Wie kann man 4Jährige zu Leistungssport zwingen?
Hey :) Um in einem Sport erfolgreich zu werden, muss man damit sehr früh anfangen. Ich frage mich jedoch, wie man 4Jährige Kinder zu leistungsport zwingen kann. Nehmen wir als Beispiel Eiskunstlaufen, das ist ja ein sehr schwieriger Sport. Also man muss auch Ballett usw trainieren und das mit jungem Alter. Klar werden die jz nicht so hart rangenommen aber umso älter man ist muss man pro Tag paar Stunden aufm Eis sein. Ist das nicht hart?! Klar, einigen Kindern gefällt es aber so habn sie ganz schön wenig Zeit für anderes Zeugs. So viele geben irgendwann auf mit 16 oder so, weil sie keine Freude mehr daran finden. Wie sollen Eltern überhaupt wissen, dass das Kind wirklich freude dran hat? Klar, es hat schon spass aber das hört mittlerweile bei vielen sicher auf. Ich frage mich nur, von wo sich die Eltern das recht nehmen, die Kinder pro Woche zum trainin zu schicken obwohl sie eigentlich nie ganz so interesse daran zeigten. Einige Eltern sind auch einfach ehrgeizig und wollen die Kinder dann auch zur Olympiade schicken. Viele Sportler haben so auch einfach die Kindheit verloren. Sollten die Kinder nicht einfach ab nem gewissen Alter das selber entscheiden dürfen? Woher nehmen sich die Eltern eben das recht dazu, das Kind ihr ganzes Leben lang zu Leistungssport zu zwingen? Man sagt ja, wer n Meister werden will muss früh anfangen aber damit ist doch eigentlich gemeint, dass die Eltern wollen, dass aus ihrem Kind ein Meister werden soll, Kinder wissen sowas nicht. Gibt Kleinkinder, die selber gerne auf das Eis wollen, aber die sollte man auch nur bis zu ner gewossen Grenze fördern. Gibt sicher Eltern, dir sehen wie sich ihr 6Jähriges aufm Eis bewegt und schon sonst was für Träume haben. (Hier ist nicht Hobbymässig oder sowas gemeint)
8 Antworten
In einigen Ländern kann Erfolg im Leistungssport das ganze restliche Leben ebnen. Schau dir mal die USA an. Sportler bekommen dort viel öfter und leichter Stipendien für das College als andere Schüler für einfach nur gute Schulleistungen. Sprich, wenn dort ein Kind frühzeitig mit Leistungssport anfängt und durchzieht, kann es dadurch eine höhere Bildung bekommen, ohne am Ende fünf- bis sechsstellige Summen an Schulden zu haben.
In anderen Ländern bedeutet Erfolg im Sport, dass man die Welt bereisen und sehen kann. Entweder, weil man das Land sonst nicht verlassen darf oder weil das Land so arm ist, dass sich die meisten Menschen das nicht leisten können.
Auch das ist in anderen Teilen der Welt ein Thema: erfolgreiche Sportler werden vom Staat gefördert, wodurch sie nicht so ärmlich leben wie der restliche Teil der Menschen in diesen Ländern!
Im reichen, freien Deutschland hingegen mit kostenloser Bildung für alle erscheint es uns da natürlich etwas merkwürdig, wenn man Kinder so früh schon so drillt. Schließlich gibt es hier diese handfesten, guten Gründe nicht, da steht wirklich elterlicher Ehrgeiz im Vordergrund, wenn es gemacht wird. Wodurch wir aber auch bei internationalen Wettkämpfen wie den olympischen Spielen in den Sportarten, wo dieser frühkindliche Drill nötig wäre, oft nicht so erfolgreich sind ;).
Also nun mal ein Komentar und Werdegang einer Mutter die ganz und gar nichts von Leistungssport hielt.....mein Sohn begann mit 4 Jahren Eishockey zu spielen. Nicht mein Wunsch...überhaupt nicht. Er spielt es ganz normal als Hobby. Ist jetzt 8 und trai irrt im Winter 3x die Woche und am WE hin und wieder oder mal öfter eben Tuniere.
