkommen (SnCl₄). Mit Sauerstoff ergeben Halbmetalle dagegen Festkörper, meist auch recht kovalent wie SiO₂ oder As₂O₃. Je „metallischer“ ein Halbmetall ist, umso stärker fällt der ionische Charakter aus (aber auch echte Metalle außerhalb des s-Block bilden nur selten wirklich ionische Oxide, und manche wie Mn₂O₇ sind eindeutig kovalent).
Mit Metallen bilden Halbmetalle meistens Legierungen, also liegt Metallbindung vor. Mit sehr elektropositiven Metallen gibt es aber elegentlich auch echt ionische Verbindungen mit dem Halbmetall in negativer Oxidationsstufe, z.B. Mg₂Si. Und auch da gibt es einen Übergangsbereich („Zintl-Phasen“, aber die kommen in der Schule bestimmt nicht vor).
Das kann man nicht allgemein sagen, das ist nämlich unterschiedlich. Silicium kann sich per Elektronenpaarbindung an Nichtmetalle binden, aber auch Ionenbindungen zu Metallen eingehen. Google doch für den speziellen Fall, den du suchst, was vorliegt.