Wie chronische Verhaltensstörung (hecheln) beim Hund im griff bekommen?
Hi ihr Lieben,
ich erkläre die Situation: vor 5 Jahren habe ich einen 2 Jahre alten Schäferhund/ Bernersennen- Mischling aus dem Tierheim adoptiert. Er wurde von der Tierhilfe kurz zuvor aus einer Wohnung „gerettet“. Er lebte mit 7 anderen Hunden eingesperrt in einem Zimmer, wo er auch geboren war. Er musste erst alles lernen! Wie ein „Alter Welpe“. Er kannte keine Leine, keine Straßen, keine Autos, keine netten Menschen, keine andere Tiere, keinen Staubsauger etc. er kannte keine Kommandos. Ebenso wenig kannte er Kinder.
Er war auch teilweise bissig. Es war eine Tortur, ihn überhaupt ans Autofahren zu gewöhnen.
Mittlerweile ist dies alles paletti. Er geht an der Leine. Er geht auch ohne Leine bei Fuß. Er versteht sich mit ALLEN Lebewesen. Er würde niemals mehr beissen. Er ist stubenrein. Bleibt problemlos allein zu Hause. Er hört aufs Wort. Er bellt nicht.
Aber es gibt zwei Dinge, die ich einfach nicht aus ihm heraus bekomme… Auch der Tierarzt und die Hundetrainerin konnten mir bis dato nicht helfen.
Er hat panische Angst vor Knallen. Ob es Gewitter ist oder NATÜRLICH Silvester. Er hat wirklich panische Überlebensangst! Medikamente helfen nicht (bisher nur Homöopathie) gut zureden hilft nicht, Ablenkung mit zum Beispiel Leberwurst im Kong hilft nicht.Verkriechen in eine Höhle möchte er nicht. Er rennt einfach nur wild durch die Gegend, pinkelt alles voll und hechelt, als hätte er einen Marathon mit 40 KMH über Stunden hingelegt und verteilt neben dem Urin auch überall Seen aus Speichel. Und selbst wenn das Gewitter vorbei ist,: sein Verhalten ändert sich erst nach Stunden. Teilweise hat er jetzt schon Angst vor Regen, weil er Regen mit dem Gewitter verbindet.
Silvester habe ich ihn die letzten 4 Jahre sediert. Ansonsten ersticken wir in seinem Atem und der Hitze, die er ausstrahlt. Gäste waren geschockt über die Massen an Urin… und seine Panik ist einfach nicht zu beruhigen. Daher die Sedierung, die m. E. geholfen hatte. Er hat sogar geschnarcht als es draußen bei Silvester übelst knallte. Aber.. Angeblich sollen die Hunde nur gelähmt sein aber die panische Angst sei trotzdem in ihnen drin- sie sind also der Angst ausgesetzt ohne reagieren zu können. Also rät der Tierarzt vehement von der Vergabe ab.
Wir testen gerade verschiedene Naturheilkunde-Medis aber bisher hat nichts geholfen:(
dann mein persönliches Problem:
er hechelt fast IMMER -es sei denn, er schläft oder es ist kalter Winter ohne Aufregung- was schwierig ist denn ALLES bedeutet Aufregung für ihn. Auch positiver Stress (ich schütte Fressen in den Napf, ich ziehe mir Schuhe fürs Gassigehen an, ich spreche mit ihm, wir bekommen Besuch, ich öffne die „Leckerli Schublade“ des Schrankes) bringt ihn zum Hecheln. Und er hechelt richtig laut und er hat einen EXTREM LANGEN SCHLUND, der massiv Speichel produziert… es ist immer und überall alles nass in unserer Wohnung weil er alles volltropft. Und die Geräuschkulisse ist auch heftig. Ich habe am Hundestrand bei Hitze MEHRFACH darauf geachtet: er hechelt um einiges lauter als jeder andere Hund.
Er schläft im Flur und sobald ich morgens wach werde, freut er sich! Freude= positiver Stress und mein Morgen beginnt mit lautem und alles volltropfendem Hecheln.
Er hechelt beim komplettem LANGSAMEN Gassigehen. Er hechelt danach noch mindestens eine Stunde ohne Pause am Stück und tropft pro 3 Sekunden einen DICKEN Klecks Spucke auf den Boden. Und er wechselt alle paar Minuten seine Position.
