Chemiebindungen
Hey Leute,
Folgendes.
Mir wurde von Zwei Lehrer etwas unterschiedliches Erzählt.
Eine Ionbindung besteht aus einem Nichtmetall + Metall und eine Atombindung besteht aus Nichtmetall + Nichtmetall.
Soweit ist alles klar bei mir.
Die eine Lehrerin meinte nun aber NaO ist eine Atombindung. Na (Natrium) ist aber ein Metall. Wie kann es also sein, dass das eine Atombindung ist?
Die Regel lautet ja auch, das der Elektronegativitätswert zwischen den beiden Atomen muss mindestens 1,7 betragen, um eine Ionverbindung zu sein.
Ist der Wert also unter 1,7, wird die Bindung dann nicht mehr als Ionverbindung bezeichnet? und wenn nicht, als was dann?
Danke für die Antworten.
3 Antworten
Fehler und Halbwahrheiten. Es gibt auch Ionenbindungen ohne Metalle (Mit Ammoniak als Kation z.B.). NaO gibt es so nicht. Entweder Na₂O oder NaO₂. Der Grenzwert in den EN Differenzen liegt tatsächlich etwa bei 1,7. Sind die Unterschiede kleiner, aber doch noch recht groß,handelt es sich um eine polare Atombindung. Natürlich gibt es auch Atombindungen zwischen Metall und Nichtmetall, etwa beim Siliciumdioxid.
Die Elektronegativitätsunterschiede sind ein guter Anhaltspunkt. Bei mehrwertigen Elementen muss man jedoch die Unterschiede in etwa durch die Anzahl der Bindungen teilen. Daher bilden lediglich die Halogene durchweg mit Metallen Salze. Die Grenzen sind im übrigen fließend und auch von der Temperatur z.B. abhängig.
Entweder Na₂O oder NaO₂.
Nicht ganz: Na₂O (Natriumoxid) oder Na₂O₂ Natriumperoxid! :)
lG Karlchen
Auch zu diesem Thema gibt es eine einfach Regel:
Metall+ Nichtmetall= Salz
NM+NM= Kein Salz
Salze haben im allgemeinen keine Atombindungen, ausnahmen bestätigen auch hier natürlich die Regal(Falls du mehr dazu wissen willst: Google mal Komplexbindungen)
Doch wieso bilden sich keine Atombindungen zwischen Metallen und Nichtmetallen? Diese Frage lässt sich leicht beantworten: Schuld ist die Elektronegertivität! Gase, z.b. Halogene besitzen einen hohen EN Wert, sie "ziehen" also äußerst stark an Ihren elektronen(Das Element: F hat im übrigen den höchsten EN Wert) Metalle haben im Allgemeinen einen niedrigen EN wert, "ziehen" also nur sehr wenig an ihren Elektronen. Bevor sich also eine Atombindung bilden kann, zieht das Gasteilchen so stark an dem Elektron, dass es ganz zum Gas gezogen wird und somit eine Ionenbindung ensteht.
Die Regel mit Metall+Nichtmetall=Salz ist für die Mittelstufe geeignet. Metalle haben in der Regel geringe EN-Werte (unter 2,0), so können ihnen die Nichtmetall-Atome relativ einfach die Außenelektronen klauen. Allerdings hängt das auch von der EN der Nichtmetalle ab. Schwachmaten wie Brom schaffen in der REgel gerade noch eine polare Atombindung... So also solltest du dich vor allem auf die EN-Unterschiede verlassen. Und, wie gesagt, die Grenzen sind fließend.... Natriumoxid (Na2O) sollte aber auf jeden Fall eine klare Ionenbindung machn. Sprach deine Lehrerin vielleicht vom Natriumperoxid Na2O2, in dem die Sauerstoff-Atome noch eine Atombindung machen?
Danke und Wie erkenne ich, ob es eine Ionenverbindung oder Elektronpaarbindung/Atompaarbindung ist?