Wie mit totem Hund umgehen?

Peterfragt60  06.07.2022, 22:46

Meinst du mit der Frage, was man mit dem toten Tier dann machen kann?

verreisterNutzer 
Beitragsersteller
 06.07.2022, 22:48

Ne. Was ich mit meinem Freund machen kann damit es ihm besser geht.

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Du kannst nichts weiter tun als mit viel Geduld zuhören, trösten, ermutigen und aufrichtige Anteilnahme erweisen.

Es ist sehr schwer die Entscheidung zum Einschläfern eines geliebten Tieres treffen zu müssen. Jeder weiß, dass der Tod und Abkürzung des Leides bis dahin unausweichlich ist. Es bleiben immer Zweifel des richtigen Zeitpunktes zur Entscheidung. Und es bleibt immer die Angst vor der großen Lücke danach.

Tiere leben im hier und jetzt. Sie kämpfen instinktiv ums Überleben, vertrauen auf Selbstheilung bei Verletzungen, Krankheiten und natürlich auf Hilfe ihrer Menschen. Sie geben nur dann auf, wenn es für sie keine Chance mehr gibt. Das nennt man Siechtum. Sie wollen so schnell wie möglich sterben und stellen sich darauf ein. An sich ein natürlicher Kreislauf, mit qualvollem Verlauf. Den sollte man seinem Tier zu Liebe verkürzen und es loslassen für ein Ende ohne Qual.

So lange die guten Tage eines schwerkranken Hundes überwiegen, gibt es noch ein wenig Aufschub. Es gibt gute palliative Behandlungsmöglichkeiten für Hunde, die das Leben nicht verlängern, aber so lange wie möglich Lebensqualität geben.

In diesem Sinne kann der Partner bestärkt werden.

Hi,

ich hatte eine Freundin. Ein Kanin, . Da ist sie völlig durchgedreht. Später ein Pferd. Eine nummer größer.

Ich denke sie hat mindestens ein Jahr geheuelt.

Das kann ich sogar verstehen.

Ihr Perd war ihr Ein und lles.

Leider mehr als ich.

Man kann einen Tod nicht rückgängig machen. Es bleibt immer die Erinnerung.

Mario

Das gehört dazu. Er liebt den Hund und es macht einem traurig, wenn man das geliebte Tier über den Regenbogen begleiten muss.

Begleite deinen Freund einfach in dem was er gerade braucht. Wenn er alleine sein will, dann schenke ihm diesen Raum, wenn er reden möchte, dann schenke ihm dein Ohr.

Denn Trauer kennt viele Gesichter, manche Leute ziehen sich zurück und das muss man dann respektieren. Es hat nichts mit einem persönlich zu tun.

Das tut mir leid - ich weiss nur zu gut, wie sich das anfühlt...:(

Zeig ihm das Gedicht von der

  • "Regenbogenbrücke" - oder drucke es ihm aus...

Und schenke ihm dieses Buch:

  • "Auch Tiere haben Seelen - von der Unsterblichkeit unserer Haustiere" von Monica "DÀmbrosio und Stefano Apuzzo

Ich bin der festen Überzeugung, dass der "Tod" nicht das Ende ist - und dass wir unsere Lieblinge wiedersehen werden, wenn wir alle diese Brücke überqueren...

Liebe vergeht nie - sie ist unsterblich, so wie auch die Seele der Tiere !

Im Herzen sind - und bleiben - sie sowieso immer mit uns verbunden, dessen bin ich gewiss...

Viel Kraft - und Trost wünsche ich...;)

Tiere haben den großen Vorteil, dass man sie einschläfern lassen DARF. Wo der Mensch teilweise leiden muss, bis es nicht mehr geht und ganz am Ende mal Schmerzmittel verschrieben bekommt, kann man das Tier früh erlösen!

Schaut euch den Hund an. Hat er noch Freude am Leben? Gibt es noch Dinge, die ihm Spaß machen, die er genießt, für die er sich bewegt (und sei es nur Kopfheben oder ein paar Schritte laufen)? Dann lasst ihn leben.

Überwiegt das Leid, hat er ständig Schmerzen, versteht nicht, warum er einiges nicht mehr machen kann, versucht das immer vergeblich, dann überlegt, ob ihr ihn gehen lasst. Ja, das ist traurig, aber ihr habt euer Bestes getan. Lieber ein relativ kurzes Leben als ein langes Leben, das am Ende aus vielen Tagen, Wochen oder Monaten der Schmerzen und des Leids bestand.

Uns ist 2021 ein Verwandter im Pflegeheim gestorben. Der war ab 2019 bettlägerig mit amputierten Beinen. Trotzdem hatte er noch Interessen, denen er nachgehen konnte und Spaß am Leben. Die letzten 2 Monate konnte/ wollte er nicht mehr essen und wir haben ihm täglich Trinknahrung eingeflößt. Zudem hatte er jeden Abend eine oft einstündige Würgephase, in der schwer Luft bekam und es nur langsam schaffte, Schleim auszuspucken. Am Ende hieß es im Krankenhaus, ein Lungenflügel sei total verschleimt, Lungenentzündug. Das hatte der Hausarzt nicht diagnostiziert. Heute denke ich, wenn er 2 Monate früher gestorben wäre, hätte der das Fresubineinflößen und die abendliche Atemnot nicht mitmachen müssen, hätte nichts Weltbewegendes versäumt und ein schöneres Leben gehabt. Bei einem Tier wäre das möglich gewesen, Menschen bleibt diese Möglichkeit verwehrt.

Also überlegt, ob Einschläfern nicht wirklich auch Vorteile für den Hund hätte.

Trauern darf und wird man ja auf jeden Fall trotzdem!

Ich habe schon ein paar meiner Wellensittiche einschläfern lassen und immer war klar, dass es keine Alternative gibt. Ein Vogel war stark eingeschränkt und am Ende komplett struppig, hatte aber noch deutlich Spaß am Leben, den haben wir in Ruhe gelassen, der starb mit 10 Jahren eines natürlichen Todes.

Also beobachtet das und wägt ab, was für den Hund am sinnvollsten wäre.