Wie groß wäre der Anteil an Elektrofahrzeugneizulassungen, wenn die Leute richtig informiert wären?

9 Antworten

Ich kenne selbst unter Wohneigentümern einige Leute, keinen festen Stellplatz nahe der Wohnung/dem Haus haben, sodass das die eigene Ladeinfrastruktur eine teurere bis unmögliche Angelegenheit wäre. Oder sie haben auf dem Grundstück nur einen "Schlauch" zum Parken, wodurch das umparken noch nerviger wird.

Außerdem kenne ich viele Leute, deren Budget, Nutzungsprofil (z. B. auch ich kaufe hauptsächl. in einem Kaufland ein, wo's keine Ladesäule gibt, die nächsten Filialen sind ca. 20km entfernt und haben alle Ladesäulen) bzw. die daraus resultierenden Anforderungen an die Ladeleistung nicht zum aktuellen Angebot zusammenpassen bzw. auch nicht an HPC-Ladesäulen vorbeikommen.

Bei mir ist die Garage ein großes Problem:

  • 4,5m Länge ist die oberste Schmerzgrenze.
  • Da ich recht weit ins Büro fahren muss und absehbar eine Zwangs-Solaranlage kaufen muss, brauche ich mind. 500km WLTP-Reichweite, damit ich mehr von Überschussladung profitieren kann. Zudem wären 22kW Typ2 nett.
  • HPC-Laden mit max. <=35min für 10->80%.
  • Mein Megane III ist schon recht breit, sodass es so schon eng wird.
  • Mind. soviel Kofferraum (was gerade bei Hecktrieblern ein Problem ist).
  • Hätte gerne mind. 1,3t Anhängelast. Weniger ist nur ein Kompromiss.
  • Vertragswerkstatt max. in ca. 10km Umkreis.
  • So Sachen wie Matrix-LED und deutl. >160km/h wären schön.
  • Darf nicht ständig mit überflüssigen Warnungen nerven (z. B. falsche Tempolimit-Annahmen und Tempolimit-Überschreitungen ggü. GNSS-Messung um <5km/h) bzw. die müssen einfach abschaltbar sein.
  • Keine Lösungen, die Garantie-/Kulanzleistungen gefährden könnten.

So sieht's aus:

  • Mercedes EQA: Keiner in der genannten Kombination aus Reichweite, Matrix-LED, 22kW Typ2 und Höchstgeschwindigkeit bestellbar.
  • BMW iX1: Zu geringe Reichweite.
  • Renault Megane: Zu kleiner Kofferraum, Ladebuchse an der dümmstmöglichen Stelle in o.g. Konstellation, lahm bei HPC..
  • Renault Scenic: Ladebuchse an der dümmstmöglichen Stelle in o.g. Konstellation, lahm bei HPC, kein Matrix-LED.
  • Kia EV3: Ladebuchse an der dümmstmöglichen Stelle in o.g. Konstellation, kein Matrix-LED.
  • Smart #3: Zu geringe Reichweite, keine Vertragswerkstatt im Umkreis.
  • Volvo/Polestar: Keine Vertragswerkstatt im Umkreis.
  • MG4: Keine Vertragswerkstatt im Umkreis, zu geringe Anhängelast, Assis angebl. nervig, ...

Bleiben eigentl. nur Skoda Elroq (Vertragswerkstatt in der Stadt, Modell kommt aber erst Anfang Okt.) und Ford Explorer (Vertragswerkstatt einige km entfernt).

notting

Woher ich das weiß:Hobby

Sobald E-Autos genau so viel kosten wie Verbrenner, wird sich fast niemand mehr einen neuen Verbrenner kaufen.

Woher ich das weiß:Recherche

Ja, deine Einschätzung halte ich für realistisch.

Mehr (oder mehr sichtbare) Ladestationen und weniger Gemurkse bei den Ladekarten und -tarifen würde auch helfen.

Sehe ich tatsächlich ziemlich ähnlich.

Es gibt halt viel gewollte Voreingenommenheit der E-Mobilität gegenüber. Angefeuert natürlich das Ganze von vielen reaktionären Kräften.

Wobei, wenn man noch den nächsthöheren Schritt gehen würde, würden alle KFZ-Zulassungen sinken. Der motorisierte Massenindividualverkehr an sich ist bereits eine zukunftsschädigende und unnachhaltige Sache.

Noch niedriger als jetzt. Von E-Autos träumen nur noch die Grünen. Es wird auch nach 2035 mehr Verbrenner als E-Autos geben.


MaxSensibel 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 22:32

Nun, der erste Teil ist unwahrscheinlich, alleine die steigenden CO2 Abgaben werden für eine Steigerung sorgen,

Der zweite Teil ist unschwer zu prognostizieren. Bei fast 50 Mio. Verbrennern würde es kaum zu schaffen sein mehr Elektros auf der Straße zu haben wenn man jetzt nur noch Elektros kaufen würde.