Er geht auch AUSSCHLIESSLICH NUR mit mir Gassi. Er verlässt mit keinem Anderen das Haus. Er blockiert an der Leine und bleibt einfach stehen. Ohne Leine geht er ERST RECHT KEINEN EINZIGEN Schritt. Also bin AUSSCHLIESSLICH ICH dafür verantwortlich dass er überhaupt „seine Geschäfte“ verrichtet. Er frisst und trinkt auch NUR, wenn ich in der Wohnung bin! Und wenn ich in seiner Nähe bin, freut er sich sichtlich extrem. Erst recht, wenn ich ihn anfasse! Das ist aber MEGA positiver Stress für ihn dass er wiederum mega hechelt… sehr laut und nass!!
Ich ertrage dieses Geräusch einfach nicht mehr. Ich höre es seit Jahren ständig und ich muss mittlerweile zugeben: ich HASSE dieses Geräusch! Und den Geruch! Meine „Abneigung“ spürt er auch und das bedeutet „negativen Stress“ für ihn und er hechelt NUR NOCH MEHR UND LAUTER, sodass diese Negativ-Spirale intensiviert wird.
Ich habe 2 Kinder, habe - s.meine andere Story- auch keinen einfachen Partner und arbeite noch zusätzlich mit psychisch Kranken, bei denen ich auch den Lebensmittelpunkt darstelle… ich habe immer mehr das Gefühl :“ich kann und will nicht mehr FÜR ALLE DA ZU SEIN, während ich mich immer mehr verliere..“. Habe ich mich überschätzt?! Was kann ich tun? Wie kann ich WENIGSTENS dieses „Laminat-Zerstörende“ nasse und laute Hecheln von meinem Hund unterbinden? Ich habe schon Alpträume von diesem Geräusch!
Hattest du schon einen Hundetrainer versucht der sich auf Angsttiere spezialisiert hat?
Ja.sie meint dass 90 % seiner Ängste überwunden sind.Aber die anderen 10 % sind einfach chronisch.Für ihn bedeutet das Leben einfach Stress
2 Antworten
wie du richtig erkannt hast hat der Hund Stress. Und zwar rund um die Uhr. Stress geht aufs Herz.
Hast du mal einen Herz Ultraschall machen lassen?
Auch eine Hormonstörung (schilddrüse) könnte die Ursache sein. Das würde ich auf jeden Fall abklären lassen.
Geh mal mit dem Hund in eine gute Klinik und sprich das an.
ich lese aus deinem Beitrag heraus dass du auch sehr gestresst bist und das überträgt sich natürlich auch auf den Hund. Manchmal stärker, als man glauben, möchte . hunde sind sehr sensibel und spüren viel mehr, als man denkt.
Du hast den Hund aus einer sehr unschönen Situation geholt und dir viel Mühe gegeben. Ich kann verstehen, dass du frustriert bist, dass jetzt nicht alles so geklappt hat, wie du es dir vorgestellt hast. Aber denk immer daran, der Hund macht das nicht mit Absicht und er kann nichts dafür.
Man darf sich allerdings auch nicht so sehr darauf versteifen, was früher war. Ein Hund lebt Immer in der Gegenwart.
vielleicht hat er immer noch zu viel Stress. Er spürt deine Anspannung, zwei Kinder können auch Stress verursachen, der Tagesablauf etc. mute ihm keine Situationen zu (zum Beispiel Hunde Strand bei Hitze....) wo er wieder Stress hat,. ich weiß nicht, wie dein Tagesablauf aussieht aber überdenke das bitte noch mal und versuche möglichst eine Routine zu bieten, auf die er sich einstellen kann.
Kläre zuerst die gesundheitlichen Ursachen noch mal ab. und ich rate dir, mach das nicht beim Tierarzt "um die Ecke". Sondern geh wirklich in eine Klinik. Schau dir vorher auf der Homepage die Ärzte an. Lass dir einen Termin beim Chefarzt der Kardiologie oder internistischen Abteilung geben. Die Ärzte in der Klinik sehen sehr viel mehr schwere Erkrankungen als die normalen Tierärzte. Sie haben auch andere Untersuchungsmöglichkeiten, die besseren Ultraschallgeräte usw.
Wir Menschen gehen auch zum Facharzt, wenn der Hausarzt nicht mehr weiterkommt.
Ein weiterer Punkt ist die Fütterung. Ein Serotoninmangel kann auch beim Hund Auswirkungen haben.
https://atn-akademie.com/magazin/zufriedener-hund-dank-serotonin/
Hi,
Aus eigener sehr leidvoller Erfahrung lasst ihn mal auf Tumore checken😥 meiner starb am Tumor mit 7 Jahren, der Rüde von ner Freundin mit 5 und die Hündin mit 8. Da gibt es eine Tumorart die besonders häufig beim Berner vorkommt und meiner hat das als erstes auch mit hecheln gezeigt weil es zu Atemnot kommt.