Wer ist schneller beim bergabfahren(schwer oder leicht)?

2 Antworten

Bei gleicher Neigung ist die Beschleunigung durch die Erdanziehung unabhängig vom Gewicht. Die Gleitreibungskraft des schwereren Fahrers ist größer, falls durch das Gewicht keine physikalischen Veränderungen (Schmelzen) der Unterlage erzielt werden. Bei höheren Geschwindigkeiten spielt aber die Luftreibung die entscheidende Rolle. Bei gleicher Form steigt diese mit der Querschnittsfläche. Normalerweise müsste der schwerere Fahrer auch dicker sein und damit einen höheren Luftwiderstand haben.

Der schwerere Fahrer müsste langsamer sein und nur in Ausnahmefällen, wie beim Rutschen (z.B. mit Skiern) auf Schnee und Eis wäre auch ein gegenteiliger Effekt denkbar.

Für die Nebeltröpfchen einer Wolke gelten die obigen Zusammenhänge aber nicht. Für diese gilt das Stokesche Gesetz. Die Reibungskraft steigt nur mit dem Radius des Tröpfchens aber die Gewichtskraft steigt mit der 3. Potenz des Radiuses. Deshalb fallen kleine Nebeltröpfchen extrem langsam (10 m bis 100 m pro Stunde) und erst große Regentropfen fallen dann mit Geschwindigkeiten von etwa 10 m/sec.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

FelixLingelbach  27.11.2022, 19:38

Im wirklichen Leben ist der beste Techniker der schnellste Abfahrer. Das kann durchaus ein großer, starker und damit schwerer Mann sein.

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Aus meiner Erfahrung mit LKW kann ich sagen, daß ein schwer beladener schneller unten ist. Vorausgesetzt natürlich die gleiche Vorgehensweise des Fahrers und ein deutliches Gefälle ab etwa 3%.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Littlethought  27.11.2022, 20:49

Ich hoffe mal, dass du als Fahrer eines Lkw beim Bergabfahren nicht den Gang rausnimmst. Die Motorbremse ist bei meinen obigen Überlegungen nämlich nicht mit enthalten.

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koofenix  27.11.2022, 21:07
@Littlethought

Nö, ich nehme den Tempomat 3 km/h zurück und dann hält das System automatisch die 90.

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