Wie kommt es zur Ausdrucksweise: "gehe ich richtig in der Annahme"?
Eigentlich müsste es in normalem Deutsch doch heißen: "Ist meine Annahme richtig?", oder?
Wie kommt das Verb "gehen" in diese Ausdrucksweise? Und wie kann man überhaupt "richtig gehen"?
Als nächstes -- wenn man das mit dem "gehen" mal stehen lässt -- müsste es dann eigentlich heißen: "gehe ich richtig mit der Annahme", und nicht "in der Annahme". Zumindest nach meinem Sprachgefühl...
2 Antworten
Du könntest genauso fragen:
- Warum sagt man "Wie geht es Ihnen?", warum nicht "Wie ist Ihnen?" oder "Wie sind Sie?"
- Warum "Was fehlt dir?", wenn doch gar nichts fehlt? Weder der Schlüssel noch das Portemonnaie noch was weiß ich!
- Warum heißt es " Es geht um deinen Freund/deine Mutter, deinen Urlaub o.a."? Was soll das "es" denn sein?
- Warum sagt man z.B. "Dass ich so müde bin, liegt daran, dass ich gestern Nachtdienst hatte"? Wieso "liegt" und nicht "steht" oder "hängt", und warum "an" und nicht wenigstens "in"? Es heißt doch auch "Der Grund besteht darin, dass" oder "Der Grund liegt darin, dass".
Du kannst ja gern auf idiomatisches Deutsch bzw. Redewendungen verzichten, die deinem Sprachgefühl nach (Oh nein, "die nach deinem Sprachgefühl" oder besser "die gemäß deinem Sprachgefühl") nicht passen.
Gehe ich recht in der Annahme, dass du diese Frage nur aus Langeweile stellst? Liege ich damit richtig?
Da ist (meistens) nichts plausibel zu erklären. Als Ausländer muss man idiomatische Ausdrücke und Redewendungen mehrmals in entsprechenden Situationen gehört haben, einige davon einfach gut finden und sich dann merken, um sie schließlich selbst zu benutzen. Das geht dir doch in einer Fremdsprache nicht anders. - Ich habe mir z. B. vor ungefähr 40 Jahren in China "mǎmå hūhů" (= es geht so / so la la) gemerkt, und zwar sofort. Die Aussprache ist zwar etwas anders, als wenn man im Deutschen "Mamma huhu!" ruft, aber es erinnert so sehr daran, dass man es auch ein halbes Leben später nicht vergessen hat.
Auch im Französischen habe ich eine Redewendung, die ich heiß&innig liebe: Il a un œil qui dit merde à l'autre (= Er hat ein Auge, das zum anderen "Scheiße" sagt.), mit anderen Worten: Er schielt.
☃️🌲Vielen Dank für deinen Stern.🎄🎅
Wenn du dir den (kurzen!) Artikel durchliest, dann weißt du, warum ich ihn dir schicke: https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Sachs_(Staatsanwalt)😉
Du versuchst, etwas Rätselhaftem auf die Spur zu kommen.
Dazu nimmst Du zunächst etwas an (was nicht stimmen muss) und gehst dann im Geiste darauf zu, um die Lösung zu finden.
Du fragst also, ob Du theoretisch in der Annahme richtig gehst.
Hmmm... guter Ansatz. Müsste dann aber eher heißen: "gehe ich auf die richtige Annahme zu, dass..."
Die Redewendung hat sich so eingebürgert, also werde nicht päpstlicher, als der Papst.
Gut gekontert. Nein, Langeweile war es nicht, sondern meine Bemühungen meinen ausländischen Mitarbeitern diverse Ausdrucksweisen unserer deutschen Sprache irgendwie plausibel zu erklären. ;)