Wie gut ist die Sony RX10 IV?
Gerne im Vergleich zur A7-Reihe von Sony und anderen Konkurrenzprodukten in diesem Preissegment.
Ich möchte gerne wissen, ob die Praktikabilität der RX10 qualitativ spürbare Nachteile im Vergleich zu anderen APS-C Kameras mit Wechselobjektiven mit sich bringt und wie stark diese sind.
Persönliche Erfahrungen mit diesen Kameras sind auch gerne erwünscht!
7 Antworten
Hallo
keiner würde einen Sportwagen mit einem LKW vergleichen bzw fragen was denn "besser" wäre.
Die "Bildqualitätsleistung" der RX10IV ist bis ISO 400 im Bereich der Canon EOS 70D/7DDII mit "Profi" Zooms davor (EFS 15-85 und EF 100-400). Ab/nach ISO1600 haben die APS-C Sensoren 1 Lichtwert Vorsprung, bei ISO 12800 ist man auf 2 Lichtwerte angekommen.
RX10 und a7 ergänzen sich bzw um das RX10IV Potential ansatzweise bei Sportreportage zu ersetzen bräuchte man;
Sony a9II
Sony FE 24-240 OSS
Sony FE 200-600 OSS
unterhalb der a9/a1 Serie gibt es (noch) keine Sony DSLM mit annähernd der RX10IV "Power". Das findet man bei mFT und bei Fuji und Canon als APS-C ab 1250€ aufwärts
Jetzt leihst du dir eine RX10IV und eine a9II mit den beiden Optiken und machst ein Vergleichschiessen bei Sport/Wildlife und danach eine Objektivtestreihe 24 - 50 - 100 - 200 - 400 - 600 auf Motive in mindestens 10 Meter Enfernung. Am besten ist eine grosse Backsteinwand die man ab Normalbrennweite immer gleich Formatfüllend aufnimmt.
Vergleichbare Autofocustests macht man an einer Autobahnbrücke und schiesst LKW (meist genau 86km/h) im maximalen AFC Serienbildmodus mit Dauerfeuer durch. Man kann dann an der Serienbildreihe durchzählen/errechnen wie lange die Kamera brauchte um von dem Brückenpfeiler auf den dahinter rausfahrenden LKW reagiert und scharf gestellt hat. Man schiesst mit beiden Kameras dunkle und helle LKW weil weisse Führerhäuser haben weniger Kontrast als Dunkle das ist für die RX10IV trotz Phasenfocus ein Handicap.
Ich sag gleich das FE 200-600 OSS focusiert viel zu lahm um eine RX10IV einzuholen selbst für die alte und "langsame" RX10III reicht es nicht. Was einigermassen an die AF Geschwindigkeit rankommt ist das Canon R 100-500, das Nikkor Z 100-400, das Sony FE 100-400, das Lumix 100-400, das Olympus 100-400, das Leica SL 100-400
Danach siehst du dir die Bilder auf einem 5 bis 8 K 32" Monitor an bzw lässt die einfach in DIN a2 (40x60cm bzw 30" Monitorgrösse) ausdrucken und hängt die nebeneinander an die Wand.
Die Frage ist ob das "mehr" an Bildqualität der a9II Kombination deine Kunden verkaufbar ist damit 5000€ Mehrinvestition und 2,5 kg Mehrgewicht ansatzweise rentabel wird. Zudem mit einer a1, a7RIII oder a7IV hat man deutlich mehr Bildqualitätsfortschritt als mit a7/a9 (24MP)
Der typische Kunde braucht/will Vollformat Qualität, das liefert die RX10IV solange man mit ISO 6400 in Farbe auskommt, bei RAW geht auch noch ISO 12800.
Insofern ist die R10IV ein kostengünstiger, kleiner, leichter Ersatz für eine a9II mit FE 200-600 bei Motiven mit genug Licht. Deswegen sind die 1500€ für die Kamera kein Thema (UVP war mal 2000€) das hat ein erfahrener Lokalzeitungsfotograf in 1-2 Monaten bei Lokalsport und dem üblichen Reportagekruscht "verdient" bzw denn Umsatz kann man an einem Sportwochende machen. Aber nur wenn man dort ausser Konkurrenz ist.
Das Kernproblem der RX10IV ist
- wenige Zeitungsreporter brauchen so eine "rasante" Kamera für denn Reportagejoballtag. Das ist technisch interesannt und es ermöglicht evtl neue Arbeitsfelder für die man High Speed Videokameras hatte/brauchte
- die RX10IV hat einige "Macken"/Defzite/Schrulligkeiten welche nicht sein müssten
- es gibt mit den Lumix FZ1000 und FZ2000 gut gemachte Alternativen zum halben Preis welche ähnlich "rasant" sind dabei um 1/3 kompakter/leicher
www.chip.de/test/Sony-Cyber-shot-DSC-RX10-IV-Test_128155548.html
www.fotohits.de/tests-technik/kameratests/2017/sony-rx10-m4
www.fotomagazin.de/test-technik/tests/im-test-sony-rx10-iv
www.naturfoto-magazin.de/technik/2018/juni/unnamed.html
Der 1 Zoll Sensor kann in schlechten Lichtbedingungen und auf selbem ISO nicht wirklich mithalten. Siehe hier:
Das Objektiv hat allerdings mehr Helligkeitsreserven, sodass man in vielen Situationen mit dem ISO nicht so hoch muss, was das schlechte Rauschverhalten etwas ausgleicht. Trotzdem wirst du nicht die selbe Qualität bekommen wie z.B. mit einem Sony 18-105mm f/4 und z.B. einem Sigma 100-400mm Objektiv auf APS-C. Was aber auch ein Stück teurer und schwerer zu schleppen ist.

Ich habe diese Kamera jetzt seit 2 Jahren als Ersatz für meine Canon mit Wechselobjektiven. Hauptgrund für den Wechsel war, dass ich es leid war immer soviel Equipment mit mir rumzuschleppen. Die RX macht super Bilder und deckt wirklich einen großen Zoombereich ab. Und das Objektiv ist lichtstark (Zeiss) Die Kamera kann echt viel, nur das alles zu entdecken und auszuprobieren dauert ein wenig. Das Sony-Bedienmenu ist nämlich etwas komplex. Sie ist gut geeignet für Motion, Tieraufnahmen, Landschaft und Night. All das mache ich hauptsächlich. Ich bereue den Kauf definitiv nicht
1 Zoll ist an der Untergrenze dessen, was für mich in einer Kamera in Frage käme. Viel Tiefenunschärfe oder extrem gute Low Light Performance darf man nicht erwarten, aber ich denke abgesehen davon kann man die Ergebnisse gut mit größeren Sensoren vergleichen. Vor allem im Blindtest fällt das wohl kaum auf. Der große Vorteil bei 1" ist halt, dass man ein Objektiv mit hohem Brennweitenbereich sehr kompakt bauen kann, ist also ein guter Kompromiss zwischen anderen Bridgekameras mit noch kleinerem Sensor und Systemkameras mit tendenziell weniger Brennweitenbereich.
Preislich find ich die allerdings auch heftig. Wenn man nicht unbedingt auf hohen Zoombereich bzw. keinen Objektivwechsel angewiesen ist, würd ich eine Kamera aus der Sony A6000-Reihe stark bevorzugen. Bekommt man gebraucht mit mehreren Objektiven für den Preis der RX10 IV.
Ganz ehrlich. Wer sich sowas für 1500 Euro (oder teils sogar mehr) holt hat doch nen Knall. Dafür gibts schon eine vernünftige Systemkamera mit schicker Linse. Da liegen natürlich Welten zwischen. Vielleicht nicht unbedingt bei Sonnenschein - abgesehen vom Bokeh, aber wenn das Licht richtig gut wird und man i.d.R. eigentlich erst anfängt zu fotografieren.