Wie erklärten sich die Deisten der Aufklärung die Entstehung des Lebens?

Da musst Du spezieller werden. Abseits der christlichen Lehren, die die Aufklärung ja infrage stellte und letztlich überwand, gab es viele Ideen, wie ein Gott trotz neuer Erkenntnisse ins Weltbild passen könnte.

Die Aufklärung dauert ja einigen Philosophen nach bis heute an. Habermas hat dazu ein paar interessante Gedanken.

Viele verweigern sich ihr auch bis heute. Damit meine ich nicht nur immer wieder mit Gewalt und Rückständigkeit auffallende Religionen, die in Europa massenhaft zugewandert sind und seither ständig zu Konflikten führen. (Und alle wissen jetzt, ich meine natürlich den Buddhismus! 😁) Auch diese ganzen Hillbilly-Protestanten in den USA halten an Aussagen fest, die einfach schon falsifiziert werden können.

Wenn man heute also noch einen Gott als existent annehmen möchte (glauben), ohne mit den Aufklärungsgrundsätzen zu brechen, muss man Bibel, Koran & Co maximal wohlwollend in den Bereich der Metaphernsammlung schieben.

Eine ordnende Kraft hinter den allesamt mathematisch beschreibbaren Naturgesetzen halten viele durchaus für denkbar. Beweisbar ist sie allerdings nicht, es gibt nur dieses Indiz.

Diese Kraft hat aber weder aus einem brennenden Dornbusch Gebote verteilt, noch einem Propheten seine Machtgrundlage in den Koran diktiert noch kam sie als Mensch auf die Welt und erstand nach 3 Tagen auf.

Ein aufgeklärter Deist muss also auch im Wandel der Zeit Beobachtungen / Messungen akzeptieren und seinen Glauben daran prüfen, nicht umgekehrt. Die Entstehung der Welt wie sie Christentum, Judentum und Islam definiert hatten, passt da nicht mehr rein.

Wahrscheinlich folgen die meisten von Ihnen den wissenschaftlichen Theorien (Ursuppe, Wärme, Sauerstoff) mit Gott als Auslöser dafür.