Wie kann ich es schaffen, dass traurige Gedanken mich nicht ablenken?

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Das ist ein Zustand, in dem sich leider sehr viele Menschen befinden: Sie haben sich einen Verstand geschaffen, der zwanghafte Gedanken produziert. Und so wie du denkst, so wirst du dich auch fühlen. Es ist traurig, dass uns nicht schon von Kindheit an jemand beibringt, wie man seinen Verstand kontrolliert, statt von diesem kontrolliert zu werden.

Ich kenne solche Gedanken. Ich hatte damit viel zu tun in meiner Jugend. Und erst als Erwachsener habe ich eine der wichtigsten Grundlagen des Lebens als Mensch verstanden: Du bist nicht dein Verstand.

Erst dadurch, dass du dich mit deinem Denken identifizierst, wird das Denken zwanghaft. Statt ein wertvolles Werkzeug zu sein, wird es dadurch zu einem lästigen Begleiter. Der einzige Trost, den man dann hat, ist, dass es den meisten Anderen genauso geht.

Aber das ist keinesfalls ein gesunder Zustand, wenn etwas, was dir gehört, so völlig außer Kontrolle ist. Wenn dein Arm sich plötzlich selbstständig machen würde, wäre das nicht ganz schön seltsam? Nun, genauso verhält sich zurzeit dein Verstand.

Es ist wirklich simpel: Du bist in der Lage, deine Gedanken wahrzunehmen, nicht wahr? Dann bedeutet das ja auch: Du musst mehr sein als deine Gedanken! Es muss da etwas in dir geben, was über diesem Denken steht.

Diese Erkenntnis ist der erste Schritt.

Danach folgt das Schärfen deiner Aufmerksamkeit für deine Gedanken. Meditation ist dazu der beste Weg, den ich kenne: Setze dich einfach täglich für 15 Minuten hin, und beobachte deine Gedanken, ohne auf sie zu reagieren. Lasse sie einfach kommen. Beobachte sie. Versuche nicht, sie irgendwie zu unterdrücken. Aber folge ihnen auch nicht weiter. Wenn du bemerkst, dass du dich hast mitreißen lassen, ärgere dich nicht. Befreie dich, und beobachte weiter.

Deine Gedanken sind eine sehr kurzzeitige Erscheinung, wenn du sie nicht weiter mit deiner Aufmerksamkeit fütterst. Sie haben keinerlei Kraft, wenn du ihnen diese Kraft nicht gibst. Was du momentan machst, ist, ihnen unbewusst genau diese Kraft zu geben.

Wenn du das täglich machst, so wirst du bereits nach etwa einem Monat einen deutlichen Unterschied in deiner Wahrnehmung feststellen. Und du wirst ruhiger und gelassener sein.

Diese Disziplin über deine Gedanken zu erlangen ist eines der wichtigsten Dinge, die du in deinem Leben tun kannst. Sie bestimmt zu einem sehr großen Teil, wie erfolgreich, zufrieden und freudig dein Leben verläuft.

Du bist noch jung, und du steckst voller Potenzial. Das ist wundervoll. Nutze das.

Wenn es mit Trauer durch sterben handelt halte ich es so, das ich einmal am Tag mir Zeit nehme und an meine lieben Verstorbenen denke. Eigentlich nicht mal traurig, sondern an die tollen Erlebnisse die wir hatten. Das bewusst machen hat mir sehr geholfen.

versuch daran zu denken und lass dich von alleine ablenken

Gib alles "ab" (1.Petr.5,7; Röm.7,24).

Woher ich das weiß:Recherche