Meine Tochter 2jahre jünger...Also jetzt 6. Musste damals immer mit zum Training weil ich keine Betreuung hatte. So spielten wir in sämtichen Eishallen. Mit 4 kam bei ihr der Wunsch auch was mit Eis zu machen. Sie wählte Eiskunstlauf aus. Wir probierten es und anfangs war es auch nur 2x die Woche.. Obwohl sie am liebsten jeden Tag gekommen wäre. Umso besser sie würde umso ehrgeiziger würde sie....da sie scheinbar eine gute Auffassungs und Umsetzungsgabe hatte machte sie gute Fortschritte. Und würde immer wilder. Mit 5 trainierte sie in der Tsd 5x die Woche....allerdings ist eine Stunde Eis am Tag nicht ganz so viel Trainingsmöglichkeit . Und jetzt ist sie 6 und ärgert sich über jeden verpatzten Wettbewerb. Trainiert um die 10 h Plus Choreo und Ballett. Und klar will sie manchmal auch länger im Hort bleiben. Aber wenn ich sie Frage ob sie den lieber nicht jeden Tag aufs Eis wolle...man kann Ja weniger machen...Also nicht leistungsorientiert....dann kommt man aber ab Frühjahr bis Herbst nicht mehr auf das Eis .....dann sagt sie immer....Nein...Sie will trainieren. Sie nimmt dafür viel in Kauf....aber ichzwinge sie nicht. Im Gegenteil es leidet eigentlich die Familienzeit darunter. Aber sie will es und hat Potential also unterstützen wir das. Es gibt immer Kinder die dazu von den Eltern gebracht werden. Unsere Trainerin...man kann echten Leistungssport nicht erzwingen. Entweder das Kind hat auch den Willen dazu von sich aus oder sie falken irgendwann eh aus dem Raster. Schaffen die Anforderungen nicht mehr....weil jemand der nicht von sich aus seinen Willen hat das trotz all dem durchzustehen eben nicht genug Kraft aufbringen kann das durch zu stehen. Leistungssport erzwingt man nicht. Außerdem macht man echten Leistungssport erst später....die Kleinen trainieren höchstens leistungsorientiert. Also mach Dir nicht so viele Gedanken um andere . Meine Tochter macht das aus ganz eigenem Antrieb. Ihr Ziel ist ein 1.Platz. Wie lange sie das macht werden wir sehen. Verschwindet ist das nicht. Denn die Ki der haben Spaß am Training. Im übrigen ist meine Tochter auch in der Schule sehr zielstrebig und auch da sehr gut . Also wahrscheinlich steckt das so in diesen Kindern Drink.
LG
Danke schön.
Ich muss ehrlich sagen, bevor ich selbst solch Ein Kind hatte, konnte ich mir das auch nicht vorstellen. Habe auch negativ gedacht. Aber wenn man so ein Kind hat, natürluch wenn das von sich aus kommt, dann haben die so viel Freude und machen selbst schwierigste Sachen tausende mal....Ich hätte da schon längst aufgegeben. Wenn man eine gute Trainerin hat, dann ist das genau das Richtige zwischen Spaß und extremer Forderung. Ohne Fordern wird auch ein Talentiertes Kind immer den leichtesten Weg gehen. Natürlich weinen sie manchmal wenn es weh tut...immer auf den gleichen blauen Fleck fallen...oder verzweifeln manchmal wenn etwas einfach nicht gelingen will. Aber aufgeben kommt für diese Kinder nicht in Frage. Im Gegenteil sie arbeiten noch härter an sich.
Das sind Sachen die auch bei mir in der Familie und Freunde nicht alke begreifen. Das das wirklich von dem Kind kommt. Mein Sohn könnte ich niemals dazu bewegen 6x die Woche zu trainieren. Er würde sich einfach verweigern und auch nicht mehr ordentlich mitmachen. Meine Tochter hadert schon mit jedem Geburtstagseinladung, wenn das bedeutet das sie nicht zum Training kommen kann.
Und sie macht auch zu Hause kaum etwas anderes wie tanzen und turnen. Selbst wenn Freundinnen da sind...die werden auch alle damit angesteckt und spielen das auch alke gerne bereitwillig mit ihr.
Dankeschön.
Außerdem wird das niemand verstehen der nicht ein Kind im Leistungssport hat.
Ich hätte mir das vor ein paar Jahren nie vorstellen können.ich dachte immer an gequälter Kindheit.
Aber die wollen das wirklich. Das ist wie Heroin für Junkies. Meine Tochter ist nach dem Trainng immer selig und glücklich. Ärgert sich über 2. Oder 3.Plätze. ist wie ein Stehaufmännchen.
Aber wir haben auch eine tolle Trainerin welche ein gesundes Maß von Butterbrot und Peitsche hat. Man kann auch jederzeit zuschauen und sie ist immer echt. Verheimlicht nix. Wenn es was zu meckern gibt, dann ist das so...da nimmt sie kein Blatt vor den Mund und da werden auch Eltern mit erzogen. Aber übertrainieren oder Spätfolgen brauche ich keine Angst haben....sie macht ein gutes ganzheitliches Training.
