Freundschaft oder Freundschaftsmission?
Ich habe im beruflichen Umfeld einen Menschen kennen gelernt, den ich wirklich sehr gerne mag. Wir teilen viele Gemeinsamkeiten. Allerdings ist diese Person in einer baptistischen Freikirche und sehr gläubig. Ich bin schon von den Werten her sehr liberal christlich geprägt aber nicht aktiv in einer Gemeinde und brauche das auch nicht.
Da wir uns gut verstehen würde ich mich gerne auch mal privat treffen. Von der anderen Seite kommt in dieser Richtung dann immer die Einladung: "Ja, lass uns mal privat treffen. Komm doch mal mit in die Gemeinde."
Ich finde das seltsam. Geht es hier um ein normales freundschaftliches Kennenlernen oder eher um Missionierung? Wer kennt Baptisten und hat mit sowas Erfahrung? Ist das bei Baptisten so üblich?
2 Antworten
Das geht in den allermeisten - meiner persönlichen Meinung nach in allen - Fällen um den Versuch einer Missionierung. Das ist in solchen Gemeinden einfach so drin, das merken die selbst gar nicht mehr.
Das weiß ich nicht. Was ich weiß ist, wenn es ihm um Deine Freundschaft geht, brauchst Du dafür nicht in der Gemeinde aufkreuzen. Nicht nur unnötig, sondern sogar genau falsch, weil es um Euch beide geht.
Das Beste, was man einer Freundin, die man schätzt, tun kann, ist, ihr das Wort Gottes nahezubringen. Wer es nicht hören will, gehe nicht in eine Gemeinde. Aber Du glaubst ja bereits (wenn ich Dich recht verstanden habe) dem Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, was Er in der Bibel hat niederschreiben lassen und Er durch Seinen Sohn für Dich getan hat. Dann weißt du auch, dass man kein Baptist werden muss. Es gibt viele, die in eine solche Gemeinde gehen und keine Mitglieder sind.
Nimm mal all Deinen Mut zusammen, um der Freundin eine Freude zu machen, und wage das Experiment.
Aber ich bin doch schon Christ. Reicht das nicht? Muss ich (aus Sicht der Mitglieder dieser Freikirche) Baptistin werden damit eine Freundschaft in Frage kommt?