Kann man das Leben nur Leben wenn man garnicht mehr Denkt?

8 Antworten

Nein. Man denkt ja die ganze Zeit und lebt trotzdem.

Ich glaub ich weiß aber, was du mit dieser These meinst. Es gibt doch in irgendeiner Philosophie, den Ansatz, dass Denken Gift ist, und dass Gedankenlosigkeit mit der Göttlichkeit verbindet. Ich weiß nicht ganz was ich davon halten soll.

So gesehen sind es die Gedanken, die unseren Geist mit Negativität vergiften, und uns von unserer wahren Natur ablenken, aber es gibt ja auch positive Gedanken, die bewusst dafür benutzt werden können, die Richtung zu wechseln.

Aber es geht ja in deiner Annahme vermutlich darum, dass Gedankenlosigkeit mit dem natürlichen Zustand zu tun hat.

Wo keine Gedanken sind, da ist kein Hass.

Ach was soll’s. Zu viel Philosophie am frühen Morgen.

Das Denken kannst du nicht abstellen. Nur reduzieren. Und dich von Gedanken verabschieden, die dich nicht weiterbringen, sondern dich nur einschränken und aufhalten in deiner persönlichen Entwicklung.

Also nicht weniger denken, sondern konstruktiver denken.

Der Mensch ist als geistiges Wesen dazu verurteilt, zu denken. Er kann nicht nicht denken, sondern denkt immer etwas. Dies scheint die conditio sine qua non unseres Menschseins zu sein. Nur in der Meditation kann der Mensch seinen Geist zur Ruhe kommen lassen und als reiner Beobachter seine Gedanken einfach kommen und wieder ziehen lassen, ohne dabei an ihnen anhaften zu wollen. Diese Meditationspraxis des Zen leert den Geist und schenkt uns inneren Frieden, weil wir nun nicht mehr an unserem illusorischen Selbst anhaften. Unser Geist wird klarer, und unser begrenztes Verstandesdenken wird überwunden, weil wir nun selbstvergessen mit allem eins geworden sind, was bei den Mystikern die "unio mystica" genannt wird. Es ist ein Erwachen, und darum bedeutet Buddha auch nichts anderes als "der Erwachte". Die Kunst besteht darin, den Buddha in uns durch Meditation zum Erwachen zu bringen. Daher kann der Mensch sehr wohl im Bewusstsein seines Buddha-Seins leben, ohne dabei von seinem begrenzten Verstandesdenken völlig beherrscht zu werden.


Pyramesse27806  05.07.2024, 09:44

So das dann lange Phasen der Nachdenklichkeit und zwar in Ruhe vor weiteren Wahrnehmungen uns dem Auffinden von Wirkungsursachen näher bringen können und so das Verstandesdenken Stück für Stück Erweiterung finden kann.

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Wer überhaupt nicht mehr denkt, wird nicht leben, sondern bald an Unfall oder Krankheit sterben.

Nein, wenn lan nicht mehr denkt und einfach nur wahrnimmt ist man im hier und jetzt.

Das ist zum Beispiel bei Meditation oft der fall.