Wie bekomme ich mein Pferd dazu, im Hänger stehen zu bleiben?

4 Antworten

Hallo Beglo1705. Das mit dem Verarschen ist auch eigentlich nur so als Beispiel gemeint, dass ich das Verladen genau so nicht will. Mir ist durchaus bewusst, dass da der Fehler bei mir gelegen hat und unsere Beziehung einfach noch nicht soweit war. Deswegen nehme ich mir jetzt ganz einfach Zeit und Ruhe und es funktioniert. Ich möchte auf keinen Fall Stress, Unruhe oder gar Panik erzeugen. Und sobald sie auch nur 1 Sekunde länger stehen bleibt, lobe ich, als ob sämtliche Festtage auf einen Tag fallen. Sie geht ja problemlos und entspannt rein, das ist nicht das Problem. Der Hänger steht immer frei, ohne Seile, Schnüre, Zäune, Gerten oder was man sonst zum drumrumbauen hat. Ich bin auch alleine, stelle niemanden als Zaun auf. Sie geht komplett alleine und ohne anzuhalten in den Hänger. Mir geht es nur darum, ob ich richtig liege, dass die "Standzeit" von alleine länger wird, oder ob ich einfach ein falsches Gefühl habe, was das angeht. Mehr nicht. Vielleicht gibt es da ja noch andere Tips, als den Futtereimer vorne rein hängen, oder das Heunetz. Ich locke auch nicht mit Futter, den Eimer habe ich jetzt, nach knapp 3 Wochen das erste Mal rein gehangen, nicht, dass das wieder falsch verstanden wird. Kein Problem mit rein und raus, nur meine Frage nach einem Tipp, wie ich es besser machen kann, dass mein Pferd drin stehen bleibt. Ich führe sie auch immer ohne Stress raus, da ich merke, wenn sie raus will und sie dann in Ruhe raus schicke.


beglo1705  14.07.2016, 15:09

Nun, dann mach´s doch für sie spannend, dass sie ganz von allein bleiben will: Immer wieder rein und sofort wieder raus, wenn sie ruhig und gelassen ist. Dann ist der Ansatz der Richtige. 

Hab die Erfahrung gemacht, dass alle Pferde furchtbar neugierig sind, schlimmer noch, als manche alten Ratscheweiber ;-) Darum der Tipp rein und umgehend wieder raus. Du wirst es selber merken, dass dein Pferd irgendwann anfängt, sich für den Hänger zu interessieren und bleiben und erkunden will, dann lass sie auch.

Erst mal wichtig ist, dass sie die Angst verliert und Vertrauen fasst. Erst dann kann die Neugierde erwachen, mit der du arbeiten kannst.

Finde ein Heunetz an und für sich nicht schlecht im Hänger, da sie das schon mal positiv verbinden kann. Mehr würde ich nicht machen, mit der Begründung dass Pferde das sehr schnell durchschauen, wenn man irgend wo Leckerlies kassieren kann und man stellt sich u.U. auch schon selbst das Bein für weiteres Vorankommen.

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um die tndzeit besonders behaglich zu machen, erkiunde schon mal vorher, WO ie sich am liebten kraulen oder massieren läßt; übe mit ihr z.B. TTOUCH-Massage (draußen), damit sie da genießen lernt und dann mach da IM  Hänger, sobald sie drin ist

meine Stute hat so ihre Lieblingskraulstellen, wenn ich die kraule, ist sie völlig verzückt und steht gaaanz still; gegen Ende (welches ICH vorgebe) streiche ich sie sanft aus, atme tiiief durch und gebe das Komando zum aussteigen/rückwärts gehen

übe nur fleißig weiter, Du bist auf einem guten Weg!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reiten-Haltung-Zucht-Ausbildung n.LTJ u.ä.

Meiner Meinung nach bist du schon auf gutem Weg.

Einfach weiter üben, Ziel ist ja das stehen bleiben, also einfach versuchen Pferd stehen zu lassen, kurz, und dann runterschicken. Sie geht mit dir rauf, also muß sie dann auch bei dir/mit dir dort stehen.

Vielleicht brauchst du für den Übergang noch jemanden der dann die Stange vorlegt und die Klappe schließt während du noch vorne bleibst.

Ich bin sicher es wird dann nach kurzer Zeit auch alleine klappen.

Futtereimer ist an sich schon eine gute Idee, hilft aber ja auch nur wenn das Pferd sich dafür "interessiert". Ist besser wie Möhrchen oder Leckerli. 1 Happs und weg ist es.

Dein Pferd "verarscht" dich nicht, such lieber bei dir den Fehler. 

Wenn ein Pferd Angst oder Unsicherheit hat in den Hänger, aus dem Hänger, über eine raschelige Folie, durch Wasser zu gehen  oder was auch immer hat das einen Grund. Entweder wurde es nie richtig trainiert und geübt oder man nimmt sich nicht die Zeit, die es eben braucht oder gar beides.

Arbeite am Vertrauen zwischen deinem Pferd und dir, es muss dir zu 110% vertrauen können, nicht nur um in den Hänger zu gehen, sondern auch, dass es dich als Alphatier und Reiter akzeptiert und respektiert.

Lass ihm Zeit, unbekannte Sachen, Gegenstände und Dinge genau zu inspizieren, zu beschnuppern und kennen zu lernen. Das geht nicht hauruck, das bedarf Zeit und Einfühlung. Zeig ihm, dass man keine Angst vor neuen, unbekannten Sachen haben muss, lobe rechtzeitig und ausgiebig und schau über Fehlschläge kommentarlos hinweg und beginne von vorn.

Ein Pferd (zumindest die meisten) führen nicht gerne, aber was bleibt ihnen anderes übrig, wenn dem Menschen die Kompetenz fehlt, anzuführen und den Tackt zu bestimmen? 

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An deiner Stelle würde ich den Hänger wo es geht mit einbauen, also wenn du auf dem Platz bist: Hänger hinstellen, als ob das ein Teil der Natur wäre, kein Gestell drum machen beim Führen, konsequent ohne Bedenken in den Hänger und gleich wieder raus, so dass das Teil seinen "Schrecken" verliert, denn der gehört dazu wie Cavalettistangen oder der Sattel.

Da ich nicht rauslesen kann, ob dein Pferd in der Box oder im Offenstall steht, würde ich eine Box mit einem dicken und großen Holzdeckel präparieren, so dass das Pferd sich an das Geräusch und an das Gefühl gewohnt, wie es eben in einem Hänger ist.

Ansonsten bitte viel am Vertrauen arbeiten, auch ängstliche oder traumatisierte Pferde können vernünftig lernen, in den Hänger zu gehen und auch drin zu bleiben ohne Theater. Es liegt an dir, nur an dir deinem Pferd zu vermitteln, dass es dir trauen kann, machen musst du das.