wie ist der Mensch als Arbeiter im Verhältnis zur Natur?
Hallo,
und zwar habe ich mir ungelogen den Text 10 durchgelesen und trotzdem will ich das nicht verstehen.
Meines Verständnisses nach:
- Der Mensch macht sich zum Gegenstand der Natur, da sie das gibt, was der Mensch benötigt. Doch um dieses, also den Naturverhältnis, überwinden bzw. widerstehen zu können, arbeitet der Mensch; arbeitendes Wesen. Die Freiheit des Menschen erfährt er, indem er arbeitet und sich seines Daseins bewusst wird (?). Das Problem des tierischen Daseins kann nur durch die gemeinsame Zusammensetzung bzw. Gesellschaft gelöst werden.
- Politische Kultur: setzt sich aus eine politische Organisation und der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Daraus entsteht das menschliche Dasein (?)
Außerdem müssen wir diesen Text bildlich darstellen. Ich habe einen Menschen, Bäume (Natur darstellt) und Werkzeuge (Arbeit darstellt). Und dann irgendwie dieses miteinander zu verbinden. Oder was soll ich eurer Meinung nach machen?
Habe ich den Text bzw. die Intention des Autors richtig verstanden? Wenn nicht, bitte ich um Hilfe.
Danke im Voraus.
1 Antwort
Der Mensch macht sich zum Gegenstand der Natur, da sie das gibt, was der Mensch benötigt.
Nein, umgekehrt: DIe Natur gibt dem Menschen nicht selbstverständlich was er braucht, sondern er muss es sich holen, es der Natur abringen, arbeiten. Deshalb macht der Mensch sich zum Subjekt, zu demjenigen, der etwas tut, und er macht die Natur zum Gegenstand, zu seinem Objekt, zu demjenigen, mit dem etwas getan wird.
Doch um dieses, also den Naturverhältnis, überwinden bzw. widerstehen zu können, arbeitet der Mensch
Nein, nicht das Naturverhältnis wird vom Menschen überwunden, sondern sein Naturverhältnis, also sein Verhältnis zur Natur, ist dadurch gekennzeichnet, dass er den Widerstand der Natur überwinden muss, also arbeiten.
Die Freiheit des Menschen erfährt er, indem er arbeitet und sich seines Daseins bewusst wird
Eher so: Mit der Notwendigkeit zu arbeiten wird dem Menschen auch bewusst, dass er von dieser Notwendigkeit unterschieden ist, dass er mehr ist, als diese Notwendigkeit. So erkennt er, dass er frei ist.
Das Problem des tierischen Daseins kann nur durch die gemeinsame Zusammensetzung bzw. Gesellschaft gelöst werden.
Nein: Es geht nicht um ein Problem des tierischen Daseins, sondern um die Form der Arbeit als Daseinsbewältigung: Wenn sie mehr sein soll als das, was der Autor "tierisch" nennt, nämlich bloße unmittelbare Daseinserhaltung, muss der Mensch sich mit anderen Menschen zusammentun, als Gesellschaft, und die Arbeit organisieren.
Politische Kultur: setzt sich aus eine politische Organisation und der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Daraus entsteht das menschliche Dasein
Nein: Mit "Organisation" ist hier die Tätigkeit des Organisierens gemeint. Es geht darum, dass nicht nur die Arbeit organisiert wird, sondern die Menschen ihr Zusammenleben auch politisch organisieren und so eine politische Kultur schaffen. Erst dadurch wird die gesellschaftliche Arbeitsteilung möglich. Und beides zusammen, politische Organisation und Arbeitsteilung, ermöglicht erst eigentlich menschliches Dasein.
Im Bild würde ich zwei Menschen darstellen, die sich eine Arbeit an der Natur teilen, z. B. Apfelernte: Einer sitzt auf dem Baum, pflückt die Äpfel und wirft sie runter, der andere legt sie in einen Korb und hält ein Schaf davon ab, sie zu fressen. Vielleicht als Collage?
Vielen Dank! Auch ich als nicht-Fragesteller habe etwas dazu gelernt.