Wie langt bleibt der Geist eines Verstorbenen noch in der Nähe der Angehörigen?
Hallo liebe Community,
mein Vater starb vor einem Jahr. Ich habe ihn geliebt, trotzdem war das Verhältnis nicht gut. Meine Eltern waren beide Alkoholiker, sexuell missbräuchlich und auch darüberhinaus mit starken narzisstischen, um nicht zu sagen psychopathischen Eigenschaften behaftet.
Ich bin tiefgläubige Christin und habe immer versucht, den Frieden des Evangeliums in die Familie zu tragen, aber es schien nicht zu funktionieren.
Nun jedenfalls, seit seinem Tod nehme ich den "Geist" meines Vaters - falls er es überhaupt ist, und nicht ein Dämon, der ihn imitiert - in so starker Weise um mich herum und auch über mir wahr, dass es allmählich beginnt mich zu nerven. Ich hätte niemals mit so etwas gerechnet, oder so etwas ersehnt. Manchmal scheint die ganze Atmosphäre von seinem Geist erfüllt zu sein, sogar wenn ich draußen in der Natur bin. Es hat in diesem Zusammenhang auch merkwürdige Vorkommnisse gegeben. Und nein, ich habe keinerlei Kontaktgegenstände von meinem Vater.
Ich wünsche meinem Vater, dass er im Himmel ist - aber ich möchte auch endlich abschließen und ein neues Kapitel in meinem Leben aufschlagen. - Nun ist meine Frage, wie lange dauern solche Phänomene - was auch immer sie in letzter Konsequenz sind oder nicht sind - durchschnittlich an?
Ich muss da auch an das Buch/den Film "P.S. Ich liebe Dich" denken, wo der "Geist" des verstorbenen Ehemannes die Witwe noch für ein Jahr umgibt - und sie dann plötzlich fühlt, dass er weg ist.
Vielen Dank, falls jemand mir etwas dazu sagen kann.
: )
9 Antworten
Hm...
Der "menschliche Geist" verlässt den Toten "sofort" (Pred.12,7).
Aufrichtig vielen Dank! Die erste brauchbare Antwort.
Als Christin, habe ich dies eigentlich auch gedacht - aber ich hatte nicht damit gerechnet, wie unglaublich stark dieses dann ja wohl dämonische Phänomen des Totengeistes auftritt.
Das Phänomen ist so stark und so täuschend echt, dass ich diesbezüglich fast zu einem Fehlglauben verführt worden wäre. - Nun weiß ich immerhin, wie der weltweite, kulturell tief in der Menschheitsgeschichte verankerte Glaube an die Anwesenheit der Geister der Toten in ihrem ehemaligen Lebensumfeld sowie in der Nähe ihrer Angehörigen, zustande gekommen ist.
Da ist wirklich etwas Gewaltiges. Nur ist es nicht vom wahren GOTT, sondern von der anderen Seite - was die heidnischen Völker natürlich nicht unterscheiden konnten/können.
Vielen Dank, dass Sie mich an die Wahrheit erinnert haben.
: )
Wenn dein Vater eine Seele war, dann kann er dich nur in Träumen besuchen und ist höchstens in 2-3 Jahren im Licht und wird von dort aus wiedergeboren.
Wenn dein Vater ein Geist ist, bleibt er in der Astralebene, sehr nahe an der Materie, und kann mehr oder weniger mit dir interagieren oder sich dir zeigen. Geister können dort sehr lange bleiben, bis zu 200 Jahre, je nachdem, wie viel Energie sie bekommen. Jeder Gedanke ist Energie, die wir an jemanden senden, wenn wir an ihn denken. Geister haben keine eigene Energie wie Seelen. Man muss aufhören, an sie zu denken, um sie nicht weiter zu nähren.
Ein Mensch mit einer Seele, hat beide, Geist und Seele.
Der Mensch, mit nur ein Geist, bleibt auch nur ein Geist.
Vielen Dank für die interessante Antwort. Was genau bedeutet es, eine Seele zu sein im Verhältnis zu einem Geist?
Hat nicht jeder Mensch einen Geist UND eine Seele?
: )
Der Mensch kann als die Summe von vier Komponenten beschrieben werden.
