Wie kann ich mir die deutschen Artikel, der und das merken?
Es gibt was weiß ich 50000 Namenswörter ca 2/3 davon sind mit Artikeln der oder das, (Mit die habe ich kaum Probleme) das Dumme ist, es ist nicht einfach die aus der Grammatik herzuleiten. Warum ist Tisch ein der und Möbel das, ich bin verwirrt.
Kann mir jemand Tipps dazu schenken?
5 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/AstridDerPu/1712438378280_nmmslarge__0_0_2200_2200_72a8c8c582baf7a71e1e11f6cab3ac9e.jpg?v=1712438378000)
Hallo,
leider gibt es zum richtigen Artikel im Deutschen nur sehr wenige Regeln. Außerdem gibt es zu jeder Regel wenigstens eine Ausnahme – Ausnahmen bestätigen die Regel!
Das Geschlecht richtet sich (teilweise) nach dem biologischen Geschlecht (*siehe unten):
die Frau – die Lehrerin, die Ärztin, die Fremde, aber: das Mädchen
der Mann – der Techniker, der Lehrer, der Kater, der Fremde
weiblich (= die) sind die Endungen
- heit (Freiheit, Menschheit)
- tion (Information, Kalkulation)
- keit (Heiterkeit, Einsamkeit)
- tung / ung (Zeitung, Vermutung, Meinung, Betonung)
- t (Fahrt, Naht) aber: der Bart
- e (Zunge, Reise, Freude) aber: der Junge etc.
- schaft (Mannschaft, Bekanntschaft)
- ei (Bäckerei, Schreinerei, Bücherei)
männlich (= der) sind die Endungen
- er (Finger, Fehler) aber: das Fenster, die Leiter
- ling (Frühling, Sperling)
sächlich (= das) sind wiederum die Endungen
- chen / -lein wiederum sind Mädchen, Mäuschen, Tischlein, Entlein
chen und lein machen die Wörter klein! heißt es im Deutschen.
Das Geschlecht kann an der Bedeutung erkennbar sein:
weiblich:
- Motorradmarken (von: die Maschine) – die Harley-Davidson, die Yamaha
männlich:
- Tageszeiten – der Abend, der Vormittag, der Nachmittag aber: die Nacht
- Wochentage – der Montag, der Freitag, der Samstag
- Monate – der Mai, der Dezember
- Jahreszeiten – der Frühling, der Sommer, der Herbst und der Winter
- Himmelsrichtungen – der Norden, der Osten, der Süden, der Westen
- Wetter – der Wind, der Schnee aber: die Wolke
- alkoholische Getränke – der Wein, der Cognac aber: das Bier
- Automarken – der Audi, der BMW
sächlich:
- Farbnamen: das Blau, das Violett
(Quelle u.a.: deutschalsfremdsprache.ch)
- die Nachsilbe tum leitet sächliche Nomen ab. Deshalb heißt es das Christentum. Ausnahmen: der Reichtum und der Irrtum. (http://www.canoo.net/services/WordformationRules/Derivation/To-N/Suffixe/tum.html)
*siehe oben: Das mit dem biologischen Geschlecht muss man noch differenzieren, sonst fällt man auf den Grundsatzfehler der Genderisten rein.
Zum einen gilt die vorstehende Behauptung natürlich nur für Wesen mit einem biologischen Geschlecht, nicht für Sachen, Abstraktes, den lieben Gott, usw.
Bei Personenbezeichnungen gibt das Femininum (die) im Singular eine Frau an. (Auch das mit Ausnahmen: die Person, die Wache, und einige andere)
Bei Personenbezeichnungen gibt das Maskulinum (der) im Singular einen Mann an oder eine Person unbekannten oder unbestimmten biologischen Geschlechts. (Mein Dank dafür geht an den gf-User RudolfFischer.)
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Zusammengesetzte Hauptwörter (Nomen, Substantive, Namenwort) bekommen immer den Artikel des hinteren Wortes vorangestellt:
- der Tisch - das Tuch --------> das Tischtuch,
- das Bett - die Decke -----------> die Bettdecke
Bei ins Deutsche übernommenen Wörtern werden häufig Analogien gebildet u. ä.
