Was für eine Chemische Bindung liegt bei Halbmetall und Nichtmetall vor?

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Hallo Bienchen!

Die Frage kannst Du so generell und allgemein nicht stellen :(! = Es ist im Grunde einfach, aber so einfach ist es doch wieder nicht!

Schaue in Dein PSE. http://www.82ut.de/Downloads/PSE/PSE%20-%20Konrad%20Weber.jpg

Das zweitwichtigste Werkzeug eines Chemikers ist das PSE! (Die erstwichtigsten sind Bunsenbrenner und Kaffeetasse, damit er sich Kaffee kochen kann! :D) Verlasse deshalb nie das Haus ohne Dein PSE! ;D

Also: B2O3 (Di) Bortrioxid / Bor = Halbmetall, 2s2,2p1. Will He Konfiguration erreichen, will 2 e- abgeben. Sauerstoff= Nichtmetall 2s2 2p4. Will Ne Konfiguration erreichen, 2 e- aufnehmen. Klasse! Geht auf, Ionenbindung , ergibt Salz mit Gitterstruktur.

Ge3N4 Germanium(IV )nitrit. / Germanium= Halbmetall 3d10 4s2 4p2 , will Kr Konfiguration erreichen, 4 e- aufnehmen (bei Ionenverbindungen klappt höchstens 3 ! :() Stickstoff= Nichtmetall 2s2 2p2 will Ne Konfiguration erreichen, also 3 e- aufnehmen. Geht nicht auf! Also müssen die Elemente einige e-n miteinander brüderlich teilen. Ergibt Kovalente Bindung, ist eine Flüssigkeit.

Stehen 2 Elemente im PSE dicht nebeneinander, können sie nur Kovalente- oder Metallbindungen eingehen! Und alle wollen immer Edelgaskonfiguration - das sind die in der letzten Spalte rechts!

Alles klar?

Gruß, hat Spaß gemacht :D!

Isa`


Mangomati  31.05.2019, 16:15

Wieso will Germanium 4 e- aufnehmen und nicht abgeben? Normalerweise geben Metalle doch immer ihre e- ab oder?

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Halbmetalle gehen generell eher kovalente Bindungen ein. Ein guter Indikator ist normalerweise die Elektronegativitätsdifferenz, die ja dann auch bei Halbmetallen keine Extremwerte annehmen kann (da die EN um die 2 & damit mittig liegt).

Allerdings sollte man bei Halbmetallen die Finger von den Daumenregeln lassen (e.g. deltaEN>1.7 = ionische Bindung), weil die Bindungssituation (siehe Mehrzentrenbindung etc.) hier etwas komplexer ist.

Hier ist eine nette Seite zur Stellung von EN zur Bindungsart: http://www.u-helmich.de/che/11/atom/atombau07.html

Borverbindungen sind jedenfalls immer kovalent- auch BF3 mit einer deltaEN von ~2;

Bortrioxid liegt rein in einer festen kristallinen Form vor und verdampft (>1000°C) zu monomolekularen O=B-O-B=O Molekülen.

Ge-Verbindungen sind meines Wissens nach ebenfalls kovalent; das Nitrid auf jeden Fall (siehe Strukturformel).

Also Dibortrioxid hat soweit ich weiss eine Bor-Bor-Bindung und jedes Bor hat insgesamt drei Bindung zu einem Sauerstoff. Die Sauerstoffatome sind wieder mit jeweils 2 Bor-Atomen verbunden. So ist Bor also in dieser Verbindung 4-bindig und tetragonal, Sauerstoff 2-bindig. Der kovalente Bindungsanteil dürfte hier klar am größten sein. Das ist auch typisch für Bor. In Gegenwart von Wasser wird sich die Bor-Bor-Bindung öffnen und Borsäure entstehen.

Über Germanium-Stickstoff-Verbindungen weiss ich ehrlich gesagt wenig. Typisch ist für Halbmetalle wie Germanium, dass auch hier der Bindungstyp mit Nichtmetallen eher eine kovalente Natur hat. Germanium wird aufgrund seiner Stellung im Periodensystem ähnlich Silicium 4 Bindungen machen, das würde auch zu der Summenformel oben passen. Ich würde vermuten, dass jedes Germanium 4 Stickstoffe bindet und jedes Stickstoff 3 Germanium-Bindungen hat.

Gerade noch gefunden: http://www.chemicalbook.com/ChemicalProductPropertyDECB7776601.htm

Zwischen einem Nichtmetall und einem Metall besteht eine Ionenbindung --> Ionengitter (Salz) Zwischen Metall + Metall bilden sich Metallbindungen --> Metallgitter (Legierungen) Zwischen Nichtmetallen und Nichtmetallen bilden sich Molekülbindungen (da gibt es ganz unterschiedliche... z.B. kovalente, Wasserstoffbrücken, Dipol-Dipol, Van-der-Waals)

Hoffe das hilft dir.


BieneMaya2207 
Beitragsersteller
 31.08.2011, 12:55

Vielen Dank für deine Antwort. Leider weiß ich nun immer noch nicht wo ich Halbmetalle einordnen soll. Denn den unterschied zwischen den Nichtmetall und Metallbindungen wusste ich bereits..lg

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Pipistrellus  31.08.2011, 14:23
@BieneMaya2207

Hmmm, ja ich verstehe dein Problem:) hab jetzt gerade noch im Internet rumgesucht. Zu B2O3 (Bortrioxid) hab ich folgendes gefunden. http://de.wikipedia.org/wiki/Bortrioxid Das beantwortet leider immer noch nicht ob es ein Ionengitter oder eine kovalente Bindung ist.. aber mehr hab ich dazu leider auch nicht mehr gefunden, tut mir leid! (Aufgrund der Reaktion mit Wasser würde ich behaupten, dass es ein Ionengitter ist, aber frag mich nicht warum:) ) Viel Erfolg noch...

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