Körper, Geist, Seele und Verstand - jeder enthält wiederum nur drei der vier Komponenten: Bewusstsein, Raum, Zeit und Energie.
Der Körper hat Raum, Zeit und Energie, aber kein Bewusstsein: als ob er eine leere Hülle wäre.
Der Verstand hat Raum, Zeit und Bewusstsein, aber keine Energie: Deshalb ist er kohärent und selbstbewusst und ist der Teil, der für den rationalen Teil verantwortlich ist, als ob seine einzige Aufgabe darin bestünde, die archetypische Sprache der Seele und des Geistes zu übersetzen und zu interpretieren und umgekehrt, so dass die Gefühle in Gedanken umgewandelt werden.
Der Geist hat Zeit, Energie und Bewusstsein, aber keinen Raum. Sie ist also überall und fungiert als "Klebstoff" zwischen Körper und Seele. Es ist der Teil, der für Willenskraft, Tatendrang, Wettbewerb, Stärke und Einfallsreichtum verantwortlich ist. Außerdem ist es der Teil, der den Zellen eines Körpers Leben einhaucht.
Die Seele hat Raum, Energie und Bewusstsein, aber keine Zeit. Sie ist daher unsterblich, als ob sie in einer ewigen Gegenwart leben würde, frei, sich in die Vergangenheit und die Zukunft zu bewegen (sie sieht die Zeit als eins). Die Seele kann sich also frei durch die Zeit bewegen und ist daher in all unseren Leben zur gleichen Zeit. Die Seele regiert die Emotionen, aber auch Kreativität, Intuition und Neugierde.
Die Seele ist der energetische Teil des Bewusstseins, der die Aufgabe hat, Erfahrungen zu sammeln. Der Geist hingegen ermöglicht es der Seele, in einen Körper einzutreten, als wäre er die Komponente, die Energie und Materie verbindet. Ein Körper kann also nur durch Geist und Verstand leben, wie z.B. Tiere.
Es ist schwierig, den Unterschied zwischen einem Menschen mit einem Geist und einem Menschen mit einer Seele zu verstehen, aber Menschen mit einem Geist neigen dazu, sich nicht für Spiritualität zu interessieren, sie hängen sehr an materiellen Dingen und sind nicht so emphatisch.
Wow, ganz schön komplex ... Danke in jedem Fall für Deine Mühe, mir das alles aufzuschreiben. Ich werde es sicher noch ein paarmal lesen und zumindest etwas davon profitieren.
Und ja, mein Vater hat sich überhaupt nicht für GOTT oder Spirituelles interessiert, war sehr "fleischlich" gesinnt und hatte, obwohl gar nicht dumm, und manchmal sich sogar edel verhaltend, insgesamt etwas Stumpfes oder Stumpfsinniges. Daher wohl auch der Alkohol, als Kompensation.
: )
Aber hat nicht trotzdem jeder Mensch eine Seele? Auch wenn er sich nicht für die Spiritualität interessiert? So wie du das schreibst klingt es, als ob es Menschen gibt denen die Seele fehlt. Oder was versteh ich hier falsch?
Ja, es ist korrekt. Insgesamt ist der Diskurs sehr breit angelegt. Sicherlich ist nicht jeder so spezifisch an Spiritualität interessiert, nicht zuletzt deshalb, weil jeder Mensch andere Erfahrungen macht, die sich in allen seinen Leben entwickeln. Ein Beispiel: Wenn ich im vorigen Leben unterwürfig war, werde ich in diesem Leben versuchen, Schwierigkeiten zu haben, auf andere zuzugehen, während ich im nächsten Leben versuchen werde, diesen Schaden zu beheben. Das bedeutet, dass es nicht immer möglich ist, im Moment zu verstehen, ob eine Person eine Seele (in einem Körper) ist oder nicht, je nachdem, in welcher Phase sie sich gerade befindet. Sicherlich sind 80 Prozent der Menschen Geister und sie sind hier, um den 20 Prozent eine tiefgreifende Erfahrung zu ermöglichen, denn diese 80 Prozent sind leicht zu manipulieren und beeinflussen das ganze Leben der restlichen 20 Prozent.
Für Dich ist das Kapitel noch nicht abgeschlossen, daher glaubst, Du, seinen Geist noch zu spüren.
Wenn jemand stirbt, den man sehr geliebt hat, glaubt man das auch (wie bei PS), dann findet man immer wieder Hinweise, die das Loslassen erleichtern und einen offen für was neues machen.
Du musst Deine Vergangenheit verarbeiten, dass wird es weg sein.
Hallo Alburnus,
ich denke mal, dass Dir hier Deine Psyche einen Streich spielt. Trotzdem kann sich das Ganze für Dich sehr real anfühlen. Allerdings möchte ich Dir auch sagen, dass es so etwas wie der Geist (oder die Seele) eines Verstorbenen gem. der Bibel gar nicht gibt! Warum kann man da ganz sicher sein?
In der Bibel ist das Wort "Seele"eine Übersetzung des hebräischen Wortes "néphesch" bzw. des griechischen Wortes "psyché". Wörtlich stehen diese Begriffe für "atmendes Geschöpf" bzw. "Lebewesen". Mit Seele ist somit das gesamte lebende Geschöpf gemeint und nicht ein ( unsterblicher) Teil von ihm.
Durch folgenden Bibeltext wird dies bestätigt: "Da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch eine lebende Seele" (1. Mose 2:7 Elberfelder Bibel). Beachte bitte, dass es hier heißt, dass der Mensch eine Seele wurde und nicht, dass er eine Seele bekam.
Oder denke z. B. auch an folgende Aussage: "Was irgendeine Seele betrifft, die an ebendiesem Tag Arbeit von irgendwelcher Art tun wird, diese Seele muss ich aus den Reihen ihres Volkes vernichten" (3. Mose 23:30). Aus diesem Text geht klar hervor, dass mit Seele die ganze Person gemeint ist. Die Bibel lehrt also keine Zweiteilung von Körper und Seele.
Die Seele ist auch nicht unsterblich, wie viele denken. Deswegen steht in Hesekiel 18:4: "Siehe! Alle Seelen — mir gehören sie. Wie die Seele des Vaters, ebenso die Seele des Sohnes — mir gehören sie. Die Seele, die sündigt — sie selbst wird sterben."
Mehrmals ist in der Bibel auch zu lesen, dass eine Seele unter bestimmten Umständen "vom Volk [Israel] abgeschnitten" werden soll (siehe 3. Mose 7:20, 21; 3. Mose 19:8). Hiermit ist gemeint, dass eine schwere Sünde mit dem Tod bestraft werden sollte.
Das Wort "Seele" wird in der Bibel nicht immer nur auf die Person als Ganzes angewandt, sondern steht manchmal als Synonym für das Leben. So heißt es beispielsweise im Buch Hiob, Kapitel 33, Vers 22: "Und seine Seele nähert sich der Grube Und sein Leben denen, die den Tod zufügen." (andere Beispiele sind in 2. Mose 4:19 und Richter 9:17 zu finden).
Warum aber wird in so vielen Glaubensgemeinschaften gelehrt, die Seele sei unsterblich? Wenn diese Lehre nicht aus der Bibel stammt, woher kommt sie dann? In einem Bibellexikon steht unter dem Stichwort "Seele" folgendes:
"Als S[eele] ist der Mensch sterblich ... Das hängt mit der ganzheitlichen Sicht der Bibel vom Menschen zusammen. Die griech. von Plato bestimmte Trennung von unvergänglichem Leib und unsterblicher S[eele] ... ist dem bibl. Denken fremd." (Calwer Bibellexikon). Die Vorstellung einer unsterblichen Seele entstammt demnach der griechischen Philosophie und nicht der Bibel. Jeder kann für sich selbst entscheiden, was er für glaubwürdiger hält.
LG Philipp
Richtig, die "Seele" meint den gesamten, den eigentlichen Menschen. Und dieser gesamte Mensch wird wieder auferstehen zum Gericht.
