Wie ist die Biogenetische Grundregel am besten zu beschreiben?
Ich wiederhole momentan ein paar Dinge für die Bioklausuren und stoße auf die Regel von Häckel, komme aber nicht weiter.
2 Antworten
Haeckel hat die These aufgestellt, dass die Entwicklung eines Lebewesens eine Wiederholung der Stammesgeschichte der jeweiligen Art sei.
Einen ausführlichen Artikel über den historischen Hintergrund dieser Regel, Kritik daran und die heutige Sicht gibt es hier: http://ag-evolutionsbiologie.net/pdf/2007/ernst-haeckels-biogenetisches-grundgesetz.pdf
Die Ontogenese ist eine Rekapitulation der Phylogenese. Kürzer lässt sich Haeckels (mit ae, nicht ä) biogenetische Grundregel sicher nicht formulieren.
Inzwischen wissen wir, dass Haeckels Rekapitulationsregel nicht in jedem Fall Gültigkeit besitzt; manche Merkmale werden nicht rekapituliert (z. B. rekapitulieren Vögel keine Zähne), während andere (z. B. Fangmasken der Libellenlarven) keine Rekapitulationen alter phylogenetischer Merkmale, sondern Neubildungen sind. Evolution findet eben jederzeit statt, auch schon bei frühen Entwicklungsstadien.
Ein anschauliches Beispiel für die Rekapitulationsregel ist die Metamorphose der Amphibien. Den Landgang der Landwirbeltiere kann man an ihnen gut nachvollziehen.