Wie ist der Koran aufgebaut?

3 Antworten

In 114 Suren (Kapitel) unterschiedlicher Länge. Diese sind wiederum in Ayat (sg. Aya, Vers) gegliedert. Wolltest du darauf hinaus, oder auch inhaltlich?


JaneAustinTexas  29.08.2018, 21:37

Je nach Ort der Offenbarung gibt es medinensische (Medina) und mekkanische (Mekka) Suren. Im Koran sind die aber nicht chronologisch aufgelistet. Generell geht es in den mekkanischen (früheren) Suren um Glaubensgrundsätze, theologische Fragen zu Propheten, Gott, Menschen, Leben nach dem Tod, etc.) und in den späteren medinensischen um Glaubenspraxis, Gesellschaft, etc. aber das ist sehr generell.

Nach der Länge der Suren in absteigender Linie. Eine inhaltliche Struktur gibt es nicht. Es herrscht das Prinzip der Wiederholung in leicht veränderter Form. Dabei mischen sich folgende Grundgedanken in recht willkürlicher Anordnung:

1. Allmacht Allahs, der alles erschaffen hat, die Welt lenkt, alles sieht und hört, das Schicksal aller Menschen vorherbestimmt hat und willkürlich entscheidet. Seine „Zeichen“ zeigen dies, werden aber von Ungläubigen missachtet, die Allah andere Götter beigesellen.

2. Mohammed ist Allahs letzter und endgültiger Prophet, der den Koran, das unmittelbare, wörtlich zu befolgende, unveränderbare und ewig gültige Wort Gottes den Gläubigen verkündet.

3. Der Islam ist die einzig gültige und älteste Religion. Jeder Mensch ist seiner Bestimmung nach Muslim. Alle anderen Religionen sind Verfälschungen des Islam (Judentum, Christentum) oder Götzendienst (Hinduismus, Buddhismus etc.). Muslime stehen über allen Nichtmuslimen.

4. Die Botschaft enthält die Mahnung, Allah als einzigen Gott zu verehren, als Diener Allahs gottesfürchtig zu leben und die von Allah gesetzte Scharia (Gesetze und Regeln) strikt und in allen Lebenslagen (Frauen, Ehe, Erbschaft, Essen, Bekleidung, Steuern etc.) einzuhalten.

5. Wichtigster normierter Bereich ist die Unterordnung der Frau unter den Mann, weil der Mann von Allah über die Frau gesetzt wurde, weil die Frau zum Besitz des Mannes gehört und weil die Frau durch ihren Körper gefährlich ist.

6. Ungläubige (alle Nichtmuslime, Zweifler, Widerspenstige und Heuchler) lehnen Mohammed und seinen Koran ab, verdächtigen ihn, verspotten ihn und verwirren die Gläubigen. Allah überlistet, verurteilt, verdammt die Ungläubigen und lässt sie zu Tode kommen durch Verbrennen, Ertränken, Erschlagen usw.

7. Gesandtengeschichte: Allah hat die Botschaft den Menschen immer wieder durch die Propheten Noah, Abraham, Moses und Jesus gesandt, aber sie lehnten sie ab, wurden dann hart bestraft oder vernichtet; Juden und Christen, die „Leute der Schrift“, verheimlichten oder verfälschten die Botschaft.

8. Jesus ist nicht hingerichtet worden, am Kreuz starb ein Doppelgänger. Jesus ist bei Allah. Am Tag des Gerichts wird Jesus die Christen zur Unterwerfung unter den Islam aufrufen.

9. Der Gläubige muss auch mit kriegerischen Mitteln für die Durchsetzung des Islams kämpfen. Durchsetzung des Islams heißt nicht Bekehrung aller Nichtmuslime, sondern Herrschaft der Muslime über die Nichtmuslime und Herrschaft der Scharia. Die Beute (Frauen, Sklaven, Geld) in diesem Kampf fällt an Mohammed und die Muslime. Der Tod im Kampf führt ins Paradies.

10. Endgericht: Am Tag des Gerichts werden die Taten beurteilt, die Gottesfürchtigen gehen ein ins Paradies (schwelgerisches Leben mit Jungfrauen und erlesenen Speisen), die Ungläubigen in das Höllenfeuer (ewige Qualen und Demütigungen). Zentrales Kriterium ist nicht ein ethisches, sondern die Frage, ob die Allmacht Allahs anerkannt und ihm keine anderen Götter beigesellt wurden. Heilsgewissheit gibt es nicht, weil Allah auch willkürlich entscheiden kann.


JaneAustinTexas  29.08.2018, 21:50

Aus islamwissenschaftlicher Sicht sind manche Punkte falsch. Das ist eine einfache, aber unwahre Darstellung.

Kaufen und lesen hilft wenn du nicht mal dafür Zeit hast lass es


Unbekannt6111 
Beitragsersteller
 29.08.2018, 21:43

Mixers würde dich sooooo gerne beleidigen, aber versuche mich zurzeit bisschen zurück zu halten :)

Also schönen tag noch :)

Und danke für deine antwort

JaneAustinTexas  29.08.2018, 21:44
@Unbekannt6111

Was? Hahaha Wegen meiner Antwort beleidigen? Warum denn? Ach so, jetzt verstehe ich. Du meinst, das ist zu oberflächlich? Einerseits stimme ich dir zu, andererseits kommt es darauf an, wozu man es braucht. In der Schule muss man sich nicht unbedingt mit Koranwissenschaften beschäftigen, finde ich. Ich mache es beruflich, insofern ist mir klar, wie viel Arbeit das wäre. Ich kann dafür nicht den Pali-Kanon auf Sanskrit studieren. Wäre toll, aber... alles geht nicht.

Mixers  29.08.2018, 21:44
@Unbekannt6111

Beleidigen was ist mit dir ich hab dir nichts getan? Naja egal sinnlos deine Antwort haha

Unbekannt6111 
Beitragsersteller
 29.08.2018, 21:46
@Mixers

Naja hast unnötig geantwortet und mich provoziert/gereizt

Mixers  29.08.2018, 21:47
@Unbekannt6111

Gereizt weil ich ehrlich geantwortet habe? Das du dich so schnell reizen lässt heißt das du ein Problem mit dir selbst hast und mit irgendwas nicht klar kommst Schwache Menschen deuten an zu beleidigen

JaneAustinTexas  29.08.2018, 21:41

Naja, dann muss man es aber mit Tafsir (Koraninterpretation) lesen und das ist, wenn man es ernst meint, langwierig. Manchmal genügt ein Überblick.

Mixers  29.08.2018, 21:43
@JaneAustinTexas

Nein ich weiß ja nicht wie das so bei dir läuft aber es ist nun mal so das wenn man was wirklich wissen möchte über etwas reicht kein Überblick aus