Wie findet ihr Luisa Neubauer?
Die sich mit Fridays for future für die Zukunft der nächsten Generationen sehr engagiert. Wegen der drohenden Klimakatastrophe, die uns alle was angeht.
10 Antworten
Ich finde sie sagt inhaltlich das richtige aus, auch mit dem richtigen Nachdruck. Habe aber das Gefühl, die Aufmerksamkeit ihrer Person gegenüber ist ihr persönlich nicht ganz unrecht. Zumindest wirkt es auf manchen ihrer Kanäle mit ihren Fotos und dem "dranhängen" an Thunberg ein wenig so. Thunberg dagegen wirkt viel pragmatischer.
Kenne aber beide nicht, daher kann ich mich auch irren.
Die Luisa Neubauer hat im Grunde genommen ja recht und man darf den Klimawandel keinesfalls leugnen. Nur muss auch alles zumutbar, realistisch und bezahlbar sein.
Oftmals zeigt es ja halt, dass aber auch überhastete Maßnahmen kontraproduktiv sein können. Da nehme ich zum Beispiel den Ausstieg aus der Kernenergie. Hätten wir die Kernenergie noch, könnten wir sofort alle Kohlekraftwerke abstellen und dem CO2-Abbau wäre damit viel mehr geholfen.
Wie hoch ist der Schaden in anderen Ländern für die Produktion der Batterien für die Autos? Wenn man natürlich wegsehen will, wie dafür in anderen Ländern Kinder arbeiten um das Kobalt zu gewinnen, Trinkwasser aufgewendet wird, dass dann auf den Feldern für die Ernte und den Menschen fehlt, kann man das ja für gut befinden. Ich sehe das sehr kritisch und egoistisch von uns Wohlstandsländern.
Was bringt es, wenn Deutschland SIEBEN Kohlekraftwerke abschalten, dafür aber in anderen Ländern dann siebenHUNDERT neue Kohlekraftwerke entstehen.
Wir sollten schon im Kleinen, nämlich in unserem Umfeld anfangen. Ich z. B. habe seit Anfang des Jahres einen Thermo-Kaffeebecher mit Deckel, den ich mir in den Eiscafés füllen lasse. Damit spare ich im Monat 20 - 30 Plastikbecher, also in einem Jahr ca. 240 - 360 Becher. Wenn in Deutschland mir das nur 400 000 Leute nachmachen würden, wäre der Umwelt schon gedient.
Ich gehe mit Plastiktüten von Penny einkaufen, die schon ca. 20 Jahre alt sein dürften und sogar noch zwei Pfennige unter dem Logo haben. Schreiben tue ich mit Kugelschreibern mit diversen Werbeaufschriften aus den 70er Jahren, die mir mein Opa schenkte. Sind sie leer, kaufe ich neue Minen.
Werbebriefe hebe ich auf und benutze die Rückseite um Notizen zu machen oder Einkaufszettel zu schreiben.
Wie viele Freunde von Luisa Neubauer sind vormittags bei der Demo von 'fff', um dann am Nachmittag einen Artikel für 19,99 € bei amazon zu bestellen, der dann sehr aufwendig mit Plastik und Styropor geschickt wird, obwohl es den selben Artikel vermutlich für 21,45 € im Fachgeschäft, fünf Minuten mit dem Fahrrad entfernt, zu kaufen gegeben hätte. Hauptsache die Papiertonne und der 'gelbe Sack' wird voll! Das ist dann für mich Heuchelei!
Wie viele der fff-Demonstranten benutzen ihr Handy länger als drei Jahre? 5, 10 oder 15 %? Ich spreche auch hier das Thema Nachhaltigkeit an.
Wie gut passen denn die Schüler auf ihren Füller auf? Wie viele Schüler/innen verlieren ständig ihren Füller und haben bis zur 10. Klasse dann 5 - 6 Stück gehabt? Man könnte ja auch auf seine Sachen aufpassen und diesen einen Pelikano- oder Lamy-Füller bis zur 10. Klasse oder gar bis zum Abi haben.
Schauen wir doch mal, wenn die 67jährige Tante stirbt, was dann so alles als Sperrmüll vor dem Haus steht: Muss die erst 7 Jahre alte und gut gepflegte Couch für 3.000,00 € tatsächlich in die Müllpresse? Das Sideboard aus Massivholz, das vielleicht erst 10 Jahre alt ist und wie neu aussieht - womöglich aus Mahagoni (Holz aus Regenwälder)? Heute wäre manch einer aus den Flutgebieten froh, wenn er solche Möbel günstig bekommen könnte.
Merkt ihr vielleicht jetzt, dass die große Wirkung eigentlich im Kleinen liegt? In unserem Alltag und in unserem Verhalten?
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Liebe junge fff-Demonstranten und Demonstrantinnen mit beliebig sexueller Ausrichtung/en aller Art,
vom Demonstrieren alleine wird keine Umwelt und kein Klima gerettet. Man sollte dann auch nach einer Demo danach leben! Ansonsten seid Ihr auch nicht viel besser als die Politiker, denen ihr Untätigkeit vorwerft. Man kann anderen nicht Untätigkeit vorwerfen, wenn man selbst ignorant und untätig ist!
Ja - genau, WENIGER amazon, DAFÜR mehr Fuß-, Fahrrad- oder Bahnweg in das nächste Fachgeschäft in Eurer Stadt/Gemeinde, zumal Ihr dann auch das Geschäft vor Ort erhaltet, das an die Gemeinde/Stadt Gewerbesteuern bezahlt, damit die Stadt-/Gemeindeverwaltung z. B. Geld für Radwege, die Pflege der Grünanlagen, für das Aufstellen und Leeren von Mülleimern, den Bau von Kitas usw. hat!
Also, nicht nur reden, SONDERN auch handeln, ansonsten dürft Ihr Frau Merkel u. a. keine Untätigkeit vorwerfen!
Das Geile an deinem Beitrag ist - du unterstellst ALLEN fff-Demonstranten, dass sie nicht so handeln würden - woher nimmst du diese Erkenntnis?
Sobald irgendein fff-Demonstrant einmal irgendwas gemacht hat, was eigentlich seiner Überzeugung widerspricht, ist er ganz schnell ein Heuchler... aber nur weil er einmal so etwas getan hat, heißt das nicht dass er es immer und in allen Bereichen tut - außerdem ist mir jemand, der sich Grundsätzlich für etwas richtiges einsetzt, es aber nicht in jeder Lage konsequent umsetzt immer noch 1000x lieber, als jemand der offen und ehrlich darauf scheißt.
Nur muss auch alles zumutbar, realistisch und bezahlbar sein.
Ach komm. Die Folgen des Klimawandels sind auch schwer zumutbar und werden ziemlich teuer werden.
Edit:
Forschungsgruppen aus neun europäischen Ländern haben sich jetzt genauer angeschaut, wer die jungen Klimaaktivisten eigentlich sind und was sie antreibt. "Es wird viel über die Protestierenden spekuliert", sagt Dieter Rucht vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung (IPB), das die deutsche Teilstudie durchführte. "Wir wollten wissen, was ist – und damit auch die Diskussion versachlichen."[...]
80 Prozent (der in acht europäischen Ländern befragten FFF-Aktivisten) sagten, sie kaufen "gezielt Produkte aus politischen oder ökologischen Gründen", 70 Prozent bemühen sich, weniger zu konsumieren, fast genauso viele stellen ihre Ernährung um. Immerhin fast 40 Prozent haben schon auf Flugreisen verzichtet, um etwas fürs Klima zu tun.
https://www.klimareporter.de/protest/klimastreiker-fangen-bei-sich-an
Die ganze FFF Bewegung halte ich für naiv und undemokratisch.
Sie kritisieren die Grünen, weil nicht radikal genug. Zuende gedachte Lösungen, wie man Kohle, Gas und Kernkraft abschalten kann ohne das es zu Blackouts kommt, haben sie auch nicht. Die Grünen müssen jetzt wo sie mitregieren da auch lernen was geht und was nicht. Und daran ist nicht die böse FDP schuld, sondern schlicht die Realität der Wirtschaft und der Physik.
Aber diese Weltverbesser stellen sich immer so dar, als ob sie die Lösungen für alles hätten und die Bevölkerung hinter sich. Die meisten Erstwähler haben in Wirklichkeit FDP gewählt. Die FFF haben keine Partei gegründet, und sich die Blamage erspart, dann mit 2 oder 3 % nicht in den Bundestag zu kommen. Wer sich aber nicht um ein Mandat bewirbt, dem sollte man auch keine übersteigerte Bedeutung geben in unser Demokratie.
Fan T-Shirts gibts bei Amazon:
Sie setzt sich schon für das Richtige ein, ist dabei aber zu extrem und idiologisch! Was ich immer noch nicht verstehe ist, warum sie sich als Sprecherin der FFF-Bewegung betiteln darf. Dazu hat sie doch niemand gewählt. Die Führung der FFF-Bewegung scheint doch ein kleiner undemokratischer Klüngel zu sein.
Weder extrem noch ideologisch beinhaltet irgendeine Wertung.
Extrem cool, extrem lang, extrem whack? Dazu kenne ich keinen Menschen der nicht ideologisch wäre.
Doch! Es beinhaltet die Kritik, dass sie und ihre Anhänger zu sehr auf ein Thema fokussiert sind und alles andere ausblendet. Es gibt dieses Video von Frau Neubauer, in dem Fotos von ihren vielen tollen Auslandsreisen zusammengeschnitten sind. Ich will das im Grunde auch gar nicht kritisieren, ich bin selber als Jugendlicher und junger Erwachsener viel in der Welt herumgereist. Aber wenn man ihren Forderungen konsequent folgt, werden Jugendliche und auch andere Altersgruppen nicht mehr viel Möglichkeiten mehr haben, die Welt mit Augen kennen zu lernen. Die Jugendlichen wollen Klimaveränderungen in gewissen Rahmen halten. Das ist gut und richtig. Aber ich glaube, sie wollen auch ökonomisch eine lebenswerte Zukunft. Sie wollen einen Ausbildungsplatz und später eine gute Entlohnung. Sie wollen einen leistungsstarken Sozialstaat und innen- und außenpolitisch in Sicherheit leben. Sie wollen selber eine ausreichende Rente und ggf. Pflege. Wie man all diese Ziele vereinbaren kann, bleibt FFF schuldig. Und deshalb sind es für Ideologen und diese Wertung ist negativ gemeint.
habe nur ihren Namen in diesem bezug gehört...
aber ich finde die thematik wichtig und richtig. also weiter so.
Hmm, vom Stand der Wissenschaft und dass es bewiesen nicht am anthropogenen CO2 liegt, hältst du wohl nicht so viel.
Das ist nicht der Stand der Wissenschaft, insbesondere nicht der Stand der Klimatologen. Du mußt ja Manager der Ölindustrie, Whiskyverkäufer und Schweizer Yogalehrer bemühen, um die Erkenntnisse der Klimatologen in den Dreck zu ziehen.
Ist dir bekannt, dass laut Untersuchungen der Großteil der Demonstranten auch außerhalb der Demos auf Umwelt- und Klimaschutz achtet und sich dementsprechend verhält?