Wie kann ich meine Texte weniger KI generiert klingen lassen?
Also zu meinem Problem: Ich schreibe echt gerne, seitdem ich einen Stift halten kann oder eine Tastatur nutzen kann, genauso gerne lese ich. Ich schreibe seit 3 Jahren wieder regelmäßig und wollte mich daher an einer Geschichte probieren, richtig "professionell" sogar mit Plan. Hab dann die ersten Kapitel auf Wattpad gestellt, von Freundinnen überlesen lassen. Die kennen ja meine Texte usw. Erster Kommentar auf Wattpad: Meine Story klingt nach ChatGPT, das ist peinlich und will hier keiner.
Das Ding ist nur leider, ich bin nicht ChatGPT und hab den Text leider selber geschrieben und nicht nur das, ich hatte so viel Spaß das ich jetzt bei Kapitel 50 bin und 5 online gestellt habe.
Mir hat aber der Kommentar grade echt den Mut genommen.
Zu mir: Ich schreibe meistens privat Gedichte oder Poesie, habe im Studium sehr gut benotete wissenschaftliche Texte geschrieben und bisher wurde alles was ich beruflich schreibe positiv angenommen. Ich hab als Teenie Fanfictions geschrieben und joa, ich weiß nicht weiter. Wenn ich Google frage was ich tun kann wenn meine Geschichte wie KI klingt werden mir KIs empfohlen, das fühlt sich an wie ein Witz.
Ich bin nicht mal Fan von ChatGpt und verteufel meinen Kollegen immer dafür, wenn er es nutzt, weil ich ebenfalls der Auffassung bin das man es gerade bei mir auf der Arbeit rausliest, was ein Mensch schreibt und was nicht.
Ich bedanke mich schonmal im Voraus für Hilfe!
5 Antworten
GPT schreibt immer sehr höflich und fast immer mit den gleichen Floskeln. Wenn du nicht so klingen möchtest, dann musst du deine Sprache variieren und auch mal verbale Ohrfeigen in deiner Geschichte verteilen. Also weniger höflich.
Ja, klar. Nicht immer auf die Etikette achten und einen wirklichen Fiesling in deine Geschichte einfügen.
Danke, dass nehme ich mir sehr zu Herzen
Ich würde mir über Kommentare auf Wattpad keine besonderen Gedanken machen.
Ich sehe du hast berufliche Erfahrungen, hättest du Tipps für mich?
Habs gerade gelesen unten. Ist ja schon ziemlich wie HP. So richtig zieht es mich nicht rein. Es ist ein wenig "lustlos" heruntergeschrieben. Mach es spannender, geh mehr in Dich, mehr von Deinen Gedanken. Der Regen interessiert nicht, es sei denn, Du kannst ihn sinnvoll einbauen. Abgesehen, dass Regen nicht leise prasseln kann.
Okay danke für deine Kritik und deine Hinweise, vielleicht kannst du mir ja helfen die richtige Beschreibung dafür zu finden, wenn es regnet aber nicht in strömen sondern eher leicht, man hört es prasseln, aber eben nicht laut. Wie nennt man das dann? Also wenn Regen ja nicht leise prasseln kann, es aber kein stürmischer Regenfall ist
Dann lass einfach den zweiten Eindruck weg.
Es regnete in Strömen.
Aber eigentlich brauchst Du das gar nicht. Ein (guter) Krimiautor hat mal gesagt, dass die Beschreibung eines blauen Himmels perfekt ist, wenn weder das Wort Blau noch Himmel darin vorkommen. (Und dann hat er noch hinzugefügt, dass er für solche Beschreibungen in der Regel eine Woche braucht.)
Aber das ist nicht das "Hauptproblem" für den Text. Das besteht eher darin, dass Du das Gleiche erzählst, was es in HP schon zu lesen gibt. Auch, wenn es eine FF ist, das solltest Du nicht wiederholen. Dazu sind viele Dinge unnötig beschrieben (als ich die Tasche packte -> wann denn sonst? fiel mir der Zettel auf -> klar, sonst würdest du ihn nicht erwähnen ...). Verstehst Du, was ich meine. Mal ein Vorschlag ...
Scheißwetter! Etwas andere fiel mir nicht ein, als am Bahnhof aus dem Taxi stieg. Warum zum Teufel muss es in London immer regnen? Und warum ist das Taxi so teuer? Und warum bin ich überhaupt hier?
Zu viele "Warums", zu wenig Antworten. Ich bedankte mich beim Fahrer und zog meine Reisetasche aus dem Kofferraum. Dieser komische Zettel beim Einchecken an der Gepäckaufgabe hing noch dran. Ich riss ihn ab und er verschwand in der nächsten Mülltonne. Für einen Moment überkam mich ein seltsames Gefühl der Leichtigkeit. So, als wäre es hier etwas wie ein unbeschwerter Neuanfang. Als würde das Wegwerfen des Zettels auch all das Alte hinter mir lassen oder zumindest den Neuanfang leichter machen.
...
Viel Spaß weiterhin beim Schreiben
Oh, tatsächlich wusste ich nicht (mehr), dass das auch genau so in den Büchern steht 🫠💀
Aber ja danke, ich werd den Text weniger Steif schreiben oder zumindest mein bestes geben da mehr Persönlichkeit reinzugeben.
Hättest du denn ein vielleicht ein Beispielstext? Womöglich war der Kommentar nur eine Ausnahme.
Ich weiß nicht wie viel die Kommentarspalte zulässt daher: Der Regen prasselte leise gegen das Fenster des Taxis, als ich die Fahrt durch die belebten Straßen Londons hinter mir ließ. Ich stieg aus, bedankte mich beim Fahrer und zog meine Reisetasche aus dem Kofferraum. In dem Moment, als ich die Tasche packte, fiel mir der Zettel auf an meiner Tasche – der, den ich beim Einchecken für den Flug erhalten hatte. Ich riss ihn ab und würdigte ihm keines Blickes, bevor er in der nächsten Mülltonne verschwand. Für einen Moment überkam mich ein seltsames Gefühl der Leichtigkeit. So etwas wie ein unbeschwerter Neuanfang, als ob das Wegwerfen des Zettels auch all das Alte hinter mir lassen würde oder zumindest den Neuanfang leichter machen würde.
Die alte Bahnhofshalle, die mich nun empfing, fühlte sich ebenso überwältigend wie unheimlich an. Alles schien voller Geschichte zu sein, von den knarrenden Dielen bis hin zu den hohen Decken. Ich warf mir den Gurt meiner Reisetasche über die Schulter und nahm die Kopfhörer aus meiner Tasche, setzte sie auf, drehte die Musik auf das Maximum und ließ mich von den Beats in eine andere Welt entführen. Für einen Moment wollte ich die Menschen um mich herum nicht wahrnehmen, wollte einfach in der Musik verschwinden, bevor ich mich der neuen Realität stellte, die mich erwartete.
Da stand ich nun bei Gleis 9 und 10 und mein Blick sank auf das Ticket in meiner Hand, auf die seltsame Angabe „Neundreiviertel“. „Wer kommt denn auf so einen Quatsch?“ dachte ich. Ich konnte mir nicht helfen und musste schmunzeln, als ich die anderen Leute beobachtete.
Die meisten von ihnen schienen normale Muggel zu sein, beschäftigt mit ihren eigenen Gedanken und Hektik, doch dann entdeckte ich zwei Kinder, die mit ihren Eltern und riesigen Koffern auf eine der Säulen zu rannten. Sie verschwanden mit einem leisen Plopp, und für einen Moment fühlte es sich an, als hätte sich die ganze Welt um mich herum verändert. Ich atmete tief ein, ein bisschen ungläubig, und tat es ihnen nach. Ohne weiter zu zögern, ging ich auf die Säule zu. Ich war jetzt hier, und alles war plötzlich so viel realer als noch vor ein paar Monaten.
Mein Onkel wollte nach dem Unterricht mit mir Sprechen, das Schuljahr war bald vorbei und ich hatte gerade meine Prüfungen hinter mich gebracht. Ich überlegte, ob ich womöglich in einer Prüfung durchgefallen war, dann wiederholen müsste oder ähnliches. Am Ende war es nichts davon und gleichzeitig um einiges schlimmer. Anstatt länger zu bleiben, musste ich Durmstrang verlassen, weil mein Vater sich nach 10 Jahren dazu entschieden hatte wieder meine Erziehung zu übernehmen und dieser arbeitete nun mal in England.
Die riesige Dampflok glänzte im Licht der Mittagssonne, Regen schien es hier keinen zu geben. Der Zug ist massiv, elegant und wirkt fast wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Der Dampf zischt leise, während die Fenster der Waggons lebendig erscheinen, voller Menschen, voller Zauberer.
no judge bitte für die idee, ist ne hogwarts fanfiction weil ich üben wollte und ein bestehendes fandom zu nutzen ist halt easy und das ist der Anfang des kritisierten Parts, der Kommentar war auch der Einzige den ich bekommen hab. Wenn ich so drüber lese sind paar Ecken steif ja, aber Ki weiß ich nicht.
Schreib so wie du schreiben möchtest. Das kannst du eigentlich nur als Kompliment nehmen, weil es so professionell klingt. Sei du selbst und schei.. auf diesen Kommentar das ist purer Neid.
Dankeschön :( Hat mich nur echt irgendwie aus der Bahn geworfen und ich will mich verbessern also wenn ich klinge wie ein Roboter, will ich das ungern so bleiben
Und genau deshalb finde ich so unqualifizierte Kommentare a la " Lass es einfach bleiben" so schlimm. Das Schöne ist allerdings, dass du Kritik, die nicht konstruktiv ist, einfach ignorieren kannst. Man muss nun einmal damit rechnen, dass nicht allen gefallen wid, was man selbst so online stellt. Wenn dich ein kleiner Kommentar allerdings bereits so sehr aus dem Konzept bringt, solltest du noch ein wenig an deinem dicken Fell arbeiten. Das braucht man als Autor/in einfach, wenn man seine Texte der Öffentlichkeit präsentiert. :)
Mein Tipp für Kritik: Runterschlucken und verdauen, hinterfragen (gibt es eine Grundlage für diese Behauptung?), eigene Meinung bilden (siehst du das genauso?), höflich darauf reagieren und ggf. den Text überarbeiten, wenn man derselben Ansicht ist.
Fang nicht an dich zu rechtfertigen und bleibe möglichst freundlich. Es gibt nämlich durchaus Leser, die sich auch mal deine Kommentarspalten ansehen und es könnte ziemlich unsympathisch wirken, wenn du jegliche Kritik, berechtigt oder nicht, von dir weist. Du darfst aber natürlich gerne äußern, dass du anderer Meinung bist oder, und das dürfte deutlich hifreicher sein, einfach mal genauer nachfragen was man wie verbessern könnte. Wenn du darauf eine ausführliche Antwort erhälst, bringt dich das vielleicht so gar weiter, wenn nicht weißt du, dass du das nicht weiter ernst zu nehmen brauchst.
Den Spaß solltest du dir dadurch aber nicht nehmen lassen. Geschmäcker sind so vielfältig wie Eissorten in Japan, das gilt besonders für den Schreibstil eines Autors. Zudem dauert es bis man seinen eigenen Stil wirklich gefunden hat.
Mal zu deinem Text:
Ich finde man merkt, dass du häufig wissenschaftliche Texte geschrieben hast, denn dein Beispiel unten wirkt noch etwas nüchtern, was auch an der gewählten Perspektive liegt. Die Ich-Perspektive ist sehr nah an deiner Figur dran, was du aber nicht wirklich ausnutzt, da das Innenleben deines Protagonisten kaum Erwähnung findet. Hier geht es nicht nur darum zu beschreiben was sie wahrnimmt, sondern vor allem wie sie es wahrnimmt. Das ist der Unterschied zu einem neutralen Erzähler. Der Ich-Erzähler ist nicht neutral. Niemals. Er hat immer seine ganz eigene Sichtweise auf alles was er sieht, riecht, schmeckt, hört und fühlt.
Ich erfahre zum Beispiel nicht, ob der Protagonist nun glücklich, traurig oder aufgeregt ist, weil er nun die Schule gewechselt hat. Wie steht er/sie zu seinem/ihrem Vater, zu seinem/ihrem Umzug? Was für Musik hört er/sie? Geh ein bisschen näher auf solche Dinge ein. Das muss gar nicht immer viel sein (weniger ist oft mehr und nicht alles muss von Anfang an erklärt werden), aber ein kleines Detail hier und da und mehr Präsentation des Innenlebens der Figur würden den Text schon etwas weniger steif wirken lassen.
Aber so oder so ist das kein schlecht geschriebener Text. Vor allem, wenn man bedenkt was man sonst so auf Wattpad findet...
Also lass dich nicht so schnell entmutigen und schreib weiter. Der Spaß sollte hier ohnehin im Fokus stehen und es gibt bestimmt den einen oder anderen Harry Potter Fan, der deine Fanfiction gerne liest, er muss deine FF nur erst einmal finden. :)
Liebe Grüße
Vielen, vielen Dank! Das mit dem dickeren Fell, ja da hast du umso mehr Recht. Ich nehme mir leider oft, zu schnell Dinge, sehr zu Herzen. Das muss ich also auch lernen 😅
Trotzdem vielen Dank für deine Kritik und deine Tipps :)
Ach, das ist vollkommen normal. Das dicke Fell kommt eben erst mit der Zeit und dass Autoren sich Kritik zu sehr zu Herzen nehmen ist auch keine Seltenheit. Man muss nur lernen damit umzugehen.
Hauptsache ist, dass du weiterschreibst, was ich doch mal stark hoffe.
Und gern geschehen. :)
Also mehr so schreiben wie ich reden würde?