Wann kommt eine Ionenbindung zustande?

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In der Regel kommt die Ionenbindung bei einer Reaktion von Metall und Nichtmetall (Salzbildung) zustande. Ein bekanntes Beispiel ist das Kochsalz NaCl. Es gibt aber auch Ausnahmen, z.B. nichtmetallische Ionenbindungen wie Ammoniumchlorid.

Beispiel Kochsalz: Die Natriumatome geben ein Elektron ab und werden zu Na+ Ionen, die Chloratome nehmen ein Elektron auf und werden zu Cl- Ionen. Diese Ionen ziehen einander elektrostatisch an und bilden somit ein Gitter.

Metall + Nichtmetall ist eine Möglichkeit, in mehrfachem Sinn:

  • Wie bereits erwähnt, gibt es auch andere Kationen als Metallionen. Ammonium ist nur das bekannteste Beispiel.
  • Metalle können auch im Anion vorhanden sein. Die bekanntesten Beispiele sind Chromat und Permanganat, die in vielem Sulfat bzw. Perchlorat ähnlich sind.
  • Die Verbindungen von relativ hoch geladenen und/oder kleinen Metall"kationen" mit Nichtmetallen können nicht mehr wirklich als Ionenverbindungen angesehen werden. Aluminiumbromid und -jodid bilden z.B. Moleküle. Das Chlorid bildet im festen Zustand ein Ionengitter, flüssig und gasförmig Moleküle. Das Fluorid ist in allen Aggrgatzuständen eine Ionenverbindung.

Die Regel von der EN-Differenz > 1,7 kann man nicht "einfach so" anwenden. Abgesehen davon, dass sie nur ein Anhaltspunkt ist, hängt die Art der Bindung von den Ladungen und den Größenverhältnissen ab.

Bei Metallen der Wertigkeit 4 und darüber kannst du davon ausgehen, dass der kovalente Anteil überwiegt. Bei 3 ist es so auf der Kippe, da muss man im Zweifel eben den Stoff untersuchen und nicht Regeln anwenden.

Bei den Übergangsmetallen, gerade bei den schwereren, gibt es zusätzlich noch etliche Fälle von bizarrem Verhalten, aber das musst du nicht wissen.

Ja, aber das ist unvollständig, es gibt auch nicht metallische ionische Verbindungen, zB Ammoniumchlorid (NH4Cl)!

Um zu bestimmen ob eine Bindung ionisch ist, kann man sich die EN Differenzen anschauen, bei 1,7 ist die Bindung ionisch, wobei auch da Ausnahmen die Regel bestätigen!

Die Bindung kommt zustande, weil ein Atom seine Valenzelektronen abgibt und ein anderes diese aufnimmt! Das Atom, welches Elektronen abgab hat dann eine positive Ladung, weil er durch den Kern mehr positive Ladungen hat als negative und diese werden nicht mehr kompensiert, er ist also nicht mehr elektrisch neutral, es ensteht ein Kation, bei dem Atom welches die Elektronen aufnimmt herrscht ein Überschuss, auch dieses ist nicht mehr elektrisch neutral, hat eine negative Ladung und wird zum Anion! Zwischen Anion und Kation herrschen dann elektrostatische Anziehungskräfte! Die Aufnahme erfolgt nach dem Prinzip der Edelgaskonfiguration! Lg

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Hab ein naturwissenschaftliches Studium..

verreisterNutzer  12.03.2018, 16:00

Ja, dass konnte ich nicht so hinschreiben, weil wir das Thema recht oberflächlich besprochen haben. Trotzdem danke für die schnellkommende Antwort!

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Das kann man so sagen.

Der Übergang von der Ionen- zur kovalenten Bindung ist allerdings fließend. Faustregel: Wenn der Unterschied der Elektronegativitäten von den beiden beteiligten Atomen größer als 1,7 ist, handelt es sich um eine ionische Bindung.

Dieser Zahlenwert (>1,7) trifft eigentlich bei allen Metall-Nichtmetall-Bindungen zu.

LG

MCX