Wie habt ihr euer Leben in den Griff bekommen? Was macht euch anders als diejenigen, die es nicht geschafft haben?

8 Antworten

Hallo slimshadyback!

Oftmals liegt es am Umfeld, an der Bildung, dem Wohnort, den finanziellen Möglichkeiten, an Rückschlägen & Krankheiten, Perspektiven, Dritten, der Intelligenz, Motivation, Perspektive....

Jeder Mensch ist anders. So mancher Mensch knickt ein und resigniert, andere Menschen kämpfen. Viele Menschen haben die Wahl und Möglichkeiten. Es gibt Hilfsangebote. Wer nichts macht, unter- oder annimmt, der hat schon verloren.

Ich habe mit solchen Menschen zu tun und alle erfüllen die oben genannten Punkte ganz oder zum teil. Man muss auch wollen. Nicht jeder Mensch hat es gut oder ist gesund.

Und ja, viele Menschen sind geistig nicht dazu fähig. Dafür gibt es eben Hilfsangebote, Betreuer und Co.

Bei manchen Menschen beeinflussen Drogen, Alkohol und toxische Menschen die Handlungsweisen.

Ich würde mich als ganz "normal" bezeichnen. Zumindest hinsichtlich der Dinge, die man ab Alter x erwarten kann und die sich so gehören. Ich hatte allerdings das Glück, dass mir diverse Dinge schon durch das Elternhaus beigebracht/gezeigt worden sind oder ich dies wissbegierig abgeschaut habe; auch bei der Verwandtschaft. Ferner hat man diverse Dinge in der Schule gelernt oder sich darüber das "Basiswissen" angeeignet. Die Basics helfen eben auch im Alltag. Ferner habe ich mich schon immer für alles interessiert, sodass ich gelernt, gelesen und nachgeforscht habe. Der Rest dann durch Erlebnisse, Erfahrungen und Logik, Ausprobieren, Versuche.

Bei Problemfällen schaut es eben anders aus bzw. man erkennt, dass es dahingehend in allen Bereichen oder in Teilbereichen Defizite gab oder gibt. Wenn dann bestimmte Menschen nicht wollen, dann mündet dies eben oft darin, dass diese Menschen das Leben nicht in den Griff bekommen. Sei es die normale Alltagsbewältigung oder das normale Verhalten innerhalb der Gesellschaft. Oft gibt es dann Straftaten, Schulden etc., was die Abwärtsspirale fördert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ich hatte immer etwas, wofür es sich zu leben und zu kämpfen lohnt. Und ich hatte immer jemanden, der auf mich angewiesen war und für den ich weitermachen musste - und das auch gerne tat. Und das war mein Sohn. Der hat mich gebraucht und in der ein oder anderen finsteren Stunde wirklich obenauf gehalten.

Davon abgesehen habe ich aber auch selbst einen gewissen Selbstanspruch und Selbstantrieb. Ich kann mich schon mal übel hängen lassen, die Phase hatte ich auch - war dann in Therapie, weil ich mir selbst nicht mehr gefallen habe und mein Leben einfach in meinen Augen nicht mehr lebenswert war, jedenfalls SO nicht. Und das hat mir nicht gefallen :)

Ich hatte das Privileg, einen 9-wöchigen Klinikaufenthalt zu bekommen und den Mut, ihn auch durchzuziehen.

Seither bin ich nicht frei von Problemen, aber ich habe sie wieder im Griff.

Ich habe das Umfeld verlassen, in dem ich kaputt gegangen bin. Das war der beste Schritt, um zu erkennen, dass ich eben doch kann. Dazu musste ich aber auch lernen, mich auch erwachsen zu verhalten und meine Angelegenheiten alleine zu regeln.

Jeder hat mal Höhen und Tiefen. Es ist wohl die Einstellung immer weiter zu machen und wieder aufzustehen und auch das Umfeld (Familie und Freunde) das unterstützen kann. Manche sind eben Kämpfer, die aus Niederlagen gestärkt hervorgehen und nicht einsehen aufzugeben und manche lassen sich übermannen und geben sich auf. Es lohnt sich fast immer zu kämpfen.