Wie geht ihr mit Meinungsverschiedenheiten um?

Ich vermeide das Thema, um unser Verhältnis nicht zu gefährden. 64%
Ich suche trotz Konfliktpotenzial den Dialog. 27%
Ich breche den Kontakt (soweit möglich) ab. 9%

33 Stimmen

28 Antworten

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Das ist sehr unterschiedlich und kommt auf die Beziehung an. Bei Arbeitskollegen vermeide ich kontroverse Themen. Da bringt es nichts, sich zu streiten oder auf seinem Standpunkt zu bestehen. Du musst mit den Leuten ja auch noch weiter gut zusammenarbeiten.

Bei guten Freunden und Familie, würde ich schon diskutieren, aber versuchen, immer nach dem Konsens zu suchen und weiterhin die Gemeinsamkeiten hervorzuheben, ohne mich zu verbiegen. Was sicherlich dann auch mal eine härtere Konfrontation beinhalten kann, aber immer möglichst so, dass man sich danach noch in die Augen schauen kann.

Bei Bekannten würde ich mir da nicht so viel Mühe geben und wenn es mir zu bunt wird, auch den Kontakt abrechen. Das hatte ich jetzt gerade wegen Corona und sagen wir mal, sehr alternativen Ansichten dazu, die ich einfach nur absurd und nervig fand. Damit will ich mich dann nicht belasten.

Ich suche trotz Konfliktpotenzial den Dialog.

Es kommt darauf an ....

Im persönlichen Umfeld gibt es manche Themen, die der ggfs. wiederholten Klärung bedürfen. In zwischenmenschlichen Beziehungen braucht es auch klärende Gespräche. Da muss ich mich auseinandersetzen, manchmal lässt es sich nicht vermeiden. Da ich aber auch keine Diskussion fürchte, komme ich damit gut zurecht. Ein gutes Gespräch steht und fällt mit einer guten oder eben weniger guten Gesprächskultur. Das hat man selbst unabhängig vom Thema ja mit in der Hand.

Ich finde Diskussionen durchaus bereichernd. Ich erfahre gern etwas von Andersdenkenden. Wir sind nun einmal alle verschieden. Am Schönsten ist es, wenn man sicb am Ende des Gesprächs ein Stück angenähert hat.

Es gibt allerdings auch Personen, da weiß ich, dass es nicht gut ausgehen wird,, dann ist es besser, das Thema erst gar nicht anzuschneiden oder darauf zu reagieren. Und mit bestimmten Menschen spreche ich auch explizit nicht über Politik oder aktuelle Brandthemen.

Im Arbeitsleben spreche ich bestimmte Themen gar nicht an und gehe auch nicht darauf ein, wenn von anderer Seite das Thema eroffnet wird. Ich kann mich da gut kontrollieren. Politik scheidet grundsätzlich aus. Wer den richtigen Riecher hat, der denkt sich sowieso seinen Teil.

In allen anderen Situationen mache ich es von meiner Grundstimmung und dem Drumherum abhängig, wie weit ich mich auf welches Thema einlasse oder sogar selbst thematisiere.

Mir ist es immer wichtig, mir selbst treu zu bleiben und zu mir zu stehen. Ich ducke mich nicht, nur um nirgendwo anzuecken. Also finde ich je nach Situation andere Wege, meine Ansicht 'softer' zu platzieren, ohne riesige Katastrophen herbeizuführen. Bevor ich etwas sage, nur um anerkannt zu werden, schweige ich lieber.

Dennoch - Politik ist immer gefährlich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kommt auf die Situation an.

Mir ist die Geschlechterkonstellation egal, aber jeder sagt seine Meinung und wenn der andere seine vertritt und noch sehr extrem dazu, dann muss ich ja nicht weiterdiskutieren.

Eine Diskussion sollte anregend sein zum austauschen, aber nicht in Streitgespräche ausarten. Wenn jemand unbedingt Rechthaben will, dann soll er das machen, aber dann muss er sich einen anderen Gesprächspartner suchen.

Manche Themen, wie Religion oder Politik die sollte man vermeiden bei Personen, wo man vorher schon weiß, welche Argumente sie bringen und nur ihre Meinung was zählt.

Eine richtige Diskussion die können die wenigsten führen, ohne dass es in Streit ausartet.

Ich vermeide das Thema, um unser Verhältnis nicht zu gefährden.

Im realen Leben bin ich sehr viel einfühlsamer als hier. Wenn ich im realen Leben etwas sage, dann kann ich mit meiner Stimme spielen und mit der Mimik meines Gesichts. Das fehlt hier vollkommen. Hier kommen die Worte oft nicht so rüber, wie ich sie gemeint habe, sondern so wie der Leser sie verstehen will. Im realen Leben achte ich darauf die Leute nicht zu verletzen. Hier ist mir das oft nicht möglich. Selbst kleinste Unachtsamkeiten können sich hier zu einem riesigen Krach ausweiten. Ein Wort ergibt das andere, denn auch ich verstehe ja nicht immer wie der andere seine Worte gemeint hat. Es ist mir nicht möglich in einem geschrieben Satz das verschmitzte Lächeln zu erkennen, wenn es mit keinem Wort angedeutet wurde.

Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, ich vermeide im persönlichen Gespräch solche Themen, von denen ich weiß, dass wir uns in die Haare kriegen. Nur wenn der andere es darauf anlegt, dann bekommt er von mir in gleicher Münze zurück gezahlt. Aber ein solcher Fall ist schon Jahre her.

Ich vermeide das Thema, um unser Verhältnis nicht zu gefährden.

In der Regel haben zumindest die Menschen, mit denen man viel Kontakt hat ähnliche Ansichten wie man selbst. Von daher gibt es diese Problematik nicht allzu oft.

Wenn es jedoch bei eben diesen Kontakten doch mal vorkommt, dass Person xy schon fast Verschwörungstheorien für möglich hält, dann gehe ich bejahend in die Konversation füge aber ein großes aber an. So kann man übrigens viel Diskussionen führen, vorausgesetzt die andere Meinung ist nicht kompletter Schwachsinn. So kann man dann ganz gut diskutieren und den Gegenüber vllt etwas mehr auf seine Meinung einstimmen. Man muss ja nicht immer eine 180 Grad Trendwende erwarten.

Anders ist es hingegen dann z.B. bei Freunden/Bekannte von Freunden oder Personen, die man immer wieder mal sieht, aber nicht direkt privat befreundet ist. Ehrlich gesagt ist es mir egal, was die dann von mir denken. Da gehe ich dann je nach Thema schon in die vollen oder aber ignoriere es einfach komplett bzw bin auch mal still.

Und zu guter Letzt komplett fremde Menschen. Also Leute die man nur einmal sieht, oder wie hier im Internet nie kennenlernen wird. Da gehe ich auf jedes Thema ein und halte mich überhaupt nicht zurück, bzw provoziere sogar absichtlich. Im Real Life gibt es eben bei mir nicht wirklich streit Themen und deswegen geht man eben ins Internet um zu beefen - um das mal so auszudrücken.