Welcher Artikel richtig ist, kannst du im Duden (duden.de) nachschauen.
Auch gibt es landschaftliche Unterschiede.
Wo ich herkomme, sagt man z.B. die Fanta,
wo ich jetzt daheim bin, sagt man das Fanta.
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Im Grunde hilft also nur, Nomen gleich zusammen mit den Artikeln zu lernen.
Auch wenn das normalerweise keine gute Lernmethode ist, bleibt nur stures Auswendiglernen, da sich die Artikel auch immer in Abhängigkeit vom Genus und vom Singular/Plural ändert.
männlich:
1. der / ein / mein / kein
2. des / eines / meines / keines
3. dem / einem / meinem / keinem
4. den / einen / meinen / keinen
weiblich:
1. die / eine / meine / keine
2. der / einer / meiner / keiner
3. der / einer / meiner / keiner
4. die / eine / meine / keine
sächlich:
1. das / ein / mein / kein
2. des / eines / meines / keines
3. dem / einem / meinem / keinem
4. das / ein / mein / kein
Mehrzahl (männlich, weiblich, sächlich):
1. die / meine / keine
2. der / meiner / keiner
3. den / meinen / keinen
4. die / meine / keine
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Ein lustiger Text zum Thema Artikel im Deutschen:
spiegel.de/kultur/zwiebelfisch/zwiebelfisch-der-butter-die-huhn-das-teller-a-432890.html
:-) AstridDerPu
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Pseudonym333/1628600175301_nmmslarge__129_0_444_444_b8fa43738186ca6d16d0c0852dc0bd99.jpg?v=1628600175000)
@Astrid: Würdest du die oder der Butter sagen? Oder die oder das Cola? Also dort wo ich lebe, sagt man nämlich der Butter und das Cola.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/10_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Der normalen Substantive Artikel lernt mit dem Substantiv zusammen defacto als ein Wort. Sächliche Artikel sind fest ans Substantiv gebunden. Keine geregelte Ordnung.
Wissen sollte man, dass Artikel geschlechtslos sind. Es gibt kein "grammatikalisches Geschlecht", nur biologisches Geschlecht maskulin/feminin (Mensch männlich/weiblich), untergeordntes Gen neutrum von Kind geschlechtsunreif.
Artikel sind Begleiter, Hilfsmittel, Diener, oder philosophisch Monde, die Menschen Leben ermöglichen, Mond mit Gen-Planet.
Im Ursprung der Sprache: der Mann - die Frau - das Kind
Aus Gen entwickelt sich etwas...
der- die - das sind dem Gen fern/fremd, einfach nur 3 Buchstaben als Namen von Monden.
Wissenschaftliche Deutsche Sprache der Definitionen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Pseudonym333/1628600175301_nmmslarge__129_0_444_444_b8fa43738186ca6d16d0c0852dc0bd99.jpg?v=1628600175000)
Edit: Tatsächlich 'das Möbel'
Hm, versuche einfach viel zu lesen, Zeitungsartikel, Bücher... dann wirst du all die Substantive (Nomen) mit den verschiedenen Artikeln allein schon visuell aufnehmen und dir bestimmt mit der Zeit einprägen können.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/AstridDerPu/1712438378280_nmmslarge__0_0_2200_2200_72a8c8c582baf7a71e1e11f6cab3ac9e.jpg?v=1712438378000)
Das sieht nicht nur der Duden anders, siehe: https://www.duden.de/rechtschreibung/Moebel
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Pseudonym333/1628600175301_nmmslarge__129_0_444_444_b8fa43738186ca6d16d0c0852dc0bd99.jpg?v=1628600175000)
Das hörte und las ich noch nie, doch wenn es der Duden angibt, muss es stimmen. Das Möbel hm... ich sage immer 'das Möbelstück'.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Vielleicht hilft Dir folgendes: Versuche, Dir zu den Wörtern immer ein typisches Adjektiv einzuprägen, etwa "ein runder Tisch", "ein weißes Pferd" usw. Da erkennst Du das Geschlecht an der Endung.