Wie kann man sich sicher sein das der Koran nicht gefälscht ist?

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Wie kann man sich sicher sein das der Koran nicht gefälscht ist?

"gefälscht" ist nicht das richtige Wort.

"nicht unverändert überliefert" paßt da wohl eher.

Dazu kopiere ich meine Antwort von vor wenigen Tagen hier rein:

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Welche Korane gibt es?

Heute gibt es 26 verschiedene Korane, je nach Gebiet in dem man sich befindet, die neben unterschiedlich vielen Versen auch unterschiedliche Satzbedeutungen haben.

Dazu braucht man nur bei Google oder Youtube "Unterschiede Warsh und Hafs" eingeben (das sind die beiden verbreitetsten Korane) und landet viele Treffer.

Ein Beispiel daraus:

https://youtu.be/QBplNn904LI

Dort werden Beispiele dafür im Koran gezeigt, vorgelesen und übersetzt.Einige Unterschiede wären z.B.

Hafs: Watakhizu (Ihr sollt nehmen/machen) / Warsh: Watakhazu (Sie haben genommen/gemacht) - Koran 2:125

Hafs: Qatal (gekämpft) / Warsh: Qutil (getötet ) - Koran 3:146

Hafs: Nunshizuh (wir liessen sie wachsen) / Warsh: Nunshiruha (wir verbreiteten sie) - Koran 2:259

Hafs: Bushra (gute Nachrichten) / Warsh: Nushra (zu verbreiten) - Koran 7:57

Dann sei noch der unvollständige Vers im Koran 33:6 genannt - Ubayy ibn Ka’b und andere frühe Muslime sagten, dass diese Aya unvollständig ist. Es fehlt der Satzteil:

"... und er ist ein Vater von ihnen."

In der bekanntesten und weltweit am häufigsten verwendeten englischen Koranübersetzung (vom bekannten Koranübersetzer Yusuf Ali - Sheikh Muhammad Ashraf) steht dies sogar in der Fußzeile dieses Verses. Also diesen fehlenden Vers-Teil findet man bei millionen Muslimen im Regal.

Und das alles steht in "Allahs ewiggem und geschützen Wort".

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Doch wie kommt es dazu, daß der Koran verändert werden konnte und nun mehrere Versionen im Umlauf sind?

Dazu muß man auf die Geschichte des Koran schauen.

Im Islam glaubt man, daß der Koran als Tafel bei Allah liegt.

Dieser wurde dann über 23 Jahre hinweg vom Engel Gabriel an Mohammed weitergegeben.

Bis zu Mohammeds Tod wurde der Koran nur mündlich weitergegeben. Er wurde nicht aufgeschrieben, denn er sollte "in die Herzen geschrieben sein".

So kommt es auch, daß nur die vorherigen Religionen die "Leute der Schrift" genannt werden.

Dennoch hatten sich einige Gefährten Verse aufgeschrieben. Aber nicht um sie schriftlich zu verbreiten, sondern als Gedächtnisstütze um sie besser auswendiglernen zu können - und dann wiederum mündlich weiterzugeben.

Diese Idee der mündlichen Überlieferung war scheinbar so tiefsitzend, daß der Koran (als Buch) niemals hätte geschaffen werden sollen:

"Uns obliegt es, ihn zusammenzustellen und vorlesen zu lassen." - Koran 75:17

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Nach Mohammeds Tod (er wurde vergiftet) kam die große Schlacht von Yamama. Dort wurden viele Muslime niedergemetzelt und man merkte, daß viele Verse so verloren gingen (sie waren ja immernoch nirgends gesammelt/niedergeschrieben):

Ibn Abi Dawud Kitaab Al Masaahif: "Die am Tag des Yamama starben kannten viele Koranstellen. Diejenigen die überlebten, kannten diese nicht. Weder Umar noch Abu Bakr noch Uthman hatten den Koran, noch wurden sie bei einer Person nach ihnen gefunden."

Was sagt uns das? Diejenigen, die überlebten, kannten diese Koranverse nicht. Auch wurden diese Verse bei niemandem nach ihnen gefunden. Teile des Korans gingen also laut Islamischen Quellen für immer verloren.

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So kam man also (hauptsächlich wegen dieser Schlacht) auf die Idee, den Koran zu erschaffen, damit nicht noch mehr davon in Vergessenheit gerät. Und so entstanden auch ziemlich schnell verschiedene Koranversionen. Doch die Kalifen wollten einen einheitlichen Koran, um Spaltung zu verhindern. Und so kam es, daß der erste Kalif mit dem Zusammenstellen begann und der dritte Kalif den neuen, einheitlichen Koran dann fertigstellte. Der dritte Kalif sorgte dann auch dafür, daß die anderen Koranversionen vernichtet wurden:

Sahih al-Bukhari 4987: Uthman verbrennt alle bisherigen Koran-Manuskripte. Man bedenke: viele dieser Muslime hatten diese Verse direkt von Mohammed gehört. Aber nein, Uthman verbrennt sie. Er sagt "bringt mir eure Verse, die ihr gelernt habt" und er verbrennt sie dann.

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Doch hier hatte man nun mehrere Probleme. So z.B. daß man nichtmehr alle Verse auftreiben konnte:

Sahih Muslim 2286 + Sahih Muslim 1050: Abu Musa versammelte die besten Rezitatoren des Koran um sich. Er sagte "Wahrlich, ihr seid die besten Muslime aus Basra, denn ihr rezitiert den Koran". Abu Musa erzählt ihnen dann von einer Sure, die von der Verszahl der Sure 9 "Bara'at" gleichkommt (also ca 129 Verse), diese habe er aber vergessen. Abu Musa war ein Gefährte Mohammeds. Es geht also um eine komplette Sure mit etwa 129 Versen, die man nicht mehr kennt. Es kommen also 300 Rezitierer zu einem tatsächlichen Gefährten Mohammeds um den Koran zu rezitieren, und er sagt ihnen "Ich habe sie vergessen, mit Ausnahme dessen an das ich mich erinnere: Wenn der Sohn Adams zwei Täler hätte, dann hätte er sich ein Drittes gewünscht. Sein Bauch soll durch nichts gefüllt werden, außer mit Staub". Im heutigen Koran fehlt diese Sure komplett. Weder die ca 128 Verse die vergessen wurden, noch der 1 Vers an den er sich erinnern konnte, stehen heute im Koran.

Abu Ubaid, Kitab Fada’il-al-Qur’an: Aischa (eine Frau Mohammeds) sagte: „Sure alAhzab (Sure 33) wurde zur Zeit des Propheten gewöhnlich mit 200 Versen rezitiert, aber als Uthman die Kodexe schrieb, konnte er von ihr nicht mehr beschaffen als heute in ihr ist (73 Verse).“ Hier gingen also ca 2/3 dieser Sure verloren.

Sunan Ibn Majah 1944 + Al-Itqan, As-Suyuti: Es wurde berichtet, dass Aischa gesagt hat: „Der Vers über das Steinigen und das zehnmalige Stillen eines Erwachsenen wurde offenbart und ich hatte das Schriftstück unter meinem Kissen. Als der Gesandte Allahs starb, nahm uns sein Tod ein und ein zahmes Schaf kam und aß es auf.“ Ein Schaf fraß das Papier auf, auf dem die Verse standen. Keiner dieser Verse steht heute im Koran. Was geschah? Ein Schaf fraß es. Diese Verse waren niedergeschrieben, aber ein Schaf fraß es auf. In Sahih Muslim gibt es sogar einen ganzen Abschnitt über das 10x Stillen von Erwachsenen, welches später sogar noch zu 5x Stillen abrogiert wurde.

Ibn Umar Kitab Fada'il-al-Qur'an: Muslime gaben damit an, den ganzen Koran auswendig gelernt zu haben. Daraufhin weist er sie zurecht: "Keiner von auch sage, ich habe den ganzen Koran gelernt, denn woher sollte er wissen, wie er in seiner Gesamtheit ist, wenn doch viel davon verschwunden ist? Er soll lieber sagen, ich habe gelernt, was davon übrig geblieben ist.“

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Auch mußte man sich ja nun entscheiden, was in den Koran sollte und was nicht:

Sahih al-Bukhari 5005: "Umar sagte, Ubai war der Beste von uns im Rezitieren (des Korans), trotzdem lassen wir etwas von dem weg, was er rezitiert." und "Ubai sagt, ich habe es aus dem Mund von Allahs Gesandtem empfangen und werde es für um keinen Preis verwerfen." Hierbei geht es um die beiden Qunut-Suren: "Sure der Preisgabe" (Surat al-Khal') und die "Sure des Hinstrebens" (Surat al-Hafd). Also gegen den Willen eines der besten Rezitierer Mohammeds, wurden hier 2 Suren weggelassen.

Al-Itqan, As-Suyuti: Ibn Abi Mulaikah berichtet, daß Al-Miswar Ibn Makhramah sagte "[...] Wir finden es nicht! Er sprach: Es ist unter dem, was vom Qur’an entfernt wurde." Es geht hier um ein Gespräch zwischen Umar Ibn Al-Khattab und Abd-ur-Rahman Ibn Awf, welches Überliefert wird. Umar sagt hier, daß einige Teile vom Koran entfernt wurden.

Koran 33:6 - Ubayy ibn Ka’b und andere frühe Muslime sagten, dass diese Aya unvollständig ist. Es fehlt der Satzteil: "... und er ist ein Vater von ihnen." In der bekanntesten und weltweit am häufigsten verwendeten englischen Koranübersetzung (vom bekannten Koranübersetzer Yusuf Ali - Sheikh Muhammad Ashraf) steht dies sogar in der Fußzeile dieses Verses. Also diesen "fehlenden" Vers-Teil findet man bei millionen Muslimen im Regal.

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Ein weiteres Problem hierbei war, daß es halt wie gesagt bis dahin nur mündlich weitergegeben wurde, viele Muslime hatten dieseben Verse also teils total unterschiedlich im Gedächtnis. Auch hierzu wieder Hadithe:

Sahih al-Bukhari 6/61/561 - Sahih al-Bukhari 2278 - Sahih Muslim 4 Hadith 1782 - Malik, Muwatta, Buch 15, Nr. 15.4.5: zwei Rezitierer, Hisham ibn Hakim ibn Hizam und Omar ibn Khattab, kamen in Streit weil sie die Sure von Al-Furkan völlig unterschiedlich rezitierten. Also gingen sie zu Mohammed und dieser bestärkte die Rezitierer sogar darin, in der Art zu rezitieren, die einem leichter fällt. "So lest jene vor, die euch leichter fällt."

Auch hier mußte Uthman (der dritte Kalif) entscheiden, was nun richtig war und was nicht.

Eine Besonderheit dabei: Uthman verbrannte nach Fertigstellung seines eigenen Korans ja die bisherigen Versionen. Darunter auch die Korane von Ubayy und ibnMasud. Das aber waren 2 der 4 Muslime, die Mohammed als Koranlehrer benannte. Mohammed sagte, von diesen Menschen soll man den Koran lernen. Aber nein, deren Korane wurden ebenfalls verbrannt, stattdessen gab es nun den Koran von Uthman, der aber von Mohammed nicht als Korankenner benannt wurde. Deshalb sagten Mohammeds Koranlehrer auch in diversen Hadithen, daß der Koran von Uthman eine Irreführung sei, die man nicht rezitieren oder abschreiben solle.

So z.B. in Ibn Sa’d, Kitab al-Tabaqat al-Kabir: "Die Leute haben sich der Irreführung schuldig gemacht bei der Lesung des Korans. Mir gefällt es besser, gemäß seiner Rezitation (d.i. Mohammed) zu lesen, den ich mehr liebe als den von Zayd Ibn Thabit."

Oder auch in Sunan at-Tirmidhi: ""Oh, ihr muslimischen Leute! Meidet das Abschreiben dieses Mushaf [Handmanuskriptes] und die Rezitation dieses Mannes. Bei Allah!"

Mohammeds Top-Koranlehrer warnte Muslime also vor der heutigen Ausgabe des Korans. Er mahnte sie, den Koran, wie Muslime ihn heute in Händen halten, nicht abzuschreiben oder zu rezitieren.

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Ab hier gab es nun also den "Einheits-Koran". Trotzdem: die Leute in Kufa (Irak) z.B. weigerten sich, ihren Koran zu verbrennen, da der von Uthman "nicht vollständig sei". Sie benutzten ihre Version noch bis 1000 n.Chr. bevor sie verloren ging.

Der heutige Koran wird aber dennoch nicht als der Koran von Uthman angesehen. Zumindest nicht von der historischen Wissenschaft. Bei den Sunniten (80%-90% aller Muslime) sieht das anders aus. Diese sagen, der Koran wurde in den 1400 Jahren nicht um 1 Buchstabe verändert. Sie leugnen auch, daß es jemals andere Versionen gab. Andere muslimische Richtungen sehen das mitunter anders.

Z.B. die beiden im Topkapi-Museum in Istanbul und in Taschkent befindlichen Exemplare werden von der historischen Wissenschaft in keinem Fall als die bis heute erhaltenen Exemplare der Edition Uthmans angesehen. Man hat aber 1972 in der Hauptmoschee von Sana'a Fragmente alter Kodices auf Pergament gefunden, die um 710 entstanden sind. Sie weisen nicht nur orthographische Abweichungen im Rasm auf, sondern haben auch eine andere Anordnung der Suren. Diese paar gefundenen Seiten unterscheiden sich zu 20% vom heutigen Koran. Den kompletten Bericht kann man bei Uni-Saarland.de nachlesen.

Später hat man dann noch ältere Koran-Fragmente gefunden (Birmingham), die aber ebenfalls Unterschiede aufweisen. Z.B. sind an 4 Stellen Diakritische Hilfszeichen (die Punkte, die den Worten eine eindeutige Bedeutung geben) anders als im heutigen Koran. In mindestens 1 Fall ändert dies hier sogar die Bedeutung des Satzes. Zudem fehlen 17 Alifs (geht um die Aussprache) und bei 3 Suren sind die Vers-Markierungen anders als beim heutigen. Das sind Aussagen von Dr. Saud al-Sarhan, Director of the Centre for Research and Islamic Studies in Riyadh, Saudi Arabia.

Der heutige weltweite Koran ist die Kairoer Edition. Er stammt aus dem Jahr 1924 aus Kairo/Ägypten. Der heutige Koran ist also nichtmal 100 Jahre alt.

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Wenn man also nun alle Quellen zusammen nimmt (muslimische und nichtmuslimische) dann kommt man etwa auf dieses Bild:

8. Juni 632 - der Tod Mohammeds. Die Gefährten können den Koran auswendig, niemand jedoch vollständig. Im Krieg sterben viele unter ihnen. So gehen viele Koranverse im Jahr 633 für immer verloren.

Der erste Kalif Abu Bakr lässt den Koran, bis er im Jahr 634 stirbt, von Zayd Ibn Thabit zusammenstellen.

Der zweite Kalif Omar ibn al Khattap lässt die Sammlung, bis er 644 stirbt, überarbeiten und weiter niederschreiben.

Der dritte Kalif Osman (Uthman ibn Affan) lässt den Koran im Jahr 653 neu zusammenstellen und daraus einige Kopien anfertigen. Er sorgt dafür, dass nur seine Version benutzt wird und befiehlt alle anderen geläufigen Versionen und die ursprünglichen, originalen Verse des Propheten zu verbrennen.

Ab 690 wird die arabische Sprache vom Kalifen Abd al-Malik generell als Amtssprache eingeführt. Alle Koranzeugen und Gefährten sind bereits tod.

Um die achte Jahrhundertwende wird der Koran vom Kalifen Abd al-Malik (gest. 705) und dem Gouverneur Hajjaj bin Yusuf (gest. 704) mit insgesamt 11 Veränderungen am Text neu geschrieben. Daraus werden neue Kopien angefertigt. Hajjaj sorgt dafür, dass nur diese Version benutzt wird und lässt alle anderen geläufigen Versionen verbrennen.

Anfang des achten Jahrhunderts, während der Herrschaft des Kalifen al-Walid (gest. 715), wird der Korantext überarbeitet. Der Koran des Kalifen ist mit dem heutigen noch nicht identisch.

Mitte des achten Jahrhunderts wird der Koran vom Grammatiker Al Khalil ibn Ahmad verbessert. Sein System setzt sich bis ins 11. Jahrhundert durch.

Die endgültige Stabilisierung des Korantextes folgt um 933 von Ibn Mujahid. Die verschiedenen Lesarten werden von ihm auf 7 reduziert. Teile aus dieser Übergangsphase findet man z.B. in der Topkapi-Version und der Taschkent-Version des Korans.

Der älteste „vollständige“ Koran ist datiert auf das Jahr 1002 und befindet sich heute im Tareq Rajab Museum in Kuwait.

Der gegenwärtig weltweit standardisierte Koran entstammt dem Jahre 1924 aus Kairo/Ägypten. Wie gesagt: der heutige Koran ist noch nichtmal 100 Jahre alt.

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Also zu Beginn wurde vieles vergessen oder ging sonstwie verloren - später haben dann einige Machthaber den Koran absichtlich verändert (angefangen bei Uthman, der die Korane von Mohammeds persönlichen Koran-Lehrern verbrannte).


Adrian115 
Beitragsersteller
 16.12.2018, 21:05

Wow, was für eine Antwort, kriegst ein Stern von mir.

heisenberg7626  23.09.2024, 05:34
Der Koran ist in seiner Art einzigartig und unverändert seitdem er herabgesandt wurde. [Und wenn Wir ihn zu einem nichtarabischen Koran gemacht hätten, hätten sie gesagt: „Warum werden seine Verse nicht ausführlich erklärt? Ist er ein nichtarabischer Koran und ein arabischer Gesandter?“ Sag: „Er ist für die Gläubigen eine Rechtleitung und Heilung.“ Und die Ungläubigen haben Taubheit in den Ohren und Blindheit. Sie werden von weit her gerufen.
    herrCola  17.12.2018, 03:17

    "Muhammed wurde vergiftet"

    Weiß man wodurch und wer ihn vergiftet hat?

    Sturmtaucher2  17.12.2018, 11:20
    @herrCola

    Weiß man wodurch und wer ihn vergiftet hat?

    Mit welchem Gift meinst du? Das weiß ich nicht - aber irgendwo hab ich auch noch eine Textdatei mit dem Hadith zu seiner Vergiftung. Auf die Schnelle finde ich ihn nur leider nicht.

    Im Hadith steht, daß Mohammed und einige Gefährten gemeinsam aßen.

    Ein versklavte Jüdin brachte das Essen.

    Diese war es auch, die das Essen vergiftet hatte.

    Mohammed aß davon ... und ich schätze mal er schmeckte das Gift oder hatte irgendwie ein Brennen im Hals. Auf jeden Fall merkte er es und bekam plötzlich "eine Offenbarung".

    Er sagte in etwa "Liebe Gefährten! Ich habe eine Offenbarung! Dieses Essen ist vergiftet!" komisch nur, daß Allah ihn nicht VORHER gewarnt hat ;)

    Jedenfalls fragte Mohammed die Jüdin (ihr Name steht auch im Hadith meine ich) warum sie das getan hat. Sie antwortete etwa so:

    "Wenn du wahrhaft ein gesandter Gottes bist, dann wird er dich beschützen. Bist du aber nur ein kriegerischer machtgieriger Scharlatan, dann sind wir nun endlich von dir befreit."

    Daraufhin bat sie im Namen Allahs, dem Allerbarmer, um Erbarmen. Mohammed aber lies sie wegbringen und töten - ich glaube durch Steinigung, da bin ich aber nichtmehr sicher, dazu müßte ich den Hadith nochmal lesen.

    Es gibt aber auch anderslautende Hadithe in anderen Sammlungen, doch diesen hier auf den ich mich beziehe habe ich aus Bukhari - er ist also vertrauenswürdig (nach islamischen Maßstäben).

    Sturmtaucher2  17.12.2018, 11:30
    @herrCola

    Allerdings.

    Laut manchen Hadithen hat Mohammed noch einige Zeit am Gift gelitten bevor er starb. Aber wie lang "einige Zeit" ist, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen.

    Vielleicht Tage? Wochen? Keine Ahnung, da gibt es unterschiedliche Aussagen. Und jede davon begründet sich auf verschiedenen anderslautende Hadithe.

    Ich weiß nur daß mehrere Hadithe sagen, daß er am Ende an diesem Gift starb. Und da ich hauptsächlich aus Bukhari und Muslim beziehe, stehen diese Hadithe wahrscheinlich dort drin - und sind somit authentisch.

    "gefälscht" passt hier nicht, denn das würde ja voraussetzen, dass es einen Ur-Koran gab, der im Lauf der Zeit vorsätzlich oder aus Liederlichkeit fehlerhaft abgeschrieben oder umgeschrieben wurde. Der Koran wurde aber nicht in einem Stück verfasst. Mohamed diktierte über viele Jahre hinweg seine Offenbarungen stückweise, wobei jüngere Offenbarungen dann ältere oft widerriefen (Abrogation). Nach seinem Tod kursierten Dutzende Koranversionen und erst Kalif Uthman kompilierte und redigierte diese Version nach seinem eigenen Gutdünken und ließ die anderen Manuskriptversionen vernichten. Wenn du so willst, ist also der kanonische Ur-Korantext das Werk des Kalifen Uthman, nicht der Text Mohameds. Dieser Koran Uthmans lag in unvokalisiertem Altarabisch vor und wurde erst in der Abbasidenzeit vokalisiert, so wie er auch heute im Mehrheitsislam in Gebrauch ist. Die Vokalisierung des meist vieldeutigen Ur-Textes lief natürlich auf einen massiven Texteingriff hinaus, der vieldeutige Passagen eindeutig festlegte. Ist dies nun Interpretation oder Fälschung? Fest steht jedenfalls, der Koran, den man heute in Händen hält, ist der Korantext der Abbasiden aus dem 8. Jahrhundert.


