Ich arbeite aktuell an zwei Geschichten, bin allerdings größtenteils noch in der Plotting-Phase. Beide Geschichten sind Trilogien und damit recht umfangreiche Projekte, weshalb ich mir beim Plotten auch entsprechend Zeit lasse.
Projekt B ist eher noch in der Anfangsphase. Der Plot für Teil 1 und 2 steht, inklusive Kapitelplaner, aber für Teil 3 existiert bislang "nur" eine sehr grobe Zusammenfassung der Handlung - Details müssen also noch ausgearbeitet werden.
Projekt A hingegen befindet sich bereits im Feinschliff-Modus. Der Plot an sich steht komplett, aber ich justiere hier und da noch ein bisschen nach bis das Gerüst bombenfest steht. Manche Kapitel werden zusammengelegt, andere gestrichen oder überarbeitet und an anderer Stelle sogar welche hinzugefügt, weil sich spontan noch Nebenstränge ergeben haben, die ursprünglich nicht geplant waren. Nicht, um zu strecken, sondern um zu verdichten.
Für Projekt A habe ich auch schon etwa 100 Seiten Rohentwürfe fertig, die dann später noch überarbeitet werden müssen. Der Anfang ist also schon gemacht. :)
Ideen für 9 weitere Stories existieren auch bereits in groben Zügen, aber die müssen warten. Für sowas habe ich ein Extra-Dokument, in dem ich jede Idee notiere, um sie nicht zu vergessen. Ich könnte jedoch niemals an so vielen Projekten gleichzeitig arbeiten ohne wahnsinnig zu werden. Mir sind teilweise ja schon zwei parallel zu viel.
Beim Ausschreiben fokussiere ich mich zudem immer nur auf ein Projekt. Ich kann durchaus mehrere Stories gleichzeitig planen, aber beim Schreiben bin ich gerne fokussiert, um das Gefühl für Story und Figuren nicht zu verlieren, bzw. unbewusst zu vermischen.
Zumal ich dann extrem langsam voran kommen würde und das würde mich auf Dauer frustrieren. Ich arbeite ja ohnehin eher langsam, aber irgendwann möchte ich auch mal Ergebnisse sehen und nicht das Gefühl haben nur auf der Stelle zu treten, weil ich ständig von Projekt zu Projekt springe.
Hut ab vor jedem der das kann, aber ich gehöre nicht dazu. xD
Zum Genre:
Ich schreibe hauptsächlich einen Mix aus charaktergetriebener Romanze + Entwicklungsroman. Manchmal mit Fantasy-Elementen, manchmal ohne, allerdings meist begleitet von tieferen Themen wie Traumata, Depressionen/Angststörungen, Verlust, Ausgrenzung/Isolation, usw. Das macht meine Geschichten im Vergleich zu vielen anderen Werken eher schwer - nicht wegen eines anspruchsvollen Schreibstils, sondern wegen der Thematiken. Zumal ich diese Themen dann auch konsequent durchziehe, statt sie oberflächlich abzuhandeln.
Das wird nicht jedermanns Sache sein, aber das ist auch okay für mich. Ich schreibe nicht für eine möglichst große Leserschaft, sondern über das, was mich gerade bewegt, beschäftigt, interessiert. Das ist es, was Schreiben für mich bedeutet. Nicht das zu schreiben, was alle lesen wollen, sondern das, was aus einem selbst herausbrechen will. Sei es durch Wünsche, die in der Realität nicht in Erfüllung gingen, Gefühle und Erfahrungen, die verarbeitet werden wollen oder eine Botschaft, die man in die Welt tragen möchte - ganz egal, solange es Substanz hat.
Schreiben ist eine wundervolle Möglichkeit, den eigenen Gedanken Raum zu geben und ich kann nur jedem empfehlen einfach das zu schreiben, was er schreiben will und zwar so, wie er es fühlt - ganz ohne alles in irgendwelche vorgefertigten Schablonen zu pressen, die angeblich am besten funktionieren.
Neue Trends entstehen immer durch Menschen, die ihren eigenen Weg gehen.
Liebe Grüße,
W, jung genug für Träume, alt genug für Disziplin. ;)