Wie kann man die Reaktion von Floki (Vikings), als er in der Moschee war, interpretieren?
Mir scheint es, als ob er überwältigt war von Islam. Er war ja auch in seiner Religion einer der Gläubigsten unter den Wikingern.
Und Vikings beruht ja auf einer wahren Begebenheit. Die Geschichte der Wikinger lässt sich bei Wikipedia u.a. nachlesen und weicht überhaupt nicht von der Serie ab.
Ist Floki später zum Islam konvertiert? In der folgenden Staffel will er ja nochmal mit Björn das Mittelmeer erkunden, wo zu dieser Zeit sich dort der Islam verbreitet hat.
6 Antworten
Weil Du Wiki als Quelle für 'ne Annahme nimmst: Suche auch mal bei Wiki "Vikings Fernsehserie" und dort, unter "Historische Hintergründe", die Aussage von Michael Hirst.
Die Wikinger hatten in der Tat kriegerische Konfrontationen mit den Soldaten des Emir's von Córdoba. Die so ausgingen wie alle Konfrontationen ausgingen, sobald Wikinger auf militärische Einheiten trafen.
Weder die Chronik Gothorum, noch andere Berichte, auch nicht die der Mauren aus der Zeit, enthalten Aussagen der Wikinger. Die Anwesenheit eines Floki's/Floke's in der Region ist gänzlich unbekannt.
Betrachte es als künstlerische Freiheit.
Ohne die Szene etc zu kennen schätze ich eher das er vom Gebäude bzw. der Kultur überwältigt war als von der Religion an sich.
"Wahre Begebenheit" würde ich auch nicht sagen, eher historischer Hintergrund bzw. historisch angelehnt.
Er war ja in der Moschee als dort die Muslime beteten. Er hat ja auch gesagt, dass er von der Ergebenheit bei der Art des Gebets überwältigt war.
Hauptsache es muss sich nicht um die Religion drehen😂😂🤦♂️ wobei das Verhalten der Gläubigen auf die Religion zurückzuführen ist!
"weicht überhaupt nicht von der Serie ab"
Natürlich tut sie es. Allein zeitlich. Man darf nicht vergessen, dass die Serie am Ende auch für die breite Masse ausgelegt ist. Bestimmte Figuren und Begebenheiten wurden aus Sagas oder von anderen Vorbildern entlehnt und in den Kontext einer Serie eingebunden.
Die Serie ist ein reines Unterhaltungsprodukt,
"eine Filmproduktion, die nahezu alle Erkenntnisse der modernen Archäologie und Geschichtswissenschaften außen vor lässt."
Kann man nicht ernst nehmen.
Eine mögliche Interpretation der Szene geben bereits andere. Ich habe dich lediglich dahingehend korrigiert, dass du die Serie scheinbar zu historisch betrachtest.
Deine 2. Frage "Ist Floki später zum Islam konvertiert?" lässt sich daher ebenfalls nicht beantworten, da dies die späteren Staffeln zeigen werden. Floki macht das, was die Drehbuchschreiber für ihn vorgesehen haben.
Er war ja auch in seiner Religion einer der Gläubigsten unter den Wikingern.
Richtig. Das widerlegt deinen Punkt, dass er überhaupt eine Konversion in Betracht ziehen würde.
Er war wohl einfach fasziniert von der neuen Kultur. Nichts Außergewöhnliches.
und weicht überhaupt nicht von der Serie ab.
Aber sicher tut sie das (?!?!)
Ist Floki später zum Islam konvertiert?
Höchst unwahrscheinlich, da er ein Charakter ist, der seine Religion sehr ernst nimmt. Außerdem würde sich die Serie historisch ziemlich unglaubwürdig machen, wenn das passieren würde. Nicht, dass es komplett auszuschließen ist, dass es muslimische Wikinger gab, aber die Wahrscheinlichkeit dürfte sehr, sehr klein sein, bei einer Person wie Floki so gut wie unmöglich.
Als Floki, der Wikinger lebte /700 n. Chr.) wurde der Islam gerade "erfunden". Floki konnte unmöglich in einer Moschee gewesen sein.
Siehe:
http://www.nordkomplott.de/historisch-korrekt-faktencheck-vikings-gastbeitrag/
Der Prophet Muhammad, Allahs Segen und Frieden auf ihm, ist 632 n. Chr. gestorben. Im Jahre 711 n. Chr. wurde die iberische Halbinseln (Andalusien) durch ein islamisches Kalifat regiert.
Floki ist mit den Wikingern nach Spanien gesegelt, welches zu dieser Zeit schon ein islamisches Land war.
Du liegst also auf dem Holzweg, mein Bester.
dein Bester @HansH41 liegt völlig korrekt. Erst 756 landete Abd ar-Rahman in Andalusien und gründete das Emirat von Cordoba. Den Titel eines Kalifen nahm erst Abd ar-Rahman III an und zwar 929.
Flóki Vilgerðarson, auch Raven-Flóki (Hrafna-Flóki) genannt, war ein Wikinger, der gemäß der Überlieferung um die Mitte des 9. Jahrhunderts auf die damals noch unbesiedelte Insel Island gelangte. Er überwinterte in den Westfjorden, stieg dort auf einen Berg und sah das Treibeis um die Insel. Daraufhin gab er ihr den noch heute gebräuchlichen Namen Island.
Auf Island gab und gibt es natürlich auch keine Moscheen.
Ich zitiere nur einen Satz aus dem Link, den ich oben eingestellt habe Faktencheck):
"Eine Filmproduktion, die nahezu alle Erkenntnisse der modernen Archäologie und Geschichtswissenschaften außen vor lässt."
Da kann man natürlich Wikinger überall hin "beamen".
Auf Island gab und gibt es natürlich auch keine Moscheen.
Doch, es gibt Moscheen auf Island. Sie befinden sich nicht in Gebäuden, die als Moscheen gebaut wurden, aber es gibt, so weit ich weiß, zwei. Eine davon befindet sich in einem Bürogebäude (?)
Es wird zwar schon seit mehreren Jahren versucht, dort eine eigene Moschee zu bauen, aber das ist bisher noch nicht geschehen.
Wenn man aber bedenkt, dass die nordische Religion Ásatrúarfélagið sowie der Buddhismus auf Island verbreiteter sind als der Islam (obwohl alle drei deutliche Minderheitenreligionen sind), und dass nur etwa 0.2% der 330'000 Einwohner Muslime sind, stellt sich auch die Frage, inwiefern sich die Moschee wirklich "lohnt". Schließlich gibt es auf Island auch (noch?) keine buddhistischen oder neopaganistischen Tempel.
Floki der Schiffsbauer, der die Bauart der Schiffe (Kriegsschiffe) revolutioniert hat, ist in der Geschichte unbekannt?