    MuLan124  16.12.2018, 18:39

    die Abrogation ist übrigens das klare Indiz dafür, dass zu Mohameds Zeiten der Koran nur als fliegende Blätter kursierte - nicht wie bei einem Buchautor, der jahrelang an seinem Manuskript brütet und rumkorrigiert - hätte der Koran bei Mohamed auf dem Schreibtisch gelegen, dann hätte ja Mohamed ältere Offenbarungsseiten der Ziege zu Fressen geben können und stattdessen die Updates seitenweise neu einordnen. So aber enstand das schwer vermittelbare theologische Dilemma, dass angeblich Gott seine Mitteilungen von früher widerruft und neue Offenbarungen erteilt.

    Es tut mir leid es so direkt sagen zu müssen, aber im Falle des Koran kann man sich nur einer Sache wirklich sicher sein - dass nämlich die gesamte im Koran zusammengefasste religiöse Lehre des Islam erfunden bzw. kopiert, ergänzt und gefälscht ist.

    Ein gewisser Mohammed, kein dummer Wüstensohn wie manche glauben, hat sich da im 6. Jahrhundert  von den geographisch umgebenden Religionen Judentum und Christentum inspirieren lassen und sein eigenes Ding ins Leben gerufen. Manche gehen sogar soweit zu behaupten, dass er seine Ideen unter dem Einfluss von Drogen gewonnen haben soll! Er hat immerhin an der Hauptverkehrsader der damaligen Karawanenzüge aus Asien längere Zeit gehaust und wohl auch etliche davon überfallen und ausgeraubt.

    Was aus den ursprünglichen Ideen des Mohammed später noch ein gewisser Kalif "Abu Bakr" gemacht und weitergegeben hat, steht noch einmal auf einem ganz anderen Blatt. Gründe genug also, dem Koran absolut zu misstrauen!


    bonamie  16.12.2018, 18:02

    Und wenn man dann noch den Rat eines gewissen Jesus aus der Bibel beherzigt - "an ihren Früchten (Taten) sollt ihr sie erkennen" und den Islam daran misst, dann wird die Geschichte des Islam noch eindeutiger.

    Von seinen Anfängen einmal abgesehen hat der Koran und der Islam nur Gewalt, Krieg, Unterdrückung, Vertreibung und Terror über die Menschheit gebracht. Und bis heute ist kein Ende der Spirale ist in Sicht!      

    John123Cena  17.08.2020, 05:43

    Dein Wort hat kein Gewicht rede nicht groß

    bonamie  17.08.2020, 08:05
    @John123Cena
    Dein Wort hat kein Gewicht rede nicht groß

    Dass dir "mein Wort" als vermutetem Muslim nicht gefällt versehe ich.

    Ob mein Wort aber "Gewicht hat" oder nicht, darüber lasse doch bitte "die Wissenden" entscheiden!

    Ganz einfach, lieber Adiran:

    So ein SCHWACHSINN wie da drinsteht, MUSS ORIGINAL sein! - Kein Fälscher würde sowas Absurdes erfinden können!

    Der Kalif hat sie nicht verbrannt, weil sie gefälscht waren! - Er hat sie verbrannt, weil er weder ein noch aus wusste und endlich Ordnung in`s Islam-Chaos bringen wollte!

    Bei der Gelegenheit hat er sicher das eine oder andere verbrennen lassen, das ihm nicht genehm war!

    Ich bitte Dich, zur Erkenntnis zu erwachen, dass ALLE "HEILIGEN" SCHRIFTEN - im Verlaufe von der mündlichen Überlieferung zur schriftlichen Wiedergabe zur schriftlichen Vervielfältigung MODIFIZIERT wurden!

    MODIFIZIERT heißt NICHT GEFÄLSCHT!

    FÄLSCHEN KANNST DU NUR, WAS ECHT IST! - KEINE EINZIGE HEILIGE SCHRIFT ENTHÄLT "ECHTES GOTTESWORT" - insofern sind entweder ALLE GEFÄLSCHT - oder eben nichts, weil man Falsches nicht fälschen kann!

    Hast Du je von jemandem gehört, der eine Fälschung gefälscht hätte???

    .....denkbar, aber unwahrscheinlich!