Wie doof is religion eigentlich?

16 Antworten

Ich kann nur erklären, warum ich glaube, was ich glaube...

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

Ein paar Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Religion wird für Gewalt, Unterdrückung und co. genutzt. Dabei spielt es keine Rolle ob Islam oder Christentum. (Zu den anderen kann ich nichts sagen)

In den USA das Abtreibungsverbot, wird von der Kirche unterstützt, vorallem von gläubigen Menschen gefordert.

Der Dschihad entsteht gegen Andersgläubige, auch heute gibt es noch Muslime die Europa gerne muslimisch sehen wollen und die Scharia durchsetzen wollen.

Mit anderen Worten, man möchte Menschen etwas aufzwingen.

Kopftuch weil in einem Buch steht, dass Frau sich entsprechend zu kleiden hat.

Wir nennen uns eine moderne Gesellschaft und trotzdem gibt es immer noch Menschen die ganz offen sagen, der Mensch sollte über sich selbst nicht frei entscheiden dürfen.

So modern sind wir dann doch nicht wie es scheint.

Hinzu kommt, dass der Glaube aus einer Zeit kommt, wo die Dinge überwältigend waren.

Man konnte nicht erklären wie das Wetter entsteht, warum ein Blitz etwas in Brand steckt, war nicht in der Lage auf Hochwasser zu reagieren, hatte auch nicht die Kenntnis einzuschätzen wie es entsteht.

Auch der menschliche Körper war ein Mysterium, warum können Frauen Babys kriegen Männer aber nicht, warum stirbt der eine am Bauchstich aber der andere nicht?

Dass Menschen da glaubten, dass dies durch übernatürliche Mächte zustande kommt ist denke ich verständlich.

Am Ende soll jeder glauben woran er oder sie will, aber andere damit in Ruhe lassen.

Hätte Gott gewollt, dass Menschen an ihn glauben, hätte er das entsprechend geregelt, dass wir das tun.

Sollte er existieren und sollte er unsrem Verständnis einigermaßen gleich sein, sprich Recht und unrecht, dürfte er nicht darüber erfreut sein, dass Menschen in seinem (ihrem?) Namen sagen, dass muss so sein, du musst das glauben und so weiter.


erulemire  07.09.2024, 16:24

Woher willst du wissen, dass Gott das mit dem Glauben geregelt hätte?

animeartemis  07.09.2024, 22:39
@erulemire

Ein Wesen das angeblich allmächtig ist und unfehlbar, wird das nicht dem Zufall überlassen und noch weniger die Option nicht an ihn zu glauben wenn es das möchte.

Es gibt auch die 9 Kreise der Hölle (Dantes Inferno - die göttliche Komödie) wo einer dabei ist "für alle Ketzer, die nicht-Gottesgläubigen oder welche, die ihren Glauben nicht so leben wie Gott vorgeschrieben" oder so ähnlich
Klar, wenn du an Himmel und Hölle glaubst dann arbeitest du daran, in den Himmel zu kommen. Aber die Leute, die ja gar nix glauben kommen... auch in die Hölle? Ah, danke

Religion ergibt oft keinen Sinn, besonders wenn sich Menschen an den alten "Gotteswörtern" (aka Bibel usw.) richten die paar tausend Jahre alt sind.

Religion kann toll sein, es gibt Menschen Halt und einen Lebenssinn, ein Ziel wo sie Glauben und Gemeinschaft finden. Um aber das zu haben, muss man mit der Religion klarkommen und diversen Vorschriften oder Orientierungspunkten und da bin ich einfach dagegen mittlerweile.

Jede/r wie man mag.

Religion an sich ist eigentlich ein ziemlich schlaues Konzept.

Mit einer übergeordneten Entität ist es sehr einfach bestimmte Regeln und Verhaltensweisen zu etablieren und durchzusetzen und sich gegen andere Gruppen abzugrenzen.

Um sich und seinen Glauben als das Non-Plus-Ultra zu erhalten, muss dieser Glauben natürlich der richtige und der einzig wahre sein. Und wie kann man das besser beweisen als mit

"Du darfst keinen Gott neben mir haben."

Mit Logik und Wissenschaft darfst du diese Fragen allerdings nicht beantworten. Das ist aber auch nicht der Sinn der Sache. Glauben kommt nicht vom rationalen Denken, es ist ein Gefühl. Wissenschaft und Religion sind nicht zwei Seiten einer Medaille. Sie sind nicht einmal Teil des selben Wettbewerbs. Und wenn jemand das verstanden und akzeptiert hat, können beide Sichtweisen völlig unabhängig nebeneinander koexistieren.

Religion traf auf Bedürfnisse und die "Gesetzesreligionen" auf eine Notwendigkeit, mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen. Alles zu seiner Zeit halt.