Und eine tolle Elterschaft in unserer Trainingsgruppe. Die Kinder verstehen sich immer gut.
Es ist ein ganz ganz toller Sport. Ich denke einer der härtesten und Umfangreichsten Sportarten...die schon viel von kl.Kindern verlangt. Aber sie ist sehr elegant und doch sehr athletisch. Zudem auch akrobatisch. Schnell und hoch. Und künstlerisch ....man Tanzt man schauspielert ,erzählt eine Geschichte. Man trägt tolle Kleidung.
Und sie liebt es sich zu drehen und auf dem Eis zu zeigen was sie kann. Und sie genießt auch das andere sie bewundern. Für ihre Arbeit , für ihr Können, dafür das alles noch neben Schule zu schaffen und weil es eben doch auch nicht jederman kann und auch nicht die Möglichkeit hat.
Meine Tochter sagt immer.. wenn man so zügig übers Eis gleitet dann ist das fast so wie fliegen können.
Man sollte Kinder nie zu etwas zwingen - wenn sie von klein auf Interesse an etwas haben, sollte man sie fördern und auch zum Durchhalten motivieren, wenn sie sich grundlos* gehen lassen. *Bei Krankheit brauchen sie immer Schonung!.
Der Impuls muss aber immer von den Kindern kommen und egal ob Sport oder Musik - in Drill darf das nie ausarten!
Angeborene Talente haben vonselbst den Wunsch, etwas mit Hingabe zu betreiben.
wenn das kind mit 20 oder so dann aber an der weltspitze steht, ist es auch nicht so schlecht
man muss ja nicht eiskunstlauf nehmen, aber fußball zb
also ich denke schon, dass zb unsere profifussballer ganz zufrieden mit sich sind
Klar aber meiner Meinung nach ist Fussball auch nicht ganz so schwer wie Eiskunstlauf.. Und wenn man an der Weltspitze steht, kann es schon bedeuten, dass man ganz schön wenig Freizeit hat und auch wenig Freunde. Ausserdem hat man dann sicher die Kindheit geopfert.
Woher nimmst du eigentlich deine Überzeugung, dass ein wesentlicher Anteil der Kinder, die Leistungssport betreiben, dazu gezwungen werden? Nach meiner Beobachtung - und ich kenne viele (ehemalige) Leistungssportler - ist das allenfalls in Ausnahmefällen so.
Natürlich verlangt der Leistungssport den Kindern viel ab und lässt oft nicht viel Zeit für andere Dinge. Dafür kann er ihnen aber auch Erlebnisse und Erfahrungen bieten, die Andere in ihrem ganzen Leben nicht haben, und von denen sie ihr Leben lang profitieren können.
Wieso ich denke, viele zwingen sie? Ich glaube kaum, dass irgendeine 4Jährige aufs Eis ging und dabei dachte, dass sie das jeden Tag tun möchte. So viele hören mit 15 auf, da sie nun ihren Willen durchsetzen können und ihre Meinung sagen können. Angenommen eine 8Jährige die das nun 4 Jahren macht, hat keinen Spass mehr dran. Sie möchte aufhören aber die Eltern wollen das nur für ihre Zukunft und "zwingen" sie weiter zu machen, weil sie eben ihre Träume für ihr Kind wahr werden mache wollen und denken, es sei nur eine Zeit diese Lustlosigkeit. Mit 15 können sie sich dann durchsetzen, oder auch früher. Ausserdem sind sie doch soo glücklich mit ihrer früheren Kindheit, Stunden auf dem Eis zu stehen und stress mit der Schule zu haben usw oder? Was, wenn sie einfach nicht wissen, wie es sich anfühlt die Kindheit grössenteils mit Freunden zu verbringen? Spass mit denen zu haben? Google mal nach Stars mit solchen Kindheiten, wirst einige finden.
Aha, du hast also gegoogelt und dir den Rest gedacht.
Tja, meine Erfahrungen und Beobachtungen sagen mir halt was anderes. Wobei ich zugegebenermaßen nicht im Eislauf-Milieu unterwegs bin.
Weisst du hinter gegoogletem ist halt das befinden der Eisläufer. Mit gesundem Menschenverstand kann man den Rest erahnen. Ausserdem (das ist nur vermutung) denke ich, dass Eislaufen doch noch schwieriger ist als zb Fussball, da sie rifhtig schwieriges lernen müssen und blaue Flecken bekommen, sich was zerren oder vllt sogar brechen. Somit haben Kinder schneller keine Lust mehr und die Eltern müssen zwingen.
Finde ich jz eine schöne Antwort, danke ^^.