Wie kommt man von der Dreieck-Schaltung auf die Dreiecks-Ersatzschaltung?

5 Antworten

Ich kann im Geiste nachvollziehen was da zu sehen ist. Da ist dann etwas Gehirn gefragt... Klar.

Ein Patentrezept wie man bei neuen Aufgaben daran geht, habe ich nicht. Empfehle dir mehrere Aufgaben dieser Art zu studieren sodass du vllt. Selbst drauf kommst.

Eig. Nehme ich auch an, dass ihr einen Weg dazu in der Schule behandelt habet?

Kann auch sein, dass es eine dieser Aufgaben ist für die man ein gewisses Grundverständnis für Schaltungen braucht. Das ist dann etwas das du nur selbst lernen kannst. Da ist Geduld gefragt.


Markus3642 
Beitragsersteller
 31.12.2019, 11:30

wenn das für dich nachvollziehbar ist, müsste es doch dann eine sinnvolle Erklärung geben oder ?? habe leider nur ein einziges Beispiel dazu, deswegen ist es nicht so leicht zu verstehen, was da gemacht wurde

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Moped85  31.12.2019, 11:44
@Markus3642

12 und 45 gehen direkt parallel von + auf - (gehe jetzt von Gleichspannung aus).

Von + gehen auch 13 und 56 ab. Sie sind parallel zueinander. Dazu ist dann noch 23 und 64 in Reihe. Die jeweils zueinander noch parallel sind.

Hm... Eigentlich klingt das wie die Beschreibung des Ersatzschaltbildes. Ist für mich jetzt aber irgendwie so, als würde ich dir erklären was beim lesen im Kopf vorgeht.

Rein zeichnerisch würde ich versuchen mich von Potenzial zu Potenzial zu angeln. Also bei + anfangen und alle Widerstände einzeichnen die von dort abgehen. Alle von denen du siehst, dass sie aufs gleiche Potenzial gehen kannst du gleich parallel gruppieren. Hier halt 12 und 45.

13 und 56 zeichnet du ebenfalls parallel. Nur halt nicht auf - sondern verbindest sie auf ein gemeinsames Potenzial. Nennen wir es Mal P1.

Von P1 gehen dann noch 23 und 64 ab. Die beide dann auf - enden. Also auch zueinander parallel.

Habe jetzt kein Zeichenmaterial zur Hand..... Na okay... Ich bin eig. Zu faul xD. Müsste aber so hinhauen.

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So als kleiner Tipp, da unsere Azubis genau die gleichen Probleme haben/hatten:

Stell dir vor, du bist eine Raupe und kriechst auf dem Kupferdraht entlang (oder denk dir den Draht als Rohr, durch das sie kriechen muss). Vom oberen Punkt aus kann sich die Raupe für 4 Möglichkeiten entscheiden, sie "sieht" also die Widerstände R13, R56, R12 und R45. Durch diese muss sie hindurch kriechen.

Nehmen wir R12:

Dahinter kommt sie auf den Draht, der sie direkt zum unteren Punkt führt. Sinngemäß klappt das auch, wenn sie sich für R45 entscheidet...

Dieses geometrische Auseinanderdröseln ist nicht einfach, als Layouter habe ich da durchaus Vorteile. Und dann versuchst du, dir diesen Weg vorzustellen und zeichnest dabei die Schaltung um. Das kann auch über mehrere Zwischenstufen geschehen, das muss ich auch meistens so machen.

Du hast 8 Knoten, die durch einen fetten schwarzen ausgefüllten Kreis dargestellt sind.

Kontrollieren, ob du die Knoten von oben auf die 8 Knoten unten abbilden kannst. Dazu gehört, dass du jedem Knoten oben genau einen Knoten unten zuordnen kannst, so dass eine bijektive Abbildung entsteht.

An jedem Knoten oben hängen Widerstände. Diese müssen mit denen unten korrespondieren. Auch die Leitungen dazwischen müssen passen, beispielsweise zwischen R23 und R64 oben.

Auch die Zuleitungen jeweils oben/unten (nicht ausgefüllter Kreis) müssen korrespondieren.

Wenn du so eine 1-zu-1 Beziehung hinbekommst, hast du alles bewiesen.


Moped85  31.12.2019, 11:45

Hab nur ich das Gefühl, dass die Erklärung komplizierter als die Aufgabe ist?

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Zunächst einmal würde ich die unterschiedlichen Potentiale markieren, die da auftauchen. Man kann die Bauteile quasi beliebig verschieben, solange sie am Ende wieder mit dem gleichem Anschluss am gleichen Potential liegen.

Bild zum Beitrag

 - (Technik, Technologie, Physik)

mihisu  31.12.2019, 12:56

Ich habe die Potentiale in meiner Skizze einfach mal mit Kleinbuchstaben a, b, c markiert.

In beiden Fällen liegen die Widerstände R₁₂ und R₄₅ mit einer Seite am Potential a und mit der anderen Seite am Potential b. (Damit sind diese Widerstände übrigens parallel zueinander geschaltet.)

In beiden Fällen liegen die Widerstände R₁₃ und R₅₆ mit einer Seite am Potential a und mit der anderen Seite am Potential c. (Damit sind diese Widerstände übrigens parallel zueinander geschaltet.)

In beiden Fällen liegen die Widerstände R₂₃ und R₆₄ mit einer Seite am Potential b und mit der anderen Seite am Potential c. (Damit sind diese Widerstände übrigens parallel zueinander geschaltet.)

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mihisu  31.12.2019, 13:04
@mihisu

Dann kann man evtl. weiter erkennen, dass die Parallelschaltungen R₁₃ ∥ R₅₆ und R₂₃ ∥ R₆₄ jeweils an einer Seite am Potential b liegen und an der anderen Seite an einem anderen Potential (a bzw. c), und dass die Parallelschaltungen R₁₃ ∥ R₅₆ und R₂₃ ∥ R₆₄ dementsprechend in Reihe geschaltet sind: (R₁₃ ∥ R₅₆) + (R₂₃ ∥ R₆₄)

Diese Reihenschaltung (R₁₃ ∥ R₅₆) + (R₂₃ ∥ R₆₄) ist dann wiederum Parallel zur Parallelschaltung R₁₂ ∥ R₄₅, da eine Seite am Potential a und die andere Seite am Potential b liegt. Dementsprechend hat man dann insgesamt:

(R₁₂ ∥ R₄₅) ∥ ((R₁₃ ∥ R₅₆) + (R₂₃ ∥ R₆₄))

Damit kann man dann leicht auf die rechte Schaltung kommen.

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Markus3642 
Beitragsersteller
 31.12.2019, 13:02

Vielen Dank <3

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Das ist nur umgezeichnet.. Nicht über Stern/Dreieckumrechnung umgewandelt... EInfach mal Stift und Papier nehmen und Knotenweise umzeichnen... ;)


Markus3642 
Beitragsersteller
 31.12.2019, 11:49

das da was umgezeichnet wurde, ist mir schon klar ;)

meine Frage war eher, wie man darauf kommt. Das Ergebnis habe ich ja schon.

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RareDevil  31.12.2019, 11:52
@Markus3642

Wie gesagt, Blatt Papier und Stift. Die Verdrahtung ist genau gleich... Nur sind die Widerstände anders positioniert, aber noch genauso verbunden wie im ersten Bild... Ist einfach eine Darstellungssache, wie man die Widerstände ortsmäßig verschiebt, ohne die Verbindungen anders zu setzen...

Du fänst an einem Punkt an. Üblicherweise oben am Einspeisepunkt... R12 und R45 hängen an beiden Anschlußpunkten, also schon mal durchgehend parallel zu allem anderen, dann den nächsten Punkt und weiter zeichnen...

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