Wie denken kleine Kinder - wie kann man die authentisch darstellen?
Ich stelle immer wieder mal fest, dass Autoren Kinder und die Gedanken von Kindern viel zu erwachsen darstellen- also habe ich versucht, es besser zu machen … Ich bin gescheitert. Es scheitert daran, dass ich mich nicht mehr erinnere, wie ich gedacht habe - und ich kann ja schlecht das nächstbeste Kind anquatschen und fragen… denn das wäre creepy, und ich zu unwissend wie ich das frage, sodass das Kind mir eine hilfreiche Antwort gibt.
Es geht mir so um das Alter 5-6.
Erinnert ihr euch daran, wie ihr damals dachtet?
2 Antworten
Ich erinnere mich kaum. Das bisschen, was noch da ist, stammt aus ziemlichen Ausnahmesituationen und ist eher anekdotisch - Gefühle, Sinneseindrücke und ein kurzer Gedanke.
Was man als Erwachsener vielleicht leicht vergisst, ist eigentlich sehr offensichtlich. Kinder haben einen sehr kleinen Erfahrungsschatz, aus dem sie schöpfen. Das kann aus Sicht eines Erwachsenen zu unglaublich absurden oder naiven Schlussfolgerungen führen.
Zum Beispiel habe ich mal in einem Raum, den ich nicht kannte, die Augen geöffnet, sah auf eine Wand und sagte das erste, was mir dazu in den Sinn kam: "Warum sind denn da zwei Türen?" Ich kannte das nicht und es kam mir total komisch vor. Zwei Türen in der gleichen Wand. Die müssen doch in den gleichen Raum führen. Wozu also zwei...?
Nein. Frag mich doch in ca. vier Jahren noch mal, ich versuche es dann herauszufinden. (Übrigens denke ich, dass die wenigen Schriftsteller, die dieses schwierige Experiment überzeugend gemeistert haben, es dürften nicht viele sein, genau das gemacht haben: Live beobachtet und kommuniziert.)
lg up
Weiß nicht. Aber zu Grundschulzeiten konnte ich das bereits, da war ich schon mit Schauspielerei zugange, wenn ich was manipulieren wollte. Der Effekt war natürlich noch nicht so groß, wie später. 😅
Ich weiß halt was und wie die sich äußern- aber denken die so, wie sie sich äußern? Ab wann fängt das bewusste Verstellen an oder das bewusste, eventuell wörtliche, Denken?