Wie hoch ist der Verlust, den der Verkäufer durch den Betrüger erlitten hat?
Ein Kunde betritt einen Laden, kauft Ware im Wert von 80,- € und zahlt mit einem Hunderter. Da es noch früh am Morgen ist und der Ladeninhaber versäumt hat, rechtzeitig für Wechselgeld zu sorgen, kann er nicht rausgeben. Er geht nach nebenan zum Bäcker, wechselt den Hunderter und händigt seinem Kunden die Ware und 20,- € Wechselgeld aus.
Kurz darauf erscheint lamentierend der Bäcker mit der kühnen Behauptung, der Hunderter sei eine Blüte und fordert umgehend Ersatz. Unser Verkäufer erkennt den auffällig zerknüllten Schein wieder, hält ihn gegen das Licht und bittet den Bäcker um Entschuldigung. Aus seiner eigenen Tasche entschädigt er den Bäcker mit einem echten Schein.
Der Frieden ist gerettet, doch wie hoch beziffert sich der Verlust, den der Verkäufer durch den Betrüger erlitten hat?
11 Antworten
25 EUR, 5, für seinen Lieferanten, damit sein Bestand wieder stimmt, und die 20, die ihm fehlen.
für mich sind es 200 Euro...
Den Hunderter, welche er gewechselt hat...
die 20 Euro, welche er Retour gab und dann auch noch die 80 Euro für die Ware...
(klar Wareneinkauf war weniger als 80,-- , aber...)
100€ - 80 in Ware, 20 in Wechselgeld.
Der Bäcker spielt keine Rolle, der hat ihm
im Grunde nur 100€ geliehen, die er
wieder zurückbekommen hat.
180 €. Er musste den 100 € Schein erstatten und hat Ware verloren, die er sonst für 80 € verkaufen kann.
Nein! Du berechnest den Schaden doppelt! Wenn wir sowohl den Warenbestand als auch den Geldbestand des Verkäufers vorher und nachher betrachten:
Warenbestand -80 Euro.
Geldbestand -20 Euro
Der Bäckerbspielt keine Rolle, da er zunächst 100 echte Euro gezahlt und später wieder bekommen hat.
Dafür hat er aber 80 Euro von dem 100er in der Kasse, den ihm der Bäcker gewechselt hat.
80 Euro für die Ware und 20 Euro für das Wechselgeld
Verlust = 100 Euro
Hätte er den Tausch mit dem Bäcker nicht gehabt, dann wären es auch nur 100 Euro gewesen.
Er hat Ware raus gegeben und einen 20 er obendrauf und dafür nichts bekommen, da das Geld falsch war.
Die Tauscherei mit dem Bäcker ist aber nur Nebenschauplatz. Denn das Falschgeld verbleibt ja beim Händler. Der Bäcker hat richtiges Geld wieder bekommen.
Wenn er aus eigener Tasche den Schaden ausgleicht, dann bleibt es dennoch bei 100 Euro Verlust. Denn die Kasse stimmt nun wieder und er bleibt selbst auf den 100 Euro Falschgeld sitzen.