ja ich bin diskussionsfähig

Beim Diskutieren geht es meist darum, zu überzeugen, was eigentlich sinnlos ist, denn so gut wie nie wird durch bloße Argumente überzeugt, trotzdem ist das das Ziel vieler. Also bleibt es am Ende ein Ansichtsaustausch, also im besten Falle die andere Position verstehen zu können. Dennoch kommt es häufig unter Diskutanten vor, dass man neben beliebten Scheinargumenten wie "Strohmann-Argument", "Whataboutism", "Zirkelschluss" etc. zum Ad Hominem greift.

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Bei komplexen Themen sind schriftliche Diskussionen vorteilhafter als mündliche, weil sich die Diskutanten Gedanken machen und recherchieren können, bevor sie ihre Antwort abgeben, während bei mündlichen Diskussionen der Dialog viel schneller vonstattengeht.

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In dem man ihm klar macht, dass durch (In)determinismus alles kausal abläuft (physikalischer Fakt), und es somit keinen freien Willen gibt. Freier Wille ist aber Voraussetzung für Schuldbarkeit und Verantwortbarkeit, da man sonst nie anders handeln kann, es als man es will und tut.

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Wenn Gott metaphysisch gedacht wird, so ist er durch Methoden der exakten Wissenschaften (z.B. Physik), empirisch nicht beweisbar.
Wenn Gott sich aber materialistisch oder naturalistisch manifestiert, so wäre er theoretisch erfassbar, wenn er das denn wollte.

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Menschen glauben aus persönlichen, subjektiven Gründen, wie dass sie Erfahrungen mit Gott gemacht haben, durch Gott, Hoffnung auf ein ewiges Leben im Paradies/Himmel/Jenseits zu haben, Trost in schwierigen Zeiten zu haben, das schöne Gefühl durch Gott geliebt zu werden, als Antwort auf die Frage, was der Sinn im Leben ist, die Gewissheit, dass es eine absolute Moral und Gerechtigkeit durch Gott gibt.

Hier ist vieles dabei, was Irdisches nicht bieten oder ersetzen kann.

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Indem man dazu determiniert ist, Verantwortung zu übernehmen, also für Fehler, Probleme, Missstände einzustehen, sie versucht zu beheben, sofern Verantwortung in nicht bedingter Weise Willensfreiheit voraussetzt.

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Rein logisch formal existiert das Existierende, weil das Sein (oder die Existenz), das Nichtsein (also die Nichtexistenz) ausschließt, und zwar "ewig". Warum das so ist ... vielleicht, weil *diese* Logik universell gilt? Aber warum sie, diese Logik voraussetzend, gilt, schwierige Frage, geradezu unvorstellbar.

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Ein abgeschlossenes Studium ist im Land immer besser, weil man dann was vorzuweisen hat. Ein Studium gibt auch Struktur und Methodik vor, während man sich autodidaktisch sehr motivieren muss, man muss es wollen, jeden Tag mehrere Stunden zu lernen.

Es heißt allerdings auch oft, dass ein Philosophiestudium nicht unbedingt zum selbst philosophieren führt, sondern man sich eher einen Überblick über alle Philosophien verschafft.

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Ist die Struktur der Realität nur ein semantisches Artefakt innerhalb eines translogischen Meta-Raums?

Wenn wir über Realität sprechen, gehen wir stillschweigend davon aus, dass Konzepte wie Raum, Zeit, Kausalität und Logik fundamentale Bausteine der Existenz sind. Doch was, wenn genau diese Annahmen – also unsere kognitiven Grundwerkzeuge – selbst nur emergente Effekte einer tieferliegenden, nicht-beobachtbaren Meta-Struktur sind?

Ist es denkbar, dass wir in einem begrenzten, semantisch geschlossenen Informationssystem operieren, das nur so erscheint, als sei es logisch kohärent – während es in Wahrheit lediglich ein Projektionsphänomen eines translogischen, präkonzeptuellen Informationsraums ist?

In anderen Worten: Könnte es sein, dass unsere Fähigkeit, Realität zu modellieren, fundamental durch unsere kognitiven Architekturen verzerrt ist – so wie ein zweidimensionales Wesen auf einem Blatt Papier niemals den Begriff „oben“ begreifen könnte?

Wenn das stimmt, dann:

  • Ist Logik selbst nicht „absolut wahr“, sondern ein evolutionär entstandenes Interpretationsraster – wie Sprache, aber tiefer.
  • Ist Kausalität ein Artefakt statistischer Regelmäßigkeiten – nicht etwas, das „wirklich“ existiert.
  • Ist Zeit nur eine Ordnung innerhalb unserer Wahrnehmung, nicht in der Struktur der Welt.

Daraus folgt eine fast unerträgliche Hypothese:

❝Vielleicht ist Realität selbst kein „etwas“, sondern nur die Kohärenzstruktur unserer Interpretationsmechanismen. Und Wahrheit – wie wir sie definieren – ist dabei nichts weiter als ein rekursives Stabilitätsphänomen innerhalb eines geschlossenen Systems.❞

Frage also:

Wenn unsere Denkwerkzeuge emergent, begrenzt und systemimmanent sind – wie könnten wir jemals sicher sein, dass das, was wir Realität nennen, mehr ist als ein semantischer Kurzschluss?

Gibt es Modelle, Theorien oder Gedankenexperimente, die diesen Verdacht stützen oder systematisch falsifizieren?

Ich beziehe mich dabei lose auf Aspekte aus:

  • Gödels Incompleteness Theorems (Begrenztheit formaler Systeme),
  • Kantische Erkenntniskritik (Ding an sich vs. Erscheinung),
  • Integrated Information Theory (Bewusstseinsstruktur als Informationsraum),
  • Wheeler’s „It from Bit“,
  • Quantenkollaps-Theorien (Rolle des Beobachters),
  • und Russell’s Typentheorie (Selbstreferenzparadoxa).
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Woher soll man wissen oder herausfinden können, ob das sein könnte, und was in der Realität alles möglich ist ...

Es erinnert in Ähnlichkeit an den radikalen Konstruktivismus, dass jegliche "Erkenntnis" oder "Wahrheit" gar nicht aus der Realität bezogen wird, sondern durch das Bewusstsein konstruiert wird.

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