Wie findet ihr mein Gedicht über Autismus?
Autismus
Blicke bleiben mir oft fremd,
Gesichter sind ein schweres Rätsel,
in mir tobt die Wut, die Frage,
Hab' ich ein Herz, das tief empfinden mag?
Ich will nicht anders sein, nein, nur ein Teil
Von deiner Welt, in der du lebst.
Versteh' mich, sieh' mich, hör' mich an, denn ja!
Ich bin ein Mensch, der richtig lieben kann!
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
9 Antworten
Ich bin auch mehr ein Fan von Gedichten, welche sich reimen. Jedoch bin ich selber eine Niete im Reimen, also möchte ich das nicht zu sehr kritisieren. (Haus, Maus, Laus geht gerade noch so, doch was reimt sich auf nukleares Waffenarsenal?)
Hab' ich ein Herz, das tief empfinden mag?
Ich will nicht anders sein, nein, nur ein Teil
Von deiner Welt, in der du lebst.
Mit diesen Zeilen hätte sich mein früheres Ich sehr identifizieren können. Von meinem 10. bis zu meinem 18. Lebensjahr und insbesondere zwischen meinem 11. und 16. waren diese Gedanken ziemlich stark, da ich meinen eigenen Autismus nicht akzeptieren konnte.
Mir war alles peinlich, was mich von den anderen Jugendlichen/Kindern unterschied. Ich war wirklich der Auffassung, ich wäre ein empathieloses, herzloses Wesen, ein Alien, das nicht hier hin gehört. Heute fühle ich mich noch immer wie ein Alien, aber ich weiß, dass ich empathisch sein kann, dass ich ein großes Herz habe und ich will zwar nicht zwingend anders sein, aber ich will auch nicht wie die anderen sein.
Um mal wieder auf das Gedicht an sich zu kommen: Ich finde es etwas zu kurz und ich mag es lieber, wenn viel mit Symbolik und Vergleichen, Metaphern etc. umhergeworfen wird, deshalb liest es sich etwas trocken für mich. Trotzdem finde ich es nicht schlecht, denn es ist relatable.
Das Gedicht erscheint mir sehr gelungen, weil beziehungsreich und in sich geschlossen. Man könnte die letzte Zeile noch
—-
Ich bin ein Mensch, der richtig lieben kann!
Wenn auch auf meine Art
—-
Finde ich okay. Kann mich jetzt nicht so richtig hineinversetzen und finde sich reimende Gedichte besser. Aber es hat Tiefgang und beschreibt deine Gefühle.
Leider reimt sich nichts.
Versuche einzelne Wörter auszutauschen damit es passt, der Sinn sollte dabei natürlich nicht verloren gehen.
Viel Erfolg ;-)
Kannst gerne eine andre haben, sich an andrer Meinung laben, wenn du jedoch die Frage stellst, die Antwort dir nicht immer gefällt.
Ich sehe auch gar kein Problem, das interpretierst du vielleicht falsch. Ich betrachte die Dinge meist logisch. Deine Antwort ist toll, sie stört mich gar nicht. Nur ist sie nicht objektiv. Das habe ich dir klar gemacht. Trotzdem ist sie berechtigt und ich danke dir dafür. Daher habe ich dir auch ein "Danke" gegeben.
Wow. Gefällt mir sehr.
Ein Schrei, ein Ruf und eine Bitte.
Aber Reime sind doch gar keine Voraussetzung für ein Gedicht.