Wie kann man an seinem Charakter arbeiten?

18 Antworten

Indem man sich gute Gewohnheiten antrainiert. Es heißt, wenn du etwas drei Monate lang tust, wird es zur Gewohnheit und erfordert keine Anstrengung mehr. (Davor ist es halt hart, durchhalten und so).

Aber vorher musst du dir natürlich klar darüber werden, wo du hinwillst und welche gute Gewohnheit du dir aneignen willst.

Wichtig: nicht gleich alles auf einmal ändern wollen. Fang mit einzelnen Dingen an. Setze dir erreichbare, konkrete Ziele, und geh von da aus weiter. Es ist eine lange Treppe, und man schafft die nur Stufe für Stufe.

Indem man den Leitsatz von Jesus gut sichtbar aufschreibt:

"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst"

Diesen aufhängt und zu Beginn und am Ende jeden Tages ansieht und sich fragt: Wie weit bin ich dieser Vorgabe gefolgt.

Mir hilft jeweils hin und wieder auch Johannes 8,1-10:

Jesus verließ die Stadt und ging zum Ölberg. 2 Aber schon früh am nächsten Morgen war er wieder im Tempel. Viele Menschen drängten sich um ihn. Er setzte sich und lehrte sie. 3 Da schleppten die Schriftgelehrten und Pharisäer eine Frau heran, die beim Ehebruch überrascht worden war. Sie stellten sie in die Mitte, wo sie von allen gesehen werden konnte, 4 und sagten zu Jesus: »Lehrer, diese Frau wurde auf frischer Tat beim Ehebruch ertappt. 5 Im Gesetz hat Mose uns befohlen, eine solche Frau zu steinigen. Was meinst du dazu?«[1] 6 Sie fragten dies, um Jesus auf die Probe zu stellen und ihn dann anklagen zu können. Aber Jesus bückte sich nur und schrieb mit dem Finger auf die Erde. 7 Als sie nicht lockerließen, richtete er sich auf und sagte: »Wer von euch noch nie gesündigt hat, soll den ersten Stein auf sie werfen!« 8 Dann bückte er sich wieder und schrieb weiter auf die Erde. 9 Als die Ankläger das hörten, gingen sie einer nach dem anderen davon – die älteren zuerst. Schließlich war Jesus mit der Frau allein. Sie stand immer noch an der gleichen Stelle. 10 Da richtete er sich erneut auf und fragte sie: »Wo sind jetzt deine Ankläger? Hat dich denn keiner verurteilt?« 11 »Nein, Herr«, antwortete sie. »Ich verurteile dich auch nicht«, entgegnete ihr Jesus. »Du kannst gehen, aber sündige nun nicht mehr!«

und der barmherzige Samariter (Lukas 10,25 - 37)

Suche die Wahrheit und strenge Dich an, immer das Gute zu tun. Der Rest kommt dann von selbst.


JUAL97 
Beitragsersteller
 23.12.2020, 18:34

Aber wie unterscheide ich die Wahrheit von der Lüge?

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nobytree2  23.12.2020, 18:35
@JUAL97

Strenge Deinen Verstand an, überlege, was widersprüchlich ist, was nicht sein kann, was hingegen vernünftig ist. Man muss suchen, sich anstrengen.

Und je besser Dein Charakter ist, desto besser siehst Du die Wahrheit. Es ist aber ein Prozess, ein Weg.

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Ich habe immer aufgeschrieben was ich gerne ändern möchte bzw. was mich an mir stört.

dann habe ich die einzelnen Themen bearbeitet und viel darüber recherchiert.

zb kann man daran arbeiten nicht mehr so sensibel zu sein.
Das du es wahrnimmst ist der erste Schritt.

Dann würde ich beobachten in welchen Situation es dazu kommt das man so reagiert. Hat das tiefgründigere Probleme? Zb Dinge die in der Kindheit passiert sind und dich heute noch prägen.

Dann würde ich darüber nachdenken wie ich statt dessen reagieren könnte als sensibel zu werden. Vielleicht das man sich dann denkt: „hat die Person das jetzt wirklich so gemeint oder war es nur ein Missverständnis?“

Dann Solltest du deine neuen, entwickelten Verhaltensweisen auch immer wieder bewusst anwenden und nach mehreren Wochen gewöhnt sich dein Gehirn daran und nimmt die gelernten Dinge so an.

tipp: ich würde mir ein Heft anschaffen und deine Gedanken und Pläne aufschreiben.

Dazu muss man erst einmal wissen, was man konkret verändern will.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung