Wie führe ich ein Kündigungsgespräch?

6 Antworten

Hallo juliangel!

Müssen "musst" Du gar nichts. Ferner bist Du weder irgendeiner Firma noch einer Person Rechenschaft schuldig. Tagtäglich kündigen Firmen und Menschen ganz normal legitim ohne Kündigungsgespräche oder Drama. Allenfalls muss man schauen, dass alles rechtlich korrekt vonstatten geht. Alles andere ist irrelevant.

Ich sehe dahingehend eher andere Probleme.
Meinst Du, dass es bei einer anderen Firma und mit anderen Menschen dann besser/anders werden wird, wenn Du keine Person verletzen möchtest, Dinge nicht ansprechen kannst und obendrein kein Gegenwind erhalten möchtest? Du wirst im Leben immer irgendwo auf Gegenwind stoßen. Wenn Du Fakten nicht ansprichst oder Dinge klärst, wird sich nie etwas ändern und Du bist die Leidtragende. Warum wird immer pauschal von "verletzen" ausgegangen? Haben Menschen heute kein dickes Fell mehr? Wird immer alles gleich zu "Herzen" genommen und dramatisiert? Ist denn ein Dialog gleich böse? Kritik sofort verletztend?

Nein! Der Ton macht die Musik!
Du kannst doch offen und ehrlich konstruktive Kritik äußern, Deine Meinung/Einschätzung/Faken/Gefühle usw. mitteilen und dann schauen, ob man sich in der Mitte trifft und man bei Firma xyz weiterhin arbeiten möchte oder nicht.
Es ist ohnehin fraglich, ob es Sinn ergibt, wenn es "nur" kleine Dinge wären. Wenn Du dies schon so sagst und erkennst, dass Du darüber hinwegsehen müsstest, dann verstehe ich den Aufwand, das Drama und den Grund nicht.

Es ist doch dann Dein Problem.

Was Dritte über Dich denken, ist irrelevant. Dich müssen nicht alle Menschen lieben/mögen; Du übrigens auch nicht.

Wichtig ist in der Arbeit, dass man seinen Job "fachgerecht" erledigt, der Rest ist irrelevant. Wenn es nicht passt, muss man es ändern oder akzeptieren.

Dir kann doch die Firma egal sein. Welche Firma schaut denn auf Dich? Meinst Du, dass Du der Firma wichtig bist? Firmen schauen immer nur auf sich und das Geld, Mitarbeiter sind nur das notwendige Übel. Beim Gehalt wird gespart und ansonsten ist der Mitarbeiter nichts wert. Mache Dir keine Gedanken! Du bist etwas WERT, Du bist wichtig, nicht Firmen oder Dritte!

Unterm Strich würde ich mir alles einmal durch den Kopf gehen lassen und dann, wenn es eh nur Kleinigkeiten sind, genau prüfen, ob denn eine Kündigung "nur" deswegen Sinn ergibt und zielführend ist. Entweder arbeitest Du an Dir, da es "nur" ein kleines Problem ist, oder Du sprichst es an und lernst dann auch daraus. Ohnehin würde ich an Deiner Stelle an Dir arbeiten, da es immer irgendwo Konflikte, Probleme usw. geben kann. Es geht auch nicht immer nur um Konflikte, sondern auch darum, seinen Standpunkt, das Recht und Fakten zu vertreten, dafür einzustehen und zu kämpfen. Was Dritte dann denken, meinen oder fühlen, ist völlig irrelevant. Natürlich immer konstruktiv, höflich usw. Das ist aber klar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

juliangel 
Beitragsersteller
 17.06.2024, 11:07

Für mich sind es eben keine kleinen Dinge, für mich sind das Dinge, die so nicht in mein Leben passen. Das war eher gemeint als: So könnte meine Chefin die Dinge auslegen, die mich stören, sodass ich mehr und mehr erklären muss. Und ich wechsle nicht nur in eine andere Firma, sondern gleich in eine ganz andere Branche. Mir ist deswegen wichtig, was die Leute in der Firma denken, weil ich sie eben sehr gern habe. Es ist natürlich nur einfach eine Firma und generell komme ich mit Konflikten schon klar. Ich will nur nicht, dass dieses Gespräch zu einem Konflikt wird, weil das so ein (für mich) wichtiger Schritt in meinem Leben ist und ich mich für den nicht rechtfertigen müssen will. Ich erwarte halt irgendwie, dass ich in Frage gestellt werde und damit muss ich halt irgendwie klar kommen.

Danke für deine Hilfe!

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Alles, was du musst, ist deine Kündigungsabsicht schriftlich auf einem Stück Papier mit deiner Unterschrift niederzuschreiben. Also "Hiermit kündige ich das bestehende Arbeitsverhältnis fristgerecht zum...". Diese schrifltiche Kündigung musst du deinem Arbeitgeber zukommen lassen. Die Frist beginnt mit dem Zugang beim Arbeitgeber zu laufen.

Ob und welche Gründe du dann eventuell noch Kolleg*innen oder Vorgesetzten mitteilst, ist komplett deine Sache. Richte dich aber darauf ein, dass es immer Menschen geben kann, die negativ auf eine Kündigung reagieren. Aber daran änderst du dann meist auch mit noch so guten Gründen nichts...

Du MUSST natürlich garnicht. Du kannst es auch so formulieren, dass du eine andere Chance bekommen hast. Für einen Job, der besser zu dir passt. Quasi es auf den neuen Job schieben statt auf den alten.

Die anderen Antworten haben ja schon alles gesagt.

Dass du die Kündigung schriftlich und fristgerecht einreichst.

Was dein Problem betrifft, dass du Angst hast, dass sie dich nicht mehr mögen ist unbegründet.

Eine Kündigung hat nichts mit persönlichen Belangen zu tun.

Davon abgesehen kann man es sowie nie jedem recht machen und dann auch noch selbst damit glücklich sein.

Liebe Grüße

Du musst kein Gespräch führen, kannst einfach das Kündigungsschreiben auf den Tisch legen. Auch per Post schicken ist völlig ok, dann per Einwurfeinschreiben.