Lies nicht nur das Alte Testament, sondern vor allem das Neue. Dort gibt es Hunderte von signifikanten Aussagen darüber, dass jeder, der zu CHRISTUS gehört, eine neue Kreatur ist, für die ER den Tod als Letzten Feind bereits hinweggetan hat, durch SEINEN eigenen Opfertod auf Golgatha und SEINE anschließende leibliche Auferstehung. - Das N.T. sagt, wer zu CHRISTUS gehört, kommt nicht ins Gericht und ist immer grundsätzlich schon vom Tod - "Tod" bedeutet in der Bibel in erster Linie "Verdammnis, Trennung von GOTT" - ins ewige Leben hindurchgedrungen. Als Anzahlung und Versiegelung hierauf erhält der Christ bereits in diesem physischen Leben den Heiligen Geist, mit verschiedenen Gaben und Fähigkeiten.
Die so von CHRISTUS Erlösten erhalten nach ihrer eigenen Auferstehung vom physischen Tod, so wie ER Selbst schließlich einen Geistleib durch eine Verwandlung, von der im N.T. ebenfalls berichtet wird.
Danach, wird zunächst das tausendjährige Friedensreich beginnen, in dem CHRISTUS mit den Erlösten gemeinsam regieren wird, und zwar "auf einer neuen Erde, auf der Gerechtigkeit wohnen wird." Ganz am Ende aller Dinge, und nach noch einigen weiteren gewaltigen Ereignissen, wird diese neue Erde dann in den Himmel emporgehoben werden, wo die Erlösten "von Herrlichkeit zu Herrlichkeit" mit CHRISTUS bzw. der göttlichen Dreieinigkeit ewig leben werden.
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Lies nicht nur das Alte Testament, sondern vor allem das Neue.
Ich habe schon immer beides gelesen, das Alte und das Neue Testament! Beides zusammen ist Gottes Wort! Man kann nicht den einen von dem anderen Teil lösen!
Aber inwiefern hat das, was Du dann schreibst, mit Deiner eigentlichen Frage bzw. meiner Antwort darauf zu tun?
Das folgende: Mein Vater könnte sich theoretisch in "der Wolke der Zeugen" befinden, von der das N.T. spricht, und als solcher in irgendeiner Form um mich sein. Ich glaube dies allerdings eher nicht, da sich die Erfahrung für mich eher negativ anfühlt. Daher glaube ich eher an einen dämonischen Zusammenhang. -
Das A.T., ist übrigens eine Art religiöser Vorstufe zum N.T. Die Heiligen des A.T. müssen noch stärker mit dem Geheimnis des Göttlichen ringen, da sie noch nicht alle Offenbarungen des N.T. besitzen. Aufgrund dessen wird im A.T. manchmal auch eine gewisse Resignation und Hoffnungslosigkeit in Bezug auf die Unsterblichkeit der Seele verbalisiert - es sind quasi "Wüstenerfahrungen!" - da der versprochene Messias ja in der Tat auch sehr lange auf sich warten ließ.
Dennoch scheint der Glaube an die Unsterblichkeit der Seele auch im A.T. bereits an einigen Stellen durch, wie z.B. in der prophetischen Todestal-Vision, wo die Knochen der Toten von GOTT wieder mit Fleisch überzogen werden und auferstehen, oder wo Elias von einem Himmelswagen abgeholt wird, oder in Aussprüchen wie:
"Ich weiß, dass mein Erlöser lebt!" - "Du lässest Deinen Heiligen nicht die Verwesung sehen." - "Du hebst mich aus den Tiefen der Erde und bringst mich wieder zu Ehren." - "ER hat die Ewigkeit in ihre Seelen gelegt." u.v.a.
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Wie langt bleibt der Geist eines Verstorbenen noch in der Nähe der Angehörigen?
120 Tage - oder ?
Nein, deine Frage ist einfach Blödsinn, kannst du dir doch selbst denken. Die Verstorbenen sind bei uns, solange wir an sie denken und in unserem Herzen behalten. Für mich ist dies wohl bis an mein Lebensende für die, welche mir nahe standen.
Nö. Ich kann mir nicht denken, warum meine Frage Blödsinn sein sollte. Ich habe mich um die Erfahrung, von der ich hier schreibe, ja nicht gerissen, sondern es ist mir widerfahren, und ziemlich massiv.
Der Glaube an die Anwesenheit von Totengeistern ist weitverbreitetes, uraltes Kulturgut - und auch das Gegenteil ist jedenfalls nicht beweisbar.
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Ist man denn entweder Geist oder Seele?