Wie ist es im Internat zu leben?

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Ich würde mal sagen, das hängt im Wesentlichen von den Mitmenschen (Mitschülern, Erziehern, ...) ab. Wenn die Gemeinschaft passt, kann es ziemlich schön sein, ansonsten kann es unangenehm werden. Wobei manches auch Zeit braucht.

Du lebst halt mit den anderen sehr intensiv zusammen, Tag wie Nacht. Keiner kann sich wirklich verstecken, früher oder später kennt man die Eigenheiten der anderen. Das kann aber auch befreiend sein, wenn man andere einfach so akzeptiert und selbst akzeptiert wird. Am Schluss erkennt man, dass vieles einfach menschlich ist.

Schwieriger ist es bei Konflikten - man kann sich schlechter aus dem Weg gehen. Im Besten Fall findet man aber Lösungen und die Erlebnisse schulen und stärken die Sozialkompetenz.

Manche Nächte und Erlebnisse werden sich wie bei einer sehr langen Klassenfahrt anfühlen, wo man mit anderen gemeinsam Party und/oder Dummheiten macht...

Ich bin erst in der Oberstufe quer eingestiegen, die anderen kannten sich schon und die "wildeste" Phase war schon vorbei: Im Prinzip wussten bereits alle, was vernünftig ist und was nicht und wie zusammenleben funktioniert. Ich habe trotzdem noch viel mitbekommen, von Streichen unter der Gürtellinie (nachts Böller ins Zimmer werfen), über verschiedene Arten von Kummer (bei mir und anderen), lieben und tröstenden Freunden, "kindisches" Verhalten und Konfliktlösung untereinander, verrückten Aktionen...
Für mich war es eine sehr bereichernde Zeit und es sind enge Freundschaften entstanden. Ich weiß aber, dass es andere Menschen gibt, die ihre Internatszeit nicht so positiv im Gedächtnis haben.

Kann eine gute Zeit werden oder deine Schlimmste.