Wie den Kollegen unterstützen bei einer bevorstehenden Beerdigung?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Admirablea,

Es ist toll, dass Ihr dem Kollegen aus der Nachbarschaft helfen wollt. 💖🙏 sehr lieb von Dir / von Euch. 😊

Ich glaube er braucht vor allem mentale Unterstützung: redet mit ihm, hört ihm zu, und vielleicht kannst Du ihn auf der Beerdigung begleiten.

Der Kollege scheint überfordert zu sein und viele Ängste zu haben. Es wäre schön, wenn es ihm gelingt sich auf die Tatsachen einzulassen, es wäre schön, wenn er sich mit seinem Vater aussprechen kann, und wenn er sich danach darauf einzustellen kann, dass sein Vater bald gehen muss. 🙏

Ihr könnt ihm aber seine Last nicht abnehmen, ihr könnt ihn nur begleiten und unterstützen. Er selbst muss sich dem Thema stellen. Seid für ihn da, aber macht Euch nicht verrückt, wenn er überfordert ist.

Was gut ist, dass sein Vater noch einige Monate hat, das ist die Gnaden-zeit für den Kollegen, seine Emotionen zu verarbeiten, Tag für Tag ein bisschen. 😊

Dass der Vater schon seine Beerdigung plant finde ich gut, er hat sich mit seinem Abschied arrangiert und seinen Frieden mit dem Leben gemacht.

PS: Ich bin Christ, und kann dem Kollegen hier und jetzt schon versprechen, dass er seinen Vater wiedersehen wird. 💖 🙏 😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Gotteserfahrung 🙏

Admirablea 
Beitragsersteller
 22.03.2024, 00:03

Vielen Dank für die Antwort. Heute war die Beerdigung von seinem Vater. Es ging am Ende leider schneller als wir alle gedacht hatten.

Wir haben unseren Kollegen bis heute unterstützt an einem schwirigen Tag von seinem Leben.

Wir beantworten dazu viele Fragen über den Friedhof, zur Bestattung selbst, über den ganzen Ablauf von der heiligen Messe usw. Natürlich hatten wir den Kollegen selbst zur Beerdigung begleitet. Einer seiner Vorgesetzten/ Beteuer wo er arbeitet hatte ihn ebenfalls Begleitet. Sie kennen sich seit Jahren.

Die ganze Kapelle war heute voller Menschen wo sein Vater gekannt hatten. (Leute vom den Musikverrein, dem Kirchverrein, dem Quatierveerrein, aus dem Zivilschutz, aus der Feuerwehr, ehemlige Nachbarn da er Abwart war über Jahre usw usw) Es gab Leute die mussten am Ende stehen in der Kirche.

Selbst Arbeitskollegen und Vorgesetzte von meiner Schwester hatten den Vater ebenfalls gekannt. Es gab welche die verzichten dann auf die Beerdigung zu gehen wegen der zu erwarteten Platzknappheit in der Kirche. Teilweise waren sie noch in die Planung involviert als der Vater gelebt hatte oder waren heute schon im Einsatz für die Bestattung selbst. (Sie sind alles Friedhofsmitarbeiter, Orgelspieler, Bestattungsbegleiter, selbst der Pfarrer usw)

Wir fanden waren froh das am Ende alles ohne Zwischenfall geklappt hatte. Natürlich sind wir in der nächsten Zeit nochmals verabredet mit dem Kollegen usw. Den geben ist immer seliger als Nehmen.

GandalfAwA  22.03.2024, 14:01
@Admirablea

Hallo liebe Admirablea,

Vielen Dank für Dein Update, es ist immer schön zu erfahren, was daraus geworden ist. 🙏 Für mich klingt das ganz wunderbar, wie die Beerdigung gelaufen ist, dass so viele Leute Anteil genommen haben, und dass ihr dem Kollegen so gut unterstützt habt.

Auch wenn ich Dich und den Kollegen nicht persönlich kenne, DANKE ich DIR, von Herzen, für Deinen menschlichen Einsatz. 🙏 💖 😊

Redet einfach mit ihm und fragt, wo ihr da unterstützen könnt.

Möchte er beispielsweise dabei sein aber traut sich nicht auf den Friedhof, könnte man ihn auch einfach per Videokonferenz dazu holen in dem einer sein Handy einfach so platziert, dass er bei der Trauerfeier alles sieht und das dann später auch mit zum Grab nimmt. Wenn es danach noch Kaffeetrinken gibt, kann er da ja wieder persönlich dazu kommen.

Vielleicht hilft es ihm auch schon, wenn ihr mit ihm "übt" da ein paar mal hinzugehen und ihn zu begleiten und dann auch bei der Trauerfeier für ihn da zu sein, falls es ihm zu viel wird.

Gibt es einen Grund für diese starke Angst? Vielleicht kann man da ein wenig dran arbeiten.


Admirablea 
Beitragsersteller
 05.02.2024, 16:15

Den Grund für seine Starke Angst kennen wir leider noch nicht ganz. Wir wissen nur das er beim letzten mal Umgekippt war auf einer Beerdigung weil er uns davon erzählt hatte. Der Kollege sah einen anderen Sarg einfahren beim Krematorium in den Ofen als genau die Trauergesellschaft dort vorbeigelaufen war. Bei uns sieht man in das Krematorium rein von aussen, weil es dort genau Glasfenster hat.

Darf ich euch vorschlagen, seinen Vater und auch seine Mutter zu besuchen? Vielleicht können das auch mehrere Kollegen von euch machen.

Kann das alles nicht nachvollziehen.

Es ist äußerst normal, dass alte hinfällige Leute ihre Beerdigung planen, Wünsche aufschreiben, Gestaltungen, Grabbeigaben. Grußkuverts.. usw. Meine Mutter hat eine ganze Kiste hinterlassen.

Und es ist sehr unüblich, dass da fremde Leute mit eingespannt werden. Sowas ist Kernaufgabe der Verwandtschaft. Ihr "Kollegen" habt beneidenswert viel Zeit.


Admirablea 
Beitragsersteller
 05.02.2024, 16:22

Sein Vater ist erst 65 Jahre alt. Also noch nicht ein alter wo man gerade stirbt im normalfall. Zum anderen ist unser Kollege kognitiv Beeinträchtigt seit seiner Geburt und das macht es vermutlich schwiriger für Ihn. Er hat sehr grosse Angst vor dem Thema Tod und sterben. Wir können im nicht böse sein wenn er uns angerufen hat in seiner Verzweiflung. Wie kennen dazu noch beide Elternteile von ihm. Sie wohnen 5 Minuten Weg von uns allen.