Wie mit unzuverlässigen Schwager in Spe umgehen?
Mein Freund hat einen Bruder. Er ist auch das Sorgenkind der Familie und ist anscheinend etwas kompliziert.
Ich habe vor 2 Wochen eine Überraschungsfeier zum runden Geburtstag von meinen Freund veranstaltet und natürlich auch seinen Bruder eingeladen. Sein Bruder hat zugesagt, aber dann eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn abgesagt und nicht gekommen. Irgendwann mal ein paar Tage danach hat er gestanden, dass es ihm einfach nicht gefreut hat zu kommen...
Mein Freund ist sauer und ich denke mir meinen Teil. Natürlich sollen die sich das zu zweit ausmachen und ich mische mich da nicht ein.
Er ist aber immerhin der Bruder meines Freundes und ich werde ihn in Zukunft noch öfters antreffen. Wie soll ich mich da verhalten? Ich möchte nicht unnötig Energie da reinstecken, wenn er so ein komisches Verhalten an den Tag legt....
9 Antworten
War das bislang der einzige Vorfall von dem du irgendwie auch betroffen warst?
Er hat immerhin abgesagt - und es ging "nur" um eine Geburtstagseinladung.
Ärgerlicher wäre es gewesen wenn er Hilfe für einen Umzug zugesagt hätte, um dann eine halbe Stunde vor Beginn abzusagen.
Ärgerlich, aber machbar wäre gewesen "Ja klar komme ich zur Hochzeit/ Taufe, .... Hey Bruderherz, ich weiß es geht gleich los - ich kann nicht kommen".
Es war doch nur nen Geburtstag. Nichts weltbewegendes. Okay, ein "Meilenstein-Geburtstag".... aber eben doch nur ein Geburtstag.
Und wenn jemand eine Einladung zu einer Vergnügung (Party, Grillabend oder ähnliches) absagt, dann ist das halt so. Derjenige hat dann seine Gründe. Egal ob Migräne, soziale Phobie, Depressionsschub, Grippe, Angst sich durch den Kontakt mit einer geballteren Ladung Leuten anzustecken... etc. Egal ob man 5 Jahre alt ist oder 40 Jahre - wenn man sich entscheidet nicht gehen zu möchten, dann bleibt man eben daheim. Erwartungsdruck durch andere hin oder her.
Edit: Ein nicht wahrgenommenes Übernachtungsangebot (privat) ist leicht wegzustecken. Hey, um so weniger "Arbeit" hat man am nächsten Tag.
Wenn extra Frühstück eingekauft wurde, das dann doch nicht gekauft hätte werden müssen: Pfft, macht nix. Dann hat man eben für die nächsten Tage etwas mehr zur Verfügung.
Wenn du schreibst, er ist sowieso so eine Art Sorgenkind der Familie, kann es sein, dass er psychisch zumindest instabil ist. Für solche Menschen kann es quälend sein, wenn sie auf irgendwelche Feiern müssen, wenn sie sich gerade nicht wohl fühlen. Nimm es nicht so ernst. Du musst die Beziehung zum Bruder deines Freundes nicht vertiefen. Du kannst ihn auch ruhig weiterhin einladen, damit habt ihr eure "Pflicht" ihm gegenüber erfüllt - wenn er nicht kommt oder kurzfristig absagt, ist es seine Sache. Das musst du nicht persönlich nehmen.
Ja, er lebt getrennt von seiner Exfreundin und sieht sein Kind nur am Wochenende. Er leidet sehr darunter, raucht viel und hat auch viel zugenommen....laut meinem Freund macht er viel blödsinn und lässt sich von Menschen beeinflussen, die es nicht immer gut mit ihm meinen.
Ich kann beide verstehen. Dein Freund hat den Besuch erwartet und wurde enttäuscht. Der Bruder scheint an dem Punkt angekommen zu sein, dass er sehr darauf achtet, mit wem/was er seine Lebenszeit erfüllt und hat den Anspruch, dass die Fülle Freude bereiten muss. Auch er wird enttäuscht werden, denn das Leben besteht nunmal aus Rechten UND Pflichten. Natürlich ist es keine Pflicht, den Bruder zu besuchen, aber es besteht eine Pflicht, Zusagen einzuhalten. Wer sich daran nicht hält, wird eben nicht wieder eingeladen.
So lernen beide, einerseits ihre Erwartungen klein zu halten und andererseits Konsequenzen. Ein natürlicher Prozess der Reife.
Dass auf der Gefühlsebene Verletztheiten spürbar sind, ist ebenso natürlich und um diese müssen wir uns alle selbst kümmern und in die Heilung kommen.
Deine eigene Lernaufgabe solltest du für dich daraus ableiten können :)
Es ist immer ein Spagat zwischen Wertschätzung erhalten und bedingungslos lieben. Das Kind kann ja für all das nichts.
Das Kind kann absolut nichts dafür. Darum muss sich aber mein Freund selbst kümmern und nicht ich.
Ja, du hast da schon einen guten Ansatz, wenn du auf Verantwortlichkeiten schaust :)
Du musst ja nicht mit ihm befreundet sein... Unterhaltet euch nett, wenn ihr euch seht, und sonst müsst ihr ja nichts miteinander zu tun haben. Das solltest du ja wohl hinkriegen.
Ja, schon werde ich machen. Trotzdem finde ich das nicht toll wenn er zusagt und dann kurz davor absagt...
Das ist nicht toll, find ich jetzt aber auch nicht tragisch. Ob da nun eine Person mehr oder weniger auf der Feier war, macht für dich ja keinen Unterschied.
einfach mit nicht zu viel rechnen. minimale energie reinstecken. entwerder er kommt, dan ist es schön, oder er kommt nicht dan ist es auch nicht tragisch
In Zukunft werde ich ihn einfach nicht mehr einladen. Sowas muss ich mir auch nicht antun...
Um sowas wird sich mein Freund kümmern ob er eingeladen wird oder nicht...ich halte mich in Zukunft raus...
ja eben, und er soll sich dan auch um die unterkunft und co kümmern. mach das Problem anderer nicht zu deinem Problem
In Zukunft werde ich ihn nicht mehr zu irgendetwas einladen. Besonders hat er ja noch eine kleines Kind, für die ich mich auch etwas in Vergangenheit engagiert habe und Geschenke organisiert habe. Ich werde einfach nichts mehr für diesen Bruder tun, wenn er nicht mal das schätzt, was ich organisiere...