Warum werden die Aussenleiter getauscht?

2 Antworten

Es weden bei der Stern-Dreieck-Schaltung keine Außenleiter getauscht. Das macht man nur bei der Wendeschützschaltung, um die Drehrichtung zu ändern.

Sinn der Stern-Dreieck-Schaltung ist es, den Anlaufstrom zu verringern.

Üblich ist eine Versorgungsspanung von 400 V zwischen den Außenleitern.

Bei der Stern-Schaltung fließt der Strom von

  • L1 → U1/U2 → V2/V1 → L2
  • L2 → V1/V2 → W2/W1 → L3
  • L3 → W1/W2 → U2/U1 → L1

Es liegen also jeweils 2 Wicklungen in Reihe zwischen den Außenleitern, wodurch (bedingt durch die 120°-Phasenverschiebung) die Spannung an der einzelnen Wicklung (Strangspannung) 230 V beträgt. Der Motor hat weniger Leistung, dafür ist aber auch die Einschalt-Strombelastung geringer.

Ist der Motor erst einmal angelaufen, so wird in die Dreieck-Schaltung geschaltet.

Bei der Dreieck-Schaltung fließt der Strom von

  • L1 → U1/U2 → L2
  • L2 → V1/V2 →  L3
  • L3 → W1/W2 → L1

Es liegt nur nochjeweils eine Wicklung zwischen den Außenleitern, die Strangspannung beträgt 400 V und der Strom erhöht sich. Die Motordrehzahl bleibt unverändert, der Motor hat aber jetzt mehr Kraft.

Vielleicht hilft Dir ja das Bild weiter.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Industrieelektriker (Betriebstechnik)
Motor Stern-Dreieck 400 V (Quelle: GF/electrician) - (Technik, Technologie, Strom)

Damit das am Ende einen geschlossenen Stromkreis ergibt. (Oder besser gesagt, insgesamt 3 Stromkreise, die geschlossen sind)

Überleg doch mal, wie der Motor ohne die Schütze drumherum einmal in Stern und einmal in Dreieck angeschlossen werden muss, damit dieser auch funktioniert ;-).

Der Motor fließt von L1 durch eine Motorwicklung zu L2. Das ist doch der Sinn am Dreieck-Betrieb. Das ganze nochmal ähnlich für die anderen beiden Wicklungen.

Wenn du auf beiden Seiten derselben Wicklung dieselbe Phase klemmst, dann fließt doch kein Strom durch!


Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.