Ohh, du begibst dich da in ein ungesundes Muster, weil du nicht gelernt hast, wie dein Geist funktioniert und wie du ihn benutzen sollst.

Fange an, täglich zu meditieren. Setz dich für 15 Minuten hin, schließe deine Augen, und beobachte deine Gedanken, ohne sie lenken zu wollen oder darauf zu reagieren. Sei einfach nur da. Und du wirst mit der Zeit merken, dass du lockerer wirst, klarer in deinem Denken und dass du die Gedanken einstellen kannst, sofern du es willst.

Wenn diese speziellen Gedanken kommen, verfahre mit ihnen genauso. Beobachte, wie sie kommen, wie sie Gefühle in dir auslösen, und wie sie wieder gehen. Gedanken sind vergänglich. Nur, wenn du sie mit deiner Aufmerksamkeit fütterst, bleiben sie und setzen sich fest.

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Das ist ein Zustand, in dem sich leider sehr viele Menschen befinden: Sie haben sich einen Verstand geschaffen, der zwanghafte Gedanken produziert. Und so wie du denkst, so wirst du dich auch fühlen. Es ist traurig, dass uns nicht schon von Kindheit an jemand beibringt, wie man seinen Verstand kontrolliert, statt von diesem kontrolliert zu werden.

Ich kenne solche Gedanken. Ich hatte damit viel zu tun in meiner Jugend. Und erst als Erwachsener habe ich eine der wichtigsten Grundlagen des Lebens als Mensch verstanden: Du bist nicht dein Verstand.

Erst dadurch, dass du dich mit deinem Denken identifizierst, wird das Denken zwanghaft. Statt ein wertvolles Werkzeug zu sein, wird es dadurch zu einem lästigen Begleiter. Der einzige Trost, den man dann hat, ist, dass es den meisten Anderen genauso geht.

Aber das ist keinesfalls ein gesunder Zustand, wenn etwas, was dir gehört, so völlig außer Kontrolle ist. Wenn dein Arm sich plötzlich selbstständig machen würde, wäre das nicht ganz schön seltsam? Nun, genauso verhält sich zurzeit dein Verstand.

Es ist wirklich simpel: Du bist in der Lage, deine Gedanken wahrzunehmen, nicht wahr? Dann bedeutet das ja auch: Du musst mehr sein als deine Gedanken! Es muss da etwas in dir geben, was über diesem Denken steht.

Diese Erkenntnis ist der erste Schritt.

Danach folgt das Schärfen deiner Aufmerksamkeit für deine Gedanken. Meditation ist dazu der beste Weg, den ich kenne: Setze dich einfach täglich für 15 Minuten hin, und beobachte deine Gedanken, ohne auf sie zu reagieren. Lasse sie einfach kommen. Beobachte sie. Versuche nicht, sie irgendwie zu unterdrücken. Aber folge ihnen auch nicht weiter. Wenn du bemerkst, dass du dich hast mitreißen lassen, ärgere dich nicht. Befreie dich, und beobachte weiter.

Deine Gedanken sind eine sehr kurzzeitige Erscheinung, wenn du sie nicht weiter mit deiner Aufmerksamkeit fütterst. Sie haben keinerlei Kraft, wenn du ihnen diese Kraft nicht gibst. Was du momentan machst, ist, ihnen unbewusst genau diese Kraft zu geben.

Wenn du das täglich machst, so wirst du bereits nach etwa einem Monat einen deutlichen Unterschied in deiner Wahrnehmung feststellen. Und du wirst ruhiger und gelassener sein.

Diese Disziplin über deine Gedanken zu erlangen ist eines der wichtigsten Dinge, die du in deinem Leben tun kannst. Sie bestimmt zu einem sehr großen Teil, wie erfolgreich, zufrieden und freudig dein Leben verläuft.

Du bist noch jung, und du steckst voller Potenzial. Das ist wundervoll. Nutze das.

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