Wie longiert man richtig?
I'm Bezug auf die "Ausrüstung".
1. Am Kappzaum, (Knoten)Halfter oder Trense?
2. Mit Longiergurt? Ich sehe viele, die den einfach so drauf tun, wieso, weiß ich nicht.
3. Bandagen/Gamaschen, - wann braucht man sie?
4. Ausbinden oder anderes?
5. Wie oft pro Woche?
6. Wie lange longieren? Halbe Stunde?
7. Wie longiert man für Muskelaufbau? Muss man da zwingend Hilfszügel nutzen?
8. Wie longiere ich ohne Ausbinden etc, dass der Kopf von selbst runter geht?
4 Antworten
1) ein gut sitzender Kappzaum
2) wenn man eine Körperbandage nutzen will ja, sonst ohne
3) Gamaschen und Glocken gerade wenn die Pferde noch schleudern was deins tut
4) nein gar nichts in der Art
5) 2x ist mehr als genug Belastung. Man kann auch noch Handarbeit machen zb
6) 20min Schritt am besten draussen frühren im Gelände, 20min arbeiten reicht
7) Stangen, Übergänge, am Hang
8) es geht nicht um den Kopf. Es geht um den Körper. Die Kopfhaltung ist das Ergebnis daraus Wenn du das wirklich verstanden hast weisst du auch wie du longieren musst
Du stellst viele Fragen zum longieren. Das deutet darauf hin, dass du diesbezüglich keine Ausbildung hast. Longieren muss man genauso lernen wie reiten. Manchen Menschen fällt longieren lernen leichter, weil ihr Körper selbst nicht vom Pferd bewegt ist, sie das nicht auch noch mit verrechnen müssen. Ansonsten sind die Anforderungen gleich hoch, weil auch die Körpersprache des Menschen zu den Hilfen passen muss.
Du könntest dir erst mal die Theorie aneignen. Bei dem "Longenkurs" von Babette Teschen und Tania Konnerth (Wege zum Pferd) würde ich zwar nicht alles unterschreiben, aber für den Punkt, an dem du deinen Fragen nach bist, steht nichts falsches drin. Dann höre ich auch, dass Osteodressage ein Buch über physiologisch korrektes Longieren veröffentlicht hat. Das habe ich selbst nicht gelesen, vertraue hier den Aussagen der Leute, die ich gut und korrekt longieren sehe und die das Buch kennen. Mit kannst dich vorbereiten auf einen möglichen live Kurs und beide haben auch ein Netzwerk, über das man an Kurstermine kommen könnte.
Um deine Fragen zu beantworten:
1. Kappzaum
2. Gurt evtl zur Gurtgewöhnung beim Jungpferd oder bei der Arbeit mit Körperbändern - hierzu bei Sibylle Wiemer z. B. einlesen, aber umsetzen erst, wenn longieren richtig gelernt.
3. Braucht man grundsätzlich nur, wenn man langwierige, möglicherweise gar nicht ausheilende Sehnenverletzungen netter findet als einen Kratzer am Bein.
4. Nein, gar nichts
5./6. Dem Trainingsfortschritt entsprechend. Dran denken, dass der Körper des Pferdes für geradeaus auf festen Böden am besten geeignet ist, siehe auch die Literatur.
7./8. Einfach richtig arbeiten. Falsch arbeiten führt rückwärts, richtig vorwärts, siehe Literatur. Hals- und Kopfhaltung bieten bestenfalls die Kontrolle, ob man in den letzten Jahren richtig gearbeitet hat, sind kein Mittel zum Zweck.
so wie man es beim longierkurs lernt.
anhand eines laienforums im internet kann man das longieren nicht erlernen.
am besten macht man erst sein longierabzeichen (fn) und dann lernt man, wie man richtig longiert.
du schreibst ausserdem nicht dazu, in welche richtung das pferd ausgebildet werden soll. je nach ausbildungsart gibt es für "richtig" etwa 30 unterschiedliche definitionen.
richtiges longieren ist fast so aufwendig zu lernen, wie reiten, bzw. wie umlernen aus einer reitart in eine andere.
1 - 4 erfährst du von deinem longen trainer
5 so oft wie notwendig
6 so lange wie notwenig und entsprechend dem zweck, warum longiert wird
7 und 8 erfährst du von deinem longen trainer
Man muss das Longieren lernen, das ist nämlich nicht so einfach. Hör also nicht auf die Nichtskönner und Klugscheißer, sondern nimm mal ein paar Stunden guten Unterricht.