Wie hält man eine 40 Stunden Woche aus?
8 Stunden arbeiten, na gut, könnte schlimmer sein. Aber man hat ja auch noch einen Arbeitsweg und andere Verpflichtungen. Die Mittagspause wird einem auch noch oben drauf gerechnet.
Am Ende bleibt keine Freizeit und man kann sich eigentlich nur aufs Wochenende freuen. Soll man so wirklich leben? Für 2 von 7 Tagen?
37 Antworten
Soll man so leben? Wenn sich's vermeiden lässt lieber nicht, und das die meisten das auch so sehen ist recht offenkundig. Welcher Lottogewinner geht noch 40 Stunden malochen, außer er hat sein Hobby zum Beruf gemacht?
Irgendwie hält man's aber durch und nimmt halt einen Tag nach dem anderen und versucht sich so gut es geht zu erholen. So machen es zumindest die meisten. Dass das viele auf Dauer fertig macht, und einige körperlich so wie geistig komplett zerschießt gilt als egal, solange es nicht die Mehrheit betrifft.
Die wirklich interessante Frage ist: Ginge es denn auch anders? Schließlich gab es auch mal 60 Stunden in der Woche - und damals war man viel ärmer. Seltsam...
Welcher Lottogewinner geht noch 40 Stunden malochen, außer er hat sein Hobby zum Beruf gemacht?
Für dich ist 40 Stunden ein Lottogewinn?
Sonderbar
Für viele ist das Arbeit
Und deshalb sollte man sich um möglichst gute formale Qualifikationen und dazu passende Berufserfahrungen frühzeitig kümmern, damit man eine gefragte Fachkraft wird, ein gutes Gehalt bekommt und dank dieses guten Gehalts keine 40 Stunden arbeiten muss, um von dem Gehalt leben zu können.
Ich finde diese Option keineswegs schlecht, fahre sehr gut damit, mag meinen Beruf und habe einen sehr guten Job, in dem ich mich sehr wohlfühle! Aber da ich eben auch noch andere Dinge als meinen Beruf und Job in meinem Leben habe und mag, finde ich es ganz praktisch, dass dank meiner Qualifikationen, in die ich viel Energie und Zeit gesteckt hab, mein Gehalt auch bei 30 Stunden ausreicht.
Ich fänd's besser, wenn man gleich einen guten Lohn erhalten kann, ohne seine Lebenszeit dafür aufopfern zu müssen, die man ja an den Arbeitgeber verkauft. Und noch besser wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen. Das alles schaffen aber die ach so klugen Köpfe der Politik und Wirtschaft nicht.
Warum schaffen sie es nicht? Weil es dann eben immer noch viele geben muss, die das erarbeiteten müssen.
Nee, sorry, das ist selbst mir eindeutig zu viel Faulenzer-Mentalität. Also, ich bin jederzeit absolut dafür, dass man Menschen, die gerade aus diversen Gründen nicht für den eigenen Lebensunterhalt sorgen können, nicht hinten runter fallen lässt und auch möglichst nicht gängelt oder stigmatisiert. Und auch in Bezug auf weniger Gier und mehr Gerechtigkeit hinsichtlich der Vermögensverteilung in Deutschland rennst du bei mir offene Türen ein.
Aber es ist und bleibt nun mal zentral wichtig für eine Gesellschaft, dass alle Mitglieder dieser Gesellschaft im Rahmen ihrer persönlichen Möglichkeiten einen Beitrag dazu leisten, dass diese Gesellschaft funktioniert. Eben das Prinzip Arbeitsteilung. Und dazu passt es definitiv nicht, wenn man für null Anstrengung allen Luxus haben will.
"Das alles schaffen aber die ach so klugen Köpfe der Politik und Wirtschaft nicht."
Hast du auch mal überlegt, warum?
Ich find die Idee eines BGE auch sehr interessant. Ob es funktioniert - weiß ich nicht, müsste man testen.
Das Problem ist nur, dass Du das nicht wirklich simulieren kannst. Es gibt kleinere Testreihen, aber da agieren die Menschen ja immer noch in dem Wissen, dass der Bezug des BGE zeitlich begrenzt ist und sie danach ja wieder im bestehenden System des Erwerbseinkommen agieren müssen.
Unsere Gesellschaft ist ja schon komplett von der Veränderung überfordert, wenn sie ihre Energiequellen umstellen müssen und die Politik kriegt es seit Jahrzehnten nicht hin, das Rentensystem sinnvoll umzubauen.
Für ein konsequentes BGE müsste Du ja unvergleichlich mehr Parameter ändern. Und dann noch berücksichtigen, daß ein Land und seine Volkswirtschaft nicht autark agieren, sondern global eingebunden sind.
Es wäre ein riesiges gesellschaftliches und volkswirtschaftliches Experiment mit zu vielen unbekannten Variablen.
Nur ganz kurze Anmerkung zu deinem Kommentar: Ich lese hier selten so differenzierte und durchdachte, nicht pauschal ablehnende Ansichten zu dem Thema, in denen Kritikpunkte so sauber dargelegt und argumentiert werden - Chapeau und danke :)!
Hi Vanessa, so lange du dir nichts besseres findest, mach mal so. Wahrscheilich gibt es auch was positives an deiner Lebenssituatuon, die du jetzt hast😉
Liebe Grüße aus den Süden, E
Ist doch ganz normal
Früher waren es 60h und mehr
Gar nicht - oder mann geht mit der Wochenstundenzahl runter.
Ja genau, was Besseres hat Deutschland und die Welt nämlich nicht zu bieten.