Wer kennt’s - vermaledeit?
Hallo zusammen,
heute würde mich interessieren, ob und in welcher Bedeutung ihr das Wort "vermaledeit" kennt.
Ich freue mich auf eure Antworten, gerne auch mit Altersangabe und Nennung eures „Sprachraumes“.
AstridDerPu
21 Stimmen
6 Antworten
... und benutze ich auch, allerdings weniger häufig als "verflucht" und immer nur als Adjektiv, z. B.: "Diese vermaledeite Tür klemmt schon wieder!"
Etymologische Erläuterungen kann ich mir ja sparen. Der Sprachraum spielt m. E. keine Rolle, eher das Alter und vielleicht auch der Bildungshintergrund des Sprechers. Ich bin 70+.
Hallo,
Das Wort hatte ich schon läängst vergessen aber witzig denn ich kenne es sogar!
äußerst unangenehm, unerfreulich. Herkunft: Adjektiv, das auf das Partizip Perfekt des Verbs vermaledeien zurückgeht.
https://m.youtube.com/watch?v=l4G3TXF1sPE&pp=ygUWZmFtaWx5IGd1eSB2ZXJtYWxlZGVpdA%3D%3D
,,Dieser vermaledeite Kuchen will einfach nicht aufgehen.” [1] „Sobald die vermaledeite Dienerschaft endlich herbeikommt, laß ich mir schwarzen Kaffee kochen und ins Bett reichen.”
So kenne ich es:
Vermaledeit: Dieses recht bekannte Wort für "verflucht" oder "verdammt" hat einen langen Weg hinter sich: Als althochdeutsches Lehnwort stammt es vom Verb "maledeien" ab, das sich aus den lateinischen Bestandteilen "malus" (=schlecht) und "dicere" (=sprechen) zusammensetzt
https://de.m.wiktionary.org/wiki/vermaledeit
Grüße Daniel
Ja, das kenne ich, von lateinisch maledicere (Gegenteil von benedicere).
Im Saarland gibt es die Sagenfigur des "Maldix" (Abkürzung von maledictus), dies war ein böser Reiter, welcher in eine Schlucht stürzte - beim Litermont, einem kleinen Berg im Saarland - der Teufel holte ihn, aber später konnte man ihn angeblich noch durch den Wald hören. Gehört zum Sagenkreis der "Wilden Jagd".
https://de.wikipedia.org/wiki/Saarl%C3%A4ndische_Sagen_und_Legenden#Auswahl_bekannter_Sagen
Ich habe es noch nie von einer Person aktiv gehört und halte das Wort für antiquiert.
Ich kenne es eher aus der Literatur. (Märchen)
(Südbayern, wie du weißt.)
Zum Beispiel hier (ziemlich am Ende):
Ja, so ist es