Wie ist es bei der FeG (Freien Evangelischen Gemeinde)?

5 Antworten

Es gibt schon sehr ausgeprägte Unterschiede.

Schau dir die Gemeinden einfach an - besuch sie ein paar Wochen lang, lern die Leute kennen und hör die vor allem die Lehre an... und dann entscheide, ob es die richtige Gemeinde für dich ist.


Boznerbub 
Beitragsersteller
 08.05.2018, 22:28

So große Unterschiede ?

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MoBruinne  09.05.2018, 08:30
@Boznerbub

Naja - ich kenn sehr strenge Gemeinden und sehr liberale. Also ja: schon sehr große Unterschiede.

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Darbarnd  16.05.2018, 22:51
@MoBruinne

Ok, aber gibt es da irgendetwas, anhand dessen man die vielleicht unterscheiden kann ? Gibt es da eine Liste, wo die Gemeinden in der Strenge eingestuft werden oder so ? Würde mich mal interessieren. Ich habe nämlich herausgefunden, in meiner Stadt gibt es zwei FeGs (obwohl meine Stadt nicht so extrem groß ist), aber so vom Webauftritt kommen mir beide eher liberal (ist aber schwer das als Außenstehender zu beurteilen). Hast du auch schon mit der FeG direkt oder indirekt zu tun gehabt ? Weil jetzt bist du ja bei den Baptisten. Warst du davor woanders ? Und wie kann man sich die "sehr liberalen Gemeinden" vorstellen ? Sind das dann welche, die Abtreibung banalisieren und Bordelle oder Swingerclubs gut finden, oder was ? Oder eher so im Sinne eines nicht so wörtlichen Bibelverständnisses ?

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MoBruinne  17.05.2018, 07:25
@Darbarnd

soweit ich das bisher erlebt habe und vergleichen kann, sind FeGs schon immer bibeltreu im besten Wortsinn. Wie streng das ausgelegt wird ist aber halt unterschiedlich. Bei den einen tragen Frauen Röcke und bedecken ihr Haupt beim Beten. Bei den anderen nicht, weil das aus der Bibel als kultureller Hintergrund gesehen wird. Bei den einen dürfen Frauen predigen, bei den anderen nicht. Geh einfach hin und schau es dir an. Du wirst schnell merken, wie das gehandhabt wird.
Eine Gemeinde, die Abtreibung banalisiert ist mir noch nicht begegnet :-)

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Darbarnd  17.05.2018, 23:18
@MoBruinne

Ah, verstehe. Aber Röcke und Kopftücher sind doch, glaube ich, eher bei den russischen und russlanddeutschen Baptisten verbreitet, soweit ich weiß.

Also, das fände ich eher nicht notwendig, sich so streng oder archaisch zu kleiden, man kann auch Jeans tragen als Christ. Nein, und bei den Gemeinden bei mir in der Nähe scheint das offensichtlich nicht der Fall zu sein, die sind dann wohl eher liberal.

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Generell und von ihrer ursprünglichen Ausrichtung her ist die FeG zu empfehlen. Es kommt natürlich - wie in allen Gemeinden - auf den Pastor, die Ältesten und die Gemeindemitglieder an.

Schau dir einfach mehrere Gemeinden an, rede mit den Pastoren, Ältesten und Gemeindemitgliedern. Du kannst dir auch Predigten aus den Datenbanken anhören und überlegen, ob die Ausrichtung der Verkündigung etwas für dich ist.

Denn das könnte schon von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich sein, welche Schwerpunkte gelegt werden, mit welchen Themen man sich beschäftigt usw.

Wichtig finde ich, dass eine bibeltreue Verkündigung stattfindet und alles an der Bibel überprüft wird, wie es vorbildlich die Beröer taten: "Sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apostelgeschichte 17,11b).

Ich wünsche dir alles Gute bei der Suche nach einer geeigneten Gemeinde und Gottes Segen!


Boznerbub 
Beitragsersteller
 07.05.2018, 16:33

Und in was für einer Gemeinde bist du ?

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So wie du dich selbst beschreibst passt du sehr gut in die FeG. Ich war dort 20 Jahre aktives Mitglied. Die FeG wird getragen von überzeugten, wiedergeborenen Christen. Diese leben nach der Bibel, soweit das möglich ist. Es ist eine sehr gute Gemeinschaft, ähnlich einer großen Familie. Sie haben ein großes Programm, Gottesdienste natürlich, Bibelkreise, Hauskreise, Chor, Gebetsgemeinschaften usw. Sehr schön sind auch gemeinsame Freizeiten, die teilweise in Häusern stattfinden, die der FeG selbst gehören. In der FeG wird erwartet, dass alle mitarbeiten, je nachdem welche Gabe Gott ihnen gegeben hat. Die FeG lehrt die Erwachsenentaufe wie in der Bibel, Kinder werden dort nicht getauft, sondern gesegnet. Große Unterschiede in der Lehre gibt es nicht zwischen den einzelnen Gemeinden. Es wird sich auf die Bibel in ihrer Gesamtheit berufen. Deren Aussagen werden ernst genommen, so wie sie da stehen und werden auch so gelebt. Es wird nichts der modernen Gesellschaft angepasst.

Natürlich gibt es Unterschiede in den Gemeinden was die Organisation betrifft. Manche legen vielleicht mehr Wert auf Mission, andere auf Gebetsgemeinschaften, u.ä. das hängt viel vom Ältestenrat ab. Aber grundsätzliche Unterschiede in der Lehre kenne ich nicht.

Ich kann die FeG für jeden empfehlen, der ernsthaft evangelisches Christentum ausleben möchte und guten Kontakt mit anderen Christen pflegen will. Gottes Segen für dich :)


Boznerbub 
Beitragsersteller
 06.05.2018, 23:15

Also ist die Feg eigentlich evangelikal (also wie diese Amerikaner) ? Oder eher anders ?

Also, ich habe mir mal so die beiden mir lokal nahegelegenen FEGs im Internet (Websites und Facebook) angesehen, und die kommen mir irgendwie gar nicht richtig streng vor, die machen einen ziemlich weltlichen und liberalen Eindruck. Oder sehen die nur so aus ? Gehen die auch auf eine gewisse Mindestdistanz zur atheistischen Mehrheitsgesellschaft ? Und sind die Leute dort auch freundlich und liebenswert, oder eher nicht so, weil in der "normalen" Gesellschaft in Deutschland geht es ja mitunter nicht gerade nett und freundlich zu, das ist es eher so, dass Mobbing und Egoismus, Ellenbogenmentalität etc. weit verbreitet sind. Und stimmt es wirklich, dass nichts der modernen Gesellschaft angepasst wird ? Die machen nämlich einen ziemlich modernen, an die Welt angepassten Eindruck für mich. Und die haben auch so Familien, also, dass man früh heiratet und keinen Sex vor der Ehe haben sollte ?

Haben die auch Verständnis dafür, wenn man etwas anders ist (manche würden sagen :"komisch"), ich bin nämlich leicht autistisch und komme nicht so gut mit Menschen zurecht, also ich fühle mich nicht so wohl unter fremden Leuten, rede auch nicht so viel und bin eher menschenscheu, oft bin ich auch bisher immer angeeckt, da ich sehr exzentrisch bin, z.B. höre ich gerne klassische Musik. Ach so, und "evangelisches Christentum"- Was genau verstehen die darunter ? Ich bin nämlich nicht so an Luther oder Calvin orientiert, da deren Lehre m.E. auch viele Fehler (noch) enthält (so wie aber m.E. keine Kirche die absolut wahre Lehre vertritt, denn die hat m.E. nur Gott selbst). Ich sehe mich eher als Christ um Sinne des Urchristentums sozusagen.

Und du selbst bist nicht mehr dort ? Schade, warum eigentlich ? Bist du jetzt woanders ?

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Avena  07.05.2018, 22:23
@Boznerbub

Evangelikal? Ich weiss nicht was du damit meinst. Also, die sind halt von der Lehre her evangelisch, stellen Jesus in den Mittelpunkt, Maria spielt keine Rolle, also nichts was so in die katholische Richtung geht. Sie benutzen Lutherbibeln, aber ebenso auch andere, Elberfelder, Gute Nachricht usw. Luther als Person spielt eigentlich keine Rolle. Die Lehren der FeG orientieren sich zwar an ihm, aber wenn sie was anders sehen, dann wird das auch angesprochen.

Sie distanzieren sich klar gegen den modernen Atheismus. Wenn du sie als modern und weltlich empfindest, dann vielleicht deshalb, weil sie das, was sie in der modernen Welt gut - oder sagen wir mal neutral - finden, auch annehmen. Ich kenne die Menschen der FeG nur als freundlich. Was du beschreibst, wie das Miteinander in der "Welt da draußen" zugeht, das trifft mit Sicherheit hier nicht zu. Mobbing, Ellenbogengebrauch usw. kenne ich in der FeG gar nicht. Sie sind Glaubensbrüder und -schwestern, die versuchen nach den Vorgaben der Bibel in Liebe miteinander zu leben. Früh heiraten? Na ja, sie heiraten dann, wenn sie mit Gottes Hilfe einen Partner gefunden haben. Sie sind gegen Sex vor der Ehe. Als streng habe ich sie schon empfunden in dem Sinne, dass sie klar und konsequent nach Gottes Wort leben.

Ich bin sicher, die haben kein Problem, wenn du ein bißchen anders bist. Sie werden dich lieben und akzeptieren wie du bist. Natürlich ist jede Gemeinde etwas anders, hat sozusagen ihren eigenen Stil. Ich rate dir, einen ihrer Gottesdienste zu besuchen. Da kannst du in die Atmosphäre reinschnuppern und dir ein erstes Bild machen.

Ich bin vor ca. 15 Jahren ausgetreten, weil mir damals vieles zu dogmatisch war. Vielleicht würde ich das heute nicht mehr so sehen. Nein, ich bin nicht woanders. Ich wohne in der Provinz, die in Frage kommenden Freikirchen sind zu weit weg (ich habe kein Auto). Derzeit hätte ich gerne wieder Anschluss an einen Hauskreis, Bibelkreis oder sowas, wo ich als bekehrter Christ akzeptiert werde. Gott wird mich da hinführen, wo er mich haben will. Das wünsche ich dir auch.

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Boznerbub 
Beitragsersteller
 08.05.2018, 22:40
@Avena

Ah ok.

Sind da auch (i.d.R.) junge / jüngere Leute ? Auch Mädchen/ Frauen, die man evtl. kennenlernen könnte ? Und haben die auch mehr so untereinander Kontakt, anstatt mit nichtgläubigen Freunden/ Bekannten ?

Aber ist das da nicht so, dass man 10 % seines Einkommens (Nettolohn (oder sogar vom Brutto), evtl. bei Familien auch Kindergeld) monatlich spenden muss ? Weil das ist ja schon nicht gerade wenig, wo man heute so hohe Kosten für alles mögliche hat, auch aufgrund der Inflation, wogegen die Löhne / Einkommen eigentlich stagnieren. Und gerade, wenn man z.B. Hartz-IV-Empfänger ist, da reicht das Geld ja so schon (fast) nicht zum leben, aber dann noch 10 % (möglicherweise sogar vom Gesamtbetrag (incl. Wohnkostenerstattung) und nicht nur vom Regelsatz) spenden, das ist äußerst schwierig.

Aber schade, dass du ausgetreten bist. Waren die deswegen böse auf dich ? Aber die arbeiten, glaube ich, auch mit anderen Gemeinden (z.B. Methodisten. Baptisten, Pfingstler) zusammen, oder ?

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Avena  09.05.2018, 22:21
@Boznerbub

Es gibt in den FeGs alle Arten von Menschen, Alte, Junge, Kinder, Reiche, Arme, Familien, Singles. In der Gemeinde, in der ich damals war, waren die jungen und alten Leute in etwa gleichmäßig vertreten. Klar kann man auch Mädchen kennen lernen. Die aktiven Mitglieder kennen sich automatisch, weil sie sich ja immer wieder treffen. Kontakte haben sie nach überall hin, denn sie müssen ja in dieser Welt leben, also auch mit den Nichtgläubigen. Es kommt auf jeden Einzelnen an, mit wem er Kontakt haben möchte. Ein überzeugter Christ hat natürlich am liebsten mit Gleichgesinnten zu tun.

Das mit den 10 % ist angelehnt an die Bibel, in der der Zehnte gegeben wurde. In der FeG wird das so gehandhabt, dass die 10 % zwar einen Richtwert darstellen, das ist aber kein Muss, d.h. jeder das gibt, was er sich eben leisten kann. Was bedeutet, manche geben mehr als die 10 %, andere weniger. Arme Menschen geben gar nichts bzw. vielleicht mal 3 oder 4 Euro in das Kollektenkörbchen, das liegt in der Verantwortung des Einzelnen. (vgl. die Bibelgeschichte von der armen Witwe, die ein Scherflein gab. Ich kann auf die Schnelle nicht nachgucken, wo das steht, irgendwo in den Evangelien.) In meiner damaligen Gemeinde wurde das Thema auch sehr diskret behandelt, so dass sich keiner schuldig fühlen musste, der nichts gab. Was ein jeder einzahlte oder nicht musste allein vor Gott verantwortet werden.

Nein, die waren nicht sauer, als ich ausgetreten bin. Es kam zwar noch der Pastor vorbei und versuchte mich zu halten, doch akzeptierte er dann auch meine Entscheidung.

Zusammenarbeiten mit anderen Gemeinden taten sie damals nicht, keine Ahnung wie es heute ist. Jedoch war die FeG befreundet mit Baptisten und Methodisten. Mit Pfingsgemeinden weniger. Übrigens könnte ich auch gar nicht mehr in diese FeG von damals zurück, weil ich zwischenzeitlich weiter weg gezogen bin. Derzeit schaue ich mir immer sonntags gerne die Fernsehkanzel der Arche an. Aber mit der Zeit reicht mir das nicht mehr, es ist halt kein Ersatz für einen Kontakt mit Christen.

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für mich sind die Freikirchlichen - eher etwas sektierisch - das finde ich sehr schlecht....die Freiheit und das Jasagen zur Kirche muss einem Jedem eine freie Entscheidung sein...und darf kein Druck sein....

egal welche christl. Religion wir angehören....

aber ich habe sehr gute Erfahrungen. zB dass sie Flüchtlinge ehrlich zu sich nach Hause holen und mit Ihnen das Leben teilen,


Boznerbub 
Beitragsersteller
 07.05.2018, 18:27

Nun, es wird ja niemand gezwungen, sich einer Freikirche anzuschließen....

Aber diese Moslems aufnehmen, ich weiß nicht, noch dazu bei sich daheim - das hört eher nach Grüne an als nach Freikirche...

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ischdem  07.05.2018, 19:23

Boznerbub

wer hat denn was von Moslems gesagt ? niemand und kein Mensch

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Boznerbub 
Beitragsersteller
 08.05.2018, 00:20
@ischdem

Die Flüchtlinge sind ja eigentlich alles